The Ring (Der Weltmeister)

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The Ring (Der Weltmeister)

Jack ist ein Boxer auf dem Jahrmarkt. Er hat auch den Beinamen „One round Jack“, da es darum geht eine Runde gegen ihn zu überstehen, was allerdings ein schweres Unterfangen darstellt. Bis Bob auftaucht. Der ist zunächst erstmal schwer von der Kassiererin Nellie angetan, die die Tickets für die Veranstaltung verkauft. Sie ist gleichzeitig die Freundin von Jack, der im folgenden Kampf gegen Bob direkt auf die Bretter geht. Aus gutem Grund, denn Bob ist in Wirklichkeit kein normaler Jahrmarktsbesucher, sondern australischer Meister im Schwergewicht. Um in der Nähe von Nellie bleiben zu können, nimmt er Jack als Sparringspartner unter die Fittiche und trainiert ihn natürlich auch. Nicht nur sportlich entflammt ein Kampf, denn beide wollen Nellie haben.

Ein Box-Film aus dem Jahr 1927 wäre jetzt nicht zwingend meine erste Wahl, wenn er nicht von Alfred Hitchcock stammen würde. Da dies auch noch sein erster Film für „British International Pictures“ war und er obendrein erstmalig ein Drehbuch im Verbund mit seiner Frau Alma verfasste, galt dem Film natürlich noch ein übergeordnetes Augenmerk. Vorweg kann ich sagen, dass es sich absolut gelohnt hat. Das Liebesdrama und auch der sportliche Teil, ist spannend inszeniert und die Charaktere sehr schön ausgearbeitet. Hinzu kommen ein paar wunderbare Kabinettstückchen von Hitchcock. Das beginnt schon bei der Vielschichtigkeit des Titels, der im Original „The Ring“ heißt. Der könnte einerseits für den Boxring stehen, aber ebenso für einen Armreif. Oder doch eher für den Ehering? Zumindest die letzten beiden Ring-Varianten liefern auch die ikonische Szene für den Film, welche einfach überragend zusammengesetzt ist. Ein wirklich fantastischer Einfall, der innerhalb einer Sekunde das komplette Dilemma der Dreiecksgeschichte versinnbildlicht. Allerdings ist dies nicht der einzige glänzende Regie-Einfall, denn hier gibt es eine ganze Menge. Wenn man sich mit „Metropolis“ beschäftigt hat, bekommt man hier auch die Spiegel-Technik zu sehen, die Hitchcock wohl von Fritz Lang abkupferte. Dieses Zeitalter der Filmgeschichte ist einfach unglaublich interessant und auch spannend zu sehen, wie sich die Filmemacher gegenseitig beeinflussten. Man merkt „The Ring“ auch ganz einfach an, dass Hitchcock hier wirklich viel investiert hat. Er selbst sprach von einem Achtungserfolg, während die zeitgenössische Presse in England ihn als besten englischen Film aller Zeiten betitelte. Dies lag eben einmal am spannenden Drehbuch, was zudem auch nicht zwingend vorhersehbar gestaltet wurde und auch an den Charakteren, den Darstellern und eben an der technischen Seite des Films, die einfach beeindruckend ausgefallen ist.

Die Disc: Hierzulande gibt es von dem Film wahrscheinlich keine gelungenen Veröffentlichungen. Eine ist sogar so miserabel, dass man hierfür eine Synchro angefertigt hat, die man mit „unter aller Sau“ noch gelobt hätte. Ich habe keine Ahnung wie die entstanden ist, aber sie ist auch noch die einzige Fassung auf der Disc. Zudem fehlt eine Menge vom Bildausschnitt weshalb bereits in den Credits nur noch „lfred itchcock“ zu lesen ist. Diese Fassung ist unzumutbar. Bei der nächsten Variante ist der Bildausschnitt in Ordnung, aber es prangt ein Logo durchgehend im Film und zusätzlich hat man auf Musik komplett verzichtet. Wenn man den Film also genießen möchte, sollte man sich besser in England oder den USA umsehen.
 

