The Slumber Party Massacre

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu The Slumber Party Massacre:

#02 03.02.2025 deadlyfriend

Gesamtübersicht aller Kritiken zu The Slumber Party Massacre II:

#06 04.02.2025 deadlyfriend

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Slumber Party Massacre (2021):

#07 05.02.2025 deadlyfriend
 
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The Slumber Party Massacre

Mitten in der Hochphase des Slashers, zu Beginn der 80er Jahre, entstand diese ganz spezielle Pyjama-Party, die seltsamerweise nicht den Weg nach Deutschland fand. Selbst der Versuch einer britischen VHS, wurde durch eine Beschlagnahmung bereits im Keim erstickt. Dabei war der Härtegrad jetzt nicht unbedingt überbordend. Es gibt zwar kurze, etwas heftigere Einlagen, aber eben jetzt auch nicht mehr als in anderen Vertretern. Ich vermute zudem, dass man wahrscheinlich die Mischung aus Gewalt und Nacktheit, so nicht veröffentlichen wollte. Allerdings hat man dann wohl dabei das durchgehende Augenzwinkern des Films übersehen, oder einfach nicht verstanden.

Regisseurin Amy Jones gelang nämlich tatsächlich bereits 1981 ein Film, der mit den Konventionen des Genres spielt, bewusst überzieht, aber dennoch auch als klarer Genrefilm durchgeht. Also schon ein wenig eine Art „Scream“, nur eben zu einem verdammt frühen Zeitpunkt. Dies merkt man an vielen verschiedenen Stellen des Films. Gerade die Duschszene zu Beginn, in der direkt die meisten Damen des Films gründlich von der Kamera untersucht werden, lässt den schmalen Grat zwischen Satire und echtem Genrefilm offen. Die Regisseurin kam damit zwar den Forderungen der Produktion nach, verschaffte aber dennoch ein leicht persiflierendes Flair, welches den Untertitel „Ihr wolltet es so, hier habt ihr es“ trägt. Auch das der Killer überhaupt keinen Background besitzt, passt ebenso in das Schema. Man erfährt lediglich, dass ein Irrer aus der Klinik ausgebrochen ist. Wer das ist und warum er sich ausgerechnet diese Opfer ausgesucht hat, erfährt man nicht. Ist dem Film völlig egal. Er zitiert dabei, die nur wenige Jahre alten Vorgänger, hinterlässt dennoch eine echte Slasher Atmosphäre und dosiert geschickt heitere Elemente dazu, die dem Film eine weitere Unterhaltungsebene mitgibt, ohne dass sie im Fokus steht. Insgesamt gelingt Amy Jones eine wirklich tolle Mischung, die verschiedene Lesarten zulässt und trotzdem genügend Spannung aufbaut, um zusätzlich als echter Vertreter zu funktionieren. Das sie, was konnte, sah man dann auch in späteren Jahren, da sie mit vielen Größen arbeitete und unter anderem für ganz große Hollywood-Hits, die Drehbücher verfasste. Trotz sehr geringem Budget gelang ihr hier ein sehr guter Vertreter, der auch optisch zu überzeugen weiß, da die Kamera immer wieder für eine starke Atmosphäre sorgt und viele Einstellungen davon zeugen, das man vorher des Öfteren „Halloween“ gesehen hat.

Darstellerisch ist alles im typischen Bereich, weshalb man keine Höchstleistung erwarten kann, aber obwohl man auch hier keine ausgefeilten Charaktere bekommt, verbleiben sie hier nicht unangenehm oder gar nervig und passen irgendwie gut zum Film dazu. Robin Stille ist sogar als Hauptperson des Films wirklich gut und absolut sympathisch. Tragisch, dass sich die junge Frau mit 34 Jahren das Leben nahm.

Durch die verschiedenen Cover verursacht, habe ich mich tatsächlich erst sehr spät mit „The Slumber Party Massacre“ beschäftigt, da ich dadurch ausgelöst von einem miserablen Schrottfilm ausging, der nur als Bier-Film in geselliger Runde funktioniert, aber das war eine Fehleinschätzung. Mir gefällt er richtig gut, aber dennoch ist es natürlich ein Film, der lediglich für Fans des Genres in Frage kommt. Dann kann man aber damit verdammt viel Spaß haben.
 