Tarantino1980

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Die Disc: Hierzulande gibt es von dem Film wahrscheinlich keine gelungenen Veröffentlichungen. Eine ist sogar so miserabel, dass man hierfür eine Synchro angefertigt hat, die man mit „unter aller Sau“ noch gelobt hätte. Ich habe keine Ahnung wie die entstanden ist, aber sie ist auch noch die einzige Fassung auf der Disc. Zudem fehlt eine Menge vom Bildausschnitt weshalb bereits in den Credits nur noch „lfred itchcock“ zu lesen ist. Diese Fassung ist unzumutbar. Bei der nächsten Variante ist der Bildausschnitt in Ordnung, aber es prangt ein Logo durchgehend im Film und zusätzlich hat man auf Musik komplett verzichtet. Wenn man den Film also genießen möchte, sollte man sich besser in England oder den USA umsehen.
Auf den Film kann ich dann, hoffentlich nächste Woche, genauer eingehen! Das was Du mir hierzu berichtet hast reicht mir aus um diese Fassungen definitiv zu meiden! Vielleicht aus Neugieride, wenn ich den Film dann bald in einer besseren Qualität gesichtet habe, werde ich mal die "Synchro" Fassung einlegen, aber bestimmt nicht richtig schauen, einfach nur mal durchzappen um die Neugieride zu befriedigen. Danach wird dann auch diese Disc in den Müll wandern, den so einen Mist will ich definitiv nicht in der Sammlung stehen haben. Wenn es keine besser Fassung gäbe, okay, aber einen falschen Bildausschnitt zu verwenden, noch dazu in solch einer dilettantische Art und Weise, das geht absolut nicht!
 

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Ein Box-Film aus dem Jahr 1927 wäre jetzt nicht zwingend meine erste Wahl, wenn er nicht von Alfred Hitchcock stammen würde.
Das Thema hätte mich auch ohne die Mitwirkung von Hitchcock interessiert. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, das die wenigsten Menschen, die sich noch nicht tiefer mit Hitchcock beschäftigt haben, überhaupt von der Existenz dieses Filmes wissen.


Da dies auch noch sein erster Film für „British International Pictures“ war und er obendrein erstmalig ein Drehbuch im Verbund mit seiner Frau Alma verfasste, galt dem Film natürlich noch ein übergeordnetes Augenmerk.
Hier hast Du direkt drei wichtige Motive des Filmes für mich angesprochen. Es war sein erster Film bei dem neuen Studio, seine erste eigene geschriebene Geschichte, auch wenn er ein wenig Unterstützung beim Drehbuch schreiben erhalten hat und er war frisch verheiratet. Schade, das er offenbar durch den mäßigen Erfolg des Filmes damals nicht ermutigt wurde häufiger selbst eine Story zu schreiben, den auch wenn es sich hierbei um keinen typischen Hitchcock Film handelt, so ist zumindest das Thema sehr persönlich, da er, was ich z.B. vorher auch nicht wusste, sich gerne Boxkämpfe angesehen hat und das Motiv des frisch verheirateten Paares sicherlich durch sein persönliches Leben motiviert war, auch wenn die Rahmenbedingungen zum Glück privat bei ihm andere waren als zwischen Jack und Nellie.


Vorweg kann ich sagen, dass es sich absolut gelohnt hat. Das Liebesdrama und auch der sportliche Teil, ist spannend inszeniert und die Charaktere sehr schön ausgearbeitet.
Es hat sich auf jeden Fall gelohnt sich den Film anzusehen. Es gab zwei Sequenzen die mich besonders beeindruckt haben, dazu aber später mehr. Auf jeden Fall auch hier eine interessante Mischung wieder zwischen zwei Genres, welches mit Sicherheit auch für spätere Boxverfilmungen als Inspiration verwendet wurde.


Hinzu kommen ein paar wunderbare Kabinettstückchen von Hitchcock. Das beginnt schon bei der Vielschichtigkeit des Titels, der im Original „The Ring“ heißt. Der könnte einerseits für den Boxring stehen, aber ebenso für einen Armreif. Oder doch eher für den Ehering?
Das hat mich auch wieder sehr faszniniert! Auch hier finde ich es mal wieder schade das der originale Titel unbedingt eingedeutscht werden musste, da er natürlich diese Vielschichtigkeit nicht existent macht und sich keiner zur Entstehungszeit darüber groß gedanken gemacht hat, da er im deutschsprachigem Raum als Der Weltmeister erschienen ist. Hier finde ich The Ring deutlich zutreffender, weil er eben genau diese drei Bedeutungen in sich trägt und somit auch perfekt den Film umschreibt bzw. die drei wichtigen Aspekte des Filmes erwähnt.

Zumindest die letzten beiden Ring-Varianten liefern auch die ikonische Szene für den Film, welche einfach überragend zusammengesetzt ist. Ein wirklich fantastischer Einfall, der innerhalb einer Sekunde das komplette Dilemma der Dreiecksgeschichte versinnbildlicht.
Der Armreif, der ja im übrigen eine Schlange darstellt, hat für mich auch eine sehr wichtige Bedeutung im Film. Auch hier bin ich der festen Überzeugung das diese Requisite von Hitchcock persönlich ausgesucht wurde. Man hat zum einen wieder das biebliche Motiv in Form der Schlange dabei die hier für Verführung steht aber eben auch, dadurch das dieser Armreif ein nicht in sich geschlossener Ring ist, sondern um den Arm geschlungen werden kann, halt auch für mich dafür steht das mit dem Geschenk an Nellie hier auch die Beziehung zwischen ihr und Jack aufgebrochen wurde, sich jemand drittes hineingedrängt hat und somit der "Kreis der Liebe" durchbrochen wurde. Bob hätte ihr natürlich auch einen Ring schenken können, was aber mit Sicherheit dazu geführt hätte, gerade in der damaligen Zeit, das sie sich vielleicht sofort zu sehr unter Druck gesetzt fühlte diese Entscheidung zwischen den beiden Männern zu treffen. Daher war dieser Armreif sowohl für Bob aber auch für Nellie viel unverbindlicher und sorgte ja sogar dafür, das sie sogar mit dem Armreif einen Antrag von Jack bekam und sie diesen angenommen hat.

Im übrigen fand ich die Hochzeit auch sehr gut in Szene gesetzt und passte absolut nicht ins Bild des sonst sehr bodenständigen Spielfilms. Die Kirche glich ja eher, durch die Gäste vom Rummel, einem Kabinett der Kuriositäten. Es gab einen sehr großen Mann, einen sehr kleinen Mann und sogar siamesische Zwillinge. Alleine mit dieser Zusammenstellung hat Hitchcock hier nochmal sehr prägnant darauf verwiesen, aus welchem Milieu die beiden Stammen, nämlich der Jahrmarkt Familie.


Allerdings ist dies nicht der einzige glänzende Regie-Einfall, denn hier gibt es eine ganze Menge. Wenn man sich mit „Metropolis“ beschäftigt hat, bekommt man hier auch die Spiegel-Technik zu sehen, die Hitchcock wohl von Fritz Lang abkupferte.
Auch wenn es natürlich nicht Hitchcocks Erfindung war, wurde diese Spiegel-Technik hier perfekt genutzt. Und somit komme ich auch, wie bereits oben erwähnt, zu eine der beiden Sequenzen die mich sehr beeindruckt hat, nämlich die komplette Inszenierung des finalen Boxkampfes in der Royal Albert Hall. Man sieht hier ja wirklich das komplette Event vom Einlass, wie er mit den Einblendungen der Wegweiser in der Halle bereits ein Gefühl von der großen Veranstalltung erzeugt hat, den selbt wer die Royal Albert Hall nicht kannte wird spätestens dadurch gemerkt haben, das es sich um ein großes Bauwerk handelt. Da ihm aber damals offenbar weder die Möglichkeit bestand dein Boxring in mitten eines ähnlich großen Sets aufzubauen noch das er soviele Statisten hätte dort platzieren können, war der Idee hier diese Spiegel-Technik anzuwenden wirklich genial. Somit war dann die Kulisse für den finalen Boxkampf perfekt, welcher im übrigen auch sehr gut in Szene gesetzt wurde. Natürlich nicht so perfekt choreographiert wie die Boxkämpfe in Rocky, aber das ist der Entstehungszeit des Filmes geschuldet. Hätte Hitchcock den Film in den 60ern oder 70ern verfilmt, gehe ich fest davon aus das die Boxszenen damals schon neue Maßstäbe gesetzt hatten. Also, im zeitlichen Kontext betrachtet, finde ich schon das er auch die Boxszenen sehr gut umgesetzt hat. Auch der Einfall, das K.O Gehen von Jack aus seiner Perspektive zu zeigen und man dann anhand der verschwommenen Deckenbeleuchtung und der Ringseile sieht das er wieder zu sich kommt, fand ich sehr gut umgesetzt. Aber eben auch die komplette Dynamik des Kampfes fand ich gut. Auch die Idee auf dem Jahrmakrt, wo man zwar den ersten Kampf zwischen Jack und Bob nicht so wirklich sehen konnte, aber anhand der Rundentafeln sehen konnte das er deutlich länger dauerte als die üblichen Kämpfe von Jack dort, indem Hitchcock das Schild für Runde 1 sehr abgenutzt gezeigt hat und alle weiteren dann nagelneu aussahen. Ein toller Einfall!