Dwayne Hicks

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Hab Teil 1 und 2 damals zusammen für $4,99 bei iTunesUS geschossen :D Noch nicht geschaut aber bin schon gespannt.
 

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Hab Teil 1 und 2 damals zusammen für $4,99 bei iTunesUS geschossen :D Noch nicht geschaut aber bin schon gespannt.
Teil 2 und auch das Remake werden bei mir noch folgen, sowie ein Spin-off. Ob dir Teil 1 gefallen wird, kann ich aber absolut nicht einschätzen. Ich war zu Beginn sehr skeptisch, bis ich gemerkt hatte, dass der Film sich nicht wirklich ernst nimmt und ein wenig spielt. Die Doku auf der Disc ist ebenfalls sehr spaßig und beleuchtet zudem, mit wieviel Freude und Herz der Film gedreht wurde. Das machte ihn mir sogar noch ein Stück sympathischer.
 

Dwayne Hicks

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Ich hab ein relativ gutes Gefühl das ich mein Spaß damit haben werde :D und selbst wenn nicht hält sich die verschwendete Lebenszeit dank der Laufzeit der Filme ja gut in Grenzen.
 

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The Slumber Party Massacre II:

Vorsicht! In der Inhaltsangabe befinden sich Spoiler zu Teil 1!



Valerie und Courtney haben das Massaker überlebt, aber dennoch schwere Schäden davongetragen. Valerie (durch eine andere Darstellerin ersetzt) befindet sich in einer Anstalt, während Courtney (ebenfalls durch eine andere Darstellerin ersetzt) noch zu Hause ist, aber dennoch, von Alpträumen geplagt, sich ebenfalls auf dem Weg Richtung Klinik befindet. Dies möchte sie unbedingt vermeiden, weshalb ihr wohl ein paar Tage Auszeit mit ihren Freundinnen gerade richtig erscheint. Sie feiern in einem Anwesen natürlich eine „Slumber Party“, bei denen selbstverständlich auch ein paar Jungs anwesend sind. Allerdings beginnt sie mit ihren Alpträumen und Halluzinationen ihre Umwelt zu nerven. Den Zuschauer allerdings auch……

Direktvorweg: Der zweite Teil kann gegenüber dem Vorgänger zu keiner Zeit und auch auf keiner Ebene mithalten. Mit 80 Minuten Spielzeit (ohne Abspann) in der Unrated Fassung, ist das Tempo trotzdem eine Katastrophe. Neben deutlich erkennbaren und nicht sonderlich prickelnden Alpträumen passiert 45 Minuten gar nichts. Der Höhepunkt ist ein totes Brathähnchen, welches aus dem Kühlschrank hüpft. Wenig Atmosphäre und noch weniger Spannung. Reminiszenzen finden statt, in dem man zwei Polizisten Kreuger und Voorhies nennt. Zumindest sind sie im Abspann so geschrieben. Ansonsten hat Regisseurin Deborah Brock eine Menge „Nightmare on Elm Street“ gesehen, ohne damit wirklich was anzufangen. Natürlich ist jetzt nicht alles mies. Beispielsweise ist die Hommage an „Dämonen“ von Lamberto Bava absolut gelungen, aber das wird alles wenig subtil angeboten. Auch wenn man durch das Trauma der Hauptprotagonistin ein wenig Drama und Spannung erzeugte, gehen die letzten 25 Minuten dann in eine Groteske über, wenn der Killer als Ted Herold Verschnitt, mit Bohrmaschinen-Gitarre und passender Rock n`Roll Musik, singend und tanzend, den Mädels hinterherjagt. Ich kann mir dennoch gut vorstellen, dass diese Momente ihre Fans haben, aber mich sprach das dann überhaupt nicht mehr an. Das ist dann eher eine überdrehte Slasher-Komödie, wozu ich keinen Bezug aufbauen konnte. Allerdings passte für mich an dieser Stelle auch die Mischung nicht. Hervorzuheben ist aber noch ein Song (If only) einer Band namens Wednesday Week, welchen ich recht schön fand. Trotzdem habe ich mich die meiste Zeit gelangweilt oder saß eher kopfschüttelnd vor dem TV, weil neben der absurden Handlung auch technisch viele Schwächen existierten. Nur ein Beispiel: Die Badewanne färbt sich blutrot und man hört völlig panische und hysterische Schreie. Dazu im Bild, die Beine einer Frau, die seelenruhig nach dem Handtuch greift und normal läuft. Schnitt: Sie rennt panisch durch die Tür. Von solchen Unzulänglichkeiten gibt es immer wieder welche, die also auch diese Ebene des Films nicht verbessern. Insgesamt also ein sehr schwacher Nachfolger für mich, aber ich schließe nicht aus, dass man mit ihm auch Spaß haben kann, wenn man überdrehte Parodien mag.
 