Die zweite Sequenz welche mich sehr beeindruckt hat war der Jahrmarkt als solches. The Ring ist zwar ein Stummfilm aber dennoch habe ich durch die schönen Bilder von Hitchcock hier die Geräuchskulisse eines Jahrmarktes genau im Ohr gehabt. Die typische Musik aus dieser Zeit, das Lachen der Besucher und die Animateure auf dem Jahrmarkt. Einfach toll wie man sowas alleine mit optischen Mitteln geschafft hat.


Dieses Zeitalter der Filmgeschichte ist einfach unglaublich interessant und auch spannend zu sehen, wie sich die Filmemacher gegenseitig beeinflussten. Man merkt „The Ring“ auch ganz einfach an, dass Hitchcock hier wirklich viel investiert hat. Er selbst sprach von einem Achtungserfolg, während die zeitgenössische Presse in England ihn als besten englischen Film aller Zeiten betitelte. Dies lag eben einmal am spannenden Drehbuch, was zudem auch nicht zwingend vorhersehbar gestaltet wurde und auch an den Charakteren, den Darstellern und eben an der technischen Seite des Films, die einfach beeindruckend ausgefallen ist.

Es zeigt sich hier einfach wieviel Pionierarbeit damals Filmschaffende leisten mussten. Es gab keine Blaupausen auf die sie zurückgreifen konnten, sie mussten diese erschaffen!

Ich fand in dem Film die Charaktere auch sehr spannend. Was mir aber wieder sehr aufgefallen war, das auch hier Nellie nicht wirklich als nette liebenswerte Frau dargestellt wurde. Sie hat zwar Jack geheiratet, aber ob es aus Liebe war bezweifele ich. Aus meiner Sicht war es für sie der schnellte Weg aus diesem Milieu rauszukommen in ein besseres Leben, was die Party in ihrer neuen Wohnung für mich sehr symbolisiert hatte. Aber sie wusste bestimmt auch, das obwohl sie sich auch in Bob verliebt hat, er nicht der Typ Mann ist der sesshaft werden will. Er wurde hier ja eher als Playboy dargestellt und dort wäre sie mit Sicherheit einer von vielen gewesen. Das symbolisierte für mich eben auch der Armreif. Hätte er sich wirklich unsterblich in Nellie verliebt hätte er ihr auch einen Ring und somit einen Antrag machen können. Aber es war eben nur ein Armreif, der zwar bei ihr für Aufmerksamkeit sorgte da es natürlich ein kostbares Schmuckgeschenk war, aber kein Verlobungsring. Aber da sie die Hoffnung hatte das Jack, eben durch den neuen Job für Bob sich finanziell verbessert, hat sie Jacks Antrag angenommen.

Ich denke Hitchcock wollte mit Ihrem Charakter auch den Typ Frau beschreiben die einen Mann nur liebt wenn er erfolgreich ist in dem was er tut. Jack war zuvor, auch wenn es eben nur ein "Rummelboxer" war, aber er war mit dem was er tat erfolgreich und Bob war der erste Mann der ihn dort in die Schranken gewiesen hat, was Nellie mit Sicherheit beeindruckt hat und dafür sorgte, das ihr Interesse geweckt war. Jetzt kann man sich darüber streiten ob sie beim letzten Boxkampf wirklich ihre Gefühle für Jack wiederentdeckt hat, oder aber sie gespürt hat das Jack größeres Potential als Bob hatte den Kampf zu gewinnen und hier dann Jack zur Seite gestanden hat, um dies zu unterstützen, damit er als strahlender Held aus dem Kampf geht und somit wieder für sie eine weitere Verbesserung des Lebensstandarts zu ewarten ist mit einem Ehemann als Boxchamp. So oder so, auf jeden Fall sehr spannend geschrieben und inszeniert.

Das Bild der Optimum VÖ aus UK war übrigens top für eine DVD. Der Filmscore bestand zwar auch hier, wahrscheinlich wirklich weil auch The Ring offenbar einer dieser Stummfilme war, für den es im Original keinen wirklich eigenen Score gab, nur aus einer Klavierbegleitung diese war aber wirklich hervorragend da sie auf die einzelnen Szenen abgestimmt war und durch die Musik auch Geräusche und Stimmungen erzeugt wurden, also nicht stumpf irgendwelche Melodien runtergespielt wurden. Es gibt leider bei dieser VÖ einen Kritikpunkt, den ich aber nun erstmal so hinnehmen muss. Dank des Hitchcock Buches weiß ich das der Film 108 Minuten lang ist. Trotz der Angabe der OFDb das diese VÖ uncut ist, zeigte mein Player beim einlegen der Disc nur eine Laufzeit von 1 h und 25 Minuten an. Ich befürchte das dies auch bei The Farmers Wife der Fall sein wird. Aber ich habe gestern beschlossen den Film in dieser Fassung zu sehen damit ich mit meiner Hitchcock Sichtung weiterkomme, den wie ich zuvor dann doch leider feststellen musste - ich habe eine DVD mit Region Code 1 mal eingelegt gehabt um dies zu testen, spielt mein 4K Player doch keine anderen Regionen bei DVDs als 2. Daher reicht das alleinige Warten auf die Box aus den USA leider jetzt nicht raus, die im übrigen bei mir wohl erst zwischen dem 4-11 Juni ankommen soll, sondern es müsste auch ein zusätzlicher Player her. Da ich mit meinem aktuellen 4K Player jedoch sehr zufrieden bin werde ich mich mal auf die Suche machen nach einem DVD Player der Region Free ist, da ich sonst eher selten Import Filme kaufe lohnt sich hier für mich keine größere Anschaffung. Also werde ich, sobald ein passender Player vorhanden ist und die Box aus den USA da ist, diese Filme dann nochmal Zweitsichten zwischendurch. Aber ich will jetzt weitermachen mit meiner Retrospektive, da ansonsten vom Bild und Klang Erlebnis die VÖ von Optimum wirklich sehr gut ist!
 

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Das Thema hätte mich auch ohne die Mitwirkung von Hitchcock interessiert. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, das die wenigsten Menschen, die sich noch nicht tiefer mit Hitchcock beschäftigt haben, überhaupt von der Existenz dieses Filmes wissen.
da bin auch überzeugt von, das die Sachen nur ein paar wenige Leute kennen.
Hier hast Du direkt drei wichtige Motive des Filmes für mich angesprochen. Es war sein erster Film bei dem neuen Studio, seine erste eigene geschriebene Geschichte, auch wenn er ein wenig Unterstützung beim Drehbuch schreiben erhalten hat und er war frisch verheiratet. Schade, das er offenbar durch den mäßigen Erfolg des Filmes damals nicht ermutigt wurde häufiger selbst eine Story zu schreiben, den auch wenn es sich hierbei um keinen typischen Hitchcock Film handelt, so ist zumindest das Thema sehr persönlich, da er, was ich z.B. vorher auch nicht wusste, sich gerne Boxkämpfe angesehen hat und das Motiv des frisch verheirateten Paares sicherlich durch sein persönliches Leben motiviert war, auch wenn die Rahmenbedingungen zum Glück privat bei ihm andere waren als zwischen Jack und Nellie.
Der Film war wohl recht erfolgreich, Nur Hitchcock selbst, spielte das wohl etwas runter. Damals war nur das Filmgeschäft noch etwas anders. Als Regisseur war man "Mitarbeiter", der zu erledigen hatte, was das Studio vorgab.
Das hat mich auch wieder sehr faszniniert! Auch hier finde ich es mal wieder schade das der originale Titel unbedingt eingedeutscht werden musste, da er natürlich diese Vielschichtigkeit nicht existent macht und sich keiner zur Entstehungszeit darüber groß gedanken gemacht hat, da er im deutschsprachigem Raum als Der Weltmeister erschienen ist. Hier finde ich The Ring deutlich zutreffender, weil er eben genau diese drei Bedeutungen in sich trägt und somit auch perfekt den Film umschreibt bzw. die drei wichtigen Aspekte des Filmes erwähnt.
Ja, man hatte also bereits 1928 blöde Einfälle für Titel. :lol:Zumal ja "Der Ring" auch gegangen wäre und die Vieldeutigkeit ebenfalls vorhanden gewesen wäre.
Der Armreif, der ja im übrigen eine Schlange darstellt, hat für mich auch eine sehr wichtige Bedeutung im Film. Auch hier bin ich der festen Überzeugung das diese Requisite von Hitchcock persönlich ausgesucht wurde. Man hat zum einen wieder das biebliche Motiv in Form der Schlange dabei die hier für Verführung steht aber eben auch, dadurch das dieser Armreif ein nicht in sich geschlossener Ring ist, sondern um den Arm geschlungen werden kann, halt auch für mich dafür steht das mit dem Geschenk an Nellie hier auch die Beziehung zwischen ihr und Jack aufgebrochen wurde, sich jemand drittes hineingedrängt hat und somit der "Kreis der Liebe" durchbrochen wurde.
Sehr gute Beobachtung! Dieser religiöse Bezug ist mir gar nicht aufgefallen aber er passt natürlich hervorragend.
Im übrigen fand ich die Hochzeit auch sehr gut in Szene gesetzt und passte absolut nicht ins Bild des sonst sehr bodenständigen Spielfilms. Die Kirche glich ja eher, durch die Gäste vom Rummel, einem Kabinett der Kuriositäten. Es gab einen sehr großen Mann, einen sehr kleinen Mann und sogar siamesische Zwillinge. Alleine mit dieser Zusammenstellung hat Hitchcock hier nochmal sehr prägnant darauf verwiesen, aus welchem Milieu die beiden Stammen, nämlich der Jahrmarkt Familie.
Die Hochzeit finde ich wirklich fantastisch und die Szene als er ihr den Ring an den Finger steckt und zeitgleich der Armreif runterrutscht, ist für mich visuell einfach grandios ausgearbeitet.
Auch wenn es natürlich nicht Hitchcocks Erfindung war, wurde diese Spiegel-Technik hier perfekt genutzt. Und somit komme ich auch, wie bereits oben erwähnt, zu eine der beiden Sequenzen die mich sehr beeindruckt hat, nämlich die komplette Inszenierung des finalen Boxkampfes in der Royal Albert Hall. Man sieht hier ja wirklich das komplette Event vom Einlass, wie er mit den Einblendungen der Wegweiser in der Halle bereits ein Gefühl von der großen Veranstalltung erzeugt hat, den selbt wer die Royal Albert Hall nicht kannte wird spätestens dadurch gemerkt haben, das es sich um ein großes Bauwerk handelt. Da ihm aber damals offenbar weder die Möglichkeit bestand dein Boxring in mitten eines ähnlich großen Sets aufzubauen noch das er soviele Statisten hätte dort platzieren können, war der Idee hier diese Spiegel-Technik anzuwenden wirklich genial. Somit war dann die Kulisse für den finalen Boxkampf perfekt, welcher im übrigen auch sehr gut in Szene gesetzt wurde. Natürlich nicht so perfekt choreographiert wie die Boxkämpfe in Rocky, aber das ist der Entstehungszeit des Filmes geschuldet. Hätte Hitchcock den Film in den 60ern oder 70ern verfilmt, gehe ich fest davon aus das die Boxszenen damals schon neue Maßstäbe gesetzt hatten. Also, im zeitlichen Kontext betrachtet, finde ich schon das er auch die Boxszenen sehr gut umgesetzt hat. Auch der Einfall, das K.O Gehen von Jack aus seiner Perspektive zu zeigen und man dann anhand der verschwommenen Deckenbeleuchtung und der Ringseile sieht das er wieder zu sich kommt, fand ich sehr gut umgesetzt. Aber eben auch die komplette Dynamik des Kampfes fand ich gut. Auch die Idee auf dem Jahrmakrt, wo man zwar den ersten Kampf zwischen Jack und Bob nicht so wirklich sehen konnte, aber anhand der Rundentafeln sehen konnte das er deutlich länger dauerte als die üblichen Kämpfe von Jack dort, indem Hitchcock das Schild für Runde 1 sehr abgenutzt gezeigt hat und alle weiteren dann nagelneu aussahen. Ein toller Einfall!
Kann ich nur bestätigen. man muss ja dabei auch bedenken, das verschiedene Sportarten ja auch noch völlig anders anders zu der Zeit aussahen. Nicht nur filmisch, sondern sportlich. Vergleiche mal ein Fussballspiel von 1954 und 2024. Das ist eine völlig andere Dynamik und das war im Boxsport sicherlich nicht anders. Dafür war die Dramaturgie im Kampf wirklich gut und spanend umgesetzt. Ebenso die Verwendung der Royal Albert Hall und eben die Spiegeltechnik zeigte dem Publikum, das hier ein großer Kracher zu sehen ist.
Die zweite Sequenz welche mich sehr beeindruckt hat war der Jahrmarkt als solches. The Ring ist zwar ein Stummfilm aber dennoch habe ich durch die schönen Bilder von Hitchcock hier die Geräuchskulisse eines Jahrmarktes genau im Ohr gehabt. Die typische Musik aus dieser Zeit, das Lachen der Besucher und die Animateure auf dem Jahrmarkt. Einfach toll wie man sowas alleine mit optischen Mitteln geschafft hat.
Ja mir passiert auch sehr oft, das ich die Geräusche "höre", obwohl keine da sind.
Es zeigt sich hier einfach wieviel Pionierarbeit damals Filmschaffende leisten mussten. Es gab keine Blaupausen auf die sie zurückgreifen konnten, sie mussten diese erschaffen!
Auch ein Grund, warum ich mich mit der Epoche gerade stark beschäftige.
Ich fand in dem Film die Charaktere auch sehr spannend. Was mir aber wieder sehr aufgefallen war, das auch hier Nellie nicht wirklich als nette liebenswerte Frau dargestellt wurde. Sie hat zwar Jack geheiratet, aber ob es aus Liebe war bezweifele ich. Aus meiner Sicht war es für sie der schnellte Weg aus diesem Milieu rauszukommen in ein besseres Leben, was die Party in ihrer neuen Wohnung für mich sehr symbolisiert hatte. Aber sie wusste bestimmt auch, das obwohl sie sich auch in Bob verliebt hat, er nicht der Typ Mann ist der sesshaft werden will. Er wurde hier ja eher als Playboy dargestellt und dort wäre sie mit Sicherheit einer von vielen gewesen. Das symbolisierte für mich eben auch der Armreif. Hätte er sich wirklich unsterblich in Nellie verliebt hätte er ihr auch einen Ring und somit einen Antrag machen können. Aber es war eben nur ein Armreif, der zwar bei ihr für Aufmerksamkeit sorgte da es natürlich ein kostbares Schmuckgeschenk war, aber kein Verlobungsring. Aber da sie die Hoffnung hatte das Jack, eben durch den neuen Job für Bob sich finanziell verbessert, hat sie Jacks Antrag angenommen.
Obwohl ich Nellie hier nie unsympathisch fand. Eher unbedarft und ein wenig naiv.
Ich denke Hitchcock wollte mit Ihrem Charakter auch den Typ Frau beschreiben die einen Mann nur liebt wenn er erfolgreich ist in dem was er tut. Jack war zuvor, auch wenn es eben nur ein "Rummelboxer" war, aber er war mit dem was er tat erfolgreich und Bob war der erste Mann der ihn dort in die Schranken gewiesen hat, was Nellie mit Sicherheit beeindruckt hat und dafür sorgte, das ihr Interesse geweckt war. Jetzt kann man sich darüber streiten ob sie beim letzten Boxkampf wirklich ihre Gefühle für Jack wiederentdeckt hat, oder aber sie gespürt hat das Jack größeres Potential als Bob hatte den Kampf zu gewinnen und hier dann Jack zur Seite gestanden hat, um dies zu unterstützen, damit er als strahlender Held aus dem Kampf geht und somit wieder für sie eine weitere Verbesserung des Lebensstandarts zu ewarten ist mit einem Ehemann als Boxchamp. So oder so, auf jeden Fall sehr spannend geschrieben und inszeniert.
Das ist eine interessante Frage. Ich denke aber tatsächlich eher, das sie gemerkt hat, wie sehr sie ihn liebt, da sie ja erst zu ihm im Kampf gehalten hat, als er wie der sichere Verlierer aussah.
Das Bild der Optimum VÖ aus UK war übrigens top für eine DVD. Der Filmscore bestand zwar auch hier, wahrscheinlich wirklich weil auch The Ring offenbar einer dieser Stummfilme war, für den es im Original keinen wirklich eigenen Score gab, nur aus einer Klavierbegleitung diese war aber wirklich hervorragend da sie auf die einzelnen Szenen abgestimmt war und durch die Musik auch Geräusche und Stimmungen erzeugt wurden, also nicht stumpf irgendwelche Melodien runtergespielt wurden.
Ja, wahrscheinlich gab es hier keinen Score aber wenn es die gleiche Vertonung wie auf meiner Disc ist, war die gelungen.
Es gibt leider bei dieser VÖ einen Kritikpunkt, den ich aber nun erstmal so hinnehmen muss. Dank des Hitchcock Buches weiß ich das der Film 108 Minuten lang ist. Trotz der Angabe der OFDb das diese VÖ uncut ist, zeigte mein Player beim einlegen der Disc nur eine Laufzeit von 1 h und 25 Minuten an.
Das ist natürlich seltsam und auch schade. Hast du spaßeshalber auch die Drecks-DVD mit der miesen Synchro getestet?
Ich befürchte das dies auch bei The Farmers Wife der Fall sein wird. Aber ich habe gestern beschlossen den Film in dieser Fassung zu sehen damit ich mit meiner Hitchcock Sichtung weiterkomme, den wie ich zuvor dann doch leider feststellen musste - ich habe eine DVD mit Region Code 1 mal eingelegt gehabt um dies zu testen, spielt mein 4K Player doch keine anderen Regionen bei DVDs als 2.
Das ist natürlich ärgerlich. Ich hatte meinen Panasonic direkt beim Händler bereits freischalten lassen, was einen 10 Euro Aufpreis bedeutete, was ich gern investiert hatte.
Daher reicht das alleinige Warten auf die Box aus den USA leider jetzt nicht raus, die im übrigen bei mir wohl erst zwischen dem 4-11 Juni ankommen soll, sondern es müsste auch ein zusätzlicher Player her.
Tja, Box ist leider falsch. Ich war auch sehr irritiert, was da ankam. Eine Amaray mit 3 Discs drin. Macht äußerlich absolut nichts her aber mit dem Inhalt bin ich bislang extrem zufrieden. Die Bildqualität ist wirklich gut, sie sind in der richtigen Fassung, es gibt eigene Scores, Audiokommentare und sogar Auszüge aus den Interviews von Truffaut. Schade, das man hier nicht wenigstens ein Digi oder sowas verwendet hat.
Da ich mit meinem aktuellen 4K Player jedoch sehr zufrieden bin werde ich mich mal auf die Suche machen nach einem DVD Player der Region Free ist, da ich sonst eher selten Import Filme kaufe lohnt sich hier für mich keine größere Anschaffung. Also werde ich, sobald ein passender Player vorhanden ist und die Box aus den USA da ist, diese Filme dann nochmal Zweitsichten zwischendurch. Aber ich will jetzt weitermachen mit meiner Retrospektive, da ansonsten vom Bild und Klang Erlebnis die VÖ von Optimum wirklich sehr gut ist!
Ja, das wird schon ausreichen. Gerade "The Farmer`s Wife" hätte gerne etwas kürzer sein dürfen..........
Vielleicht kannst du aber ja deinen Player selbst auf Codefree schalten. Eventuell hilft dir der Link dazu weiter.
 

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Kann ich nur bestätigen. man muss ja dabei auch bedenken, das verschiedene Sportarten ja auch noch völlig anders anders zu der Zeit aussahen. Nicht nur filmisch, sondern sportlich. Vergleiche mal ein Fussballspiel von 1954 und 2024. Das ist eine völlig andere Dynamik und das war im Boxsport sicherlich nicht anders. Dafür war die Dramaturgie im Kampf wirklich gut und spanend umgesetzt.
Auch ein sehr wichtiger Punkt und nochmal sehr schön zusammen gefasst. Von daher denke ich auch das Hitchcock hier schon sehr nah an der Realität dran war wie Boxsport in der damaligen Zeit aussah.

Obwohl ich Nellie hier nie unsympathisch fand. Eher unbedarft und ein wenig naiv.
Auch wieder ein tolles Beispiel dafür wir unterschiedlich die Wahrnehmung ist und wie verwirrend es zugleich sein kann wenn man Dinge im Kontext nur sieht ohne ein gesprochenes Wort zu hören. Vielleicht liegt es auch an persönlichen eigenen Erfahrungen aus der Vergangenheit, aber auf mich wirkte sie halt sehr unentschlossen und sie wollte sich irgendwie beide Männer "warm" halten bzw. das Beste aus beiden Welten. Den verlässlichen Jack der sie liebt und ihr Sicherheit bietet und den draufgängerischen, erfolgreichen Bob, der ihr wahrscheinlich auch den Reitz des neuen und der Verführung geboten hat. Wo wir auch wieder beim Schlangen Symbol wären.

Ja, wahrscheinlich gab es hier keinen Score aber wenn es die gleiche Vertonung wie auf meiner Disc ist, war die gelungen.
Ich gehe mal davon aus, da die wirklich so gut war das ich mir nicht vorstellen kann das es zwei Versionen gibt die gleichermaßen gut sind. Aber ich werde berichten, sobald ich die US DVD gesichtet habe.

Das ist natürlich seltsam und auch schade. Hast du spaßeshalber auch die Drecks-DVD mit der miesen Synchro getestet?
Natürlich, aber wirklich nur durchgespult und mal ein paar Passagen kurz angespielt. Man kann hier wirklich eigentlich garnicht von einer Synchro sprechen, da haben einfach Leute aus dem Off gesprochen wenn die Kamera auf den vermeintlichen Charakter gerichtet war. Ich habe sie mir wie gesagt nicht komplett angeschaut, aber ich könnte mir hier sogar vorstellen das Sprecher doppelt verwendet wurden. Ich kann mir nicht vorstellen das darauf wirklich geachtet wurde das jede Sprechrolle durch eine andere Person gesprochen wurde.

Wahrscheinlich würde das, mit