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Slumber Party Massacre (2021)

Im Jahr 1993 wird eine Gruppe Teenager bei einer Pyjama Party ermordet. Nur Trish konnte als einzige Überlebende den Killer zur Strecke bringen und im See versenken. Seine Leiche wurde aber nie gefunden, weshalb sie auch noch 28 Jahre später unter Panik leidet. Die vergrößert sich aber noch, als ihre eigene Tochter mit ihren Freundinnen eine Hütte mietet, um zu feiern. Nicht ganz unbegründet…………

Remakes haben es ja meistens recht schwer, was allerdings an vielen grausigen und lieblosen Arbeiten liegt, denen man ansieht, dass man mit dem Namen einfach noch mal Kohle scheffeln will. In den USA gilt das Original zurecht als Klassiker des Genres, weshalb man dem Projekt anscheinend mit gemischten Gefühlen entgegen sah. Irgendwie verständlich, da das Original einfach einen speziellen Charme besaß und auch für sich alleinstand. Das lag auch daran, dass die Reihe grundsätzlich von Frauen gedreht wurde. Ein weiblicher Slasher sozusagen, was eben einen Seltenheitswert besitzt. Deswegen hat man mit Danishka Esterhazy wieder einer Frau das Steuer in die Hand gegeben, allerdings nicht allein, weil sie eine Frau ist, sondern sich mit dem Slasher und auch der Reihe hervorragend auskennt, was man dem Film komplett anmerkt. Sie spielt mit Hommagen und baut wahnsinnig viele Versatzstücke aus der Reihe ein. Deswegen empfiehlt es sich, entweder das Original extrem gut zu kennen oder die Filme zeitnah hintereinander zu schauen. Wenn man das nicht macht, geht der größte Teil des Spaßes am Zuschauer vorbei. Zudem besitzt er trotzdem eine große Eigenständigkeit, was man spätestens daran merkt, dass sie im Verlauf des Films immer wieder Dinge aus dem Hut zaubert, die man einfach nicht erwartet. Sie spielt mit den Klischees des Genres, schürt eben Vorhersehbarkeit und überrascht dann den Zuschauer. Zudem dreht sie Szenen, die man aus Slashern kennt, aber filmt sie geschlechterspezifisch spiegelverkehrt, was immer wieder für Schmunzeln sorgt. Ja, auch hier gibt es eine Menge komödiantische Einlagen. Leider in der Mitte des Films dann irgendwann deutlich zu albern, was mir weniger gefiel, aber er fängt sich wieder. Den Grundton des Originals trifft sie zudem hervorragend, die überdrehten Einlagen aus dem Sequel leider auch. Trotzdem nimmt der Film, im Gegensatz zu Teil 2, die Spannung immer wieder auf und verschafft dem Zuschauer auch eine echte Slasher-Atmosphäre. Wenn man die Version von 1982 mochte, kann man hier tatsächlich sehr viel Freude haben. Hierzulande etwas schwieriger, da man den über Jahre hinweg gewachsenen Kult um das Original, nie mitmachen konnte, da die Reihe in Deutschland nahezu unbekannt blieb. Zumindest glaube ich, dass wenn man das Remake für sich allein ansieht, der Draht dazu deutlich schwieriger wird. Ich mochte den Film jedenfalls sehr gerne, da er wirklich liebe- und auch respektvoll inszeniert wurde. Dennoch hätte er mir ohne die partiellen Albernheiten nochmal besser gefallen.
 
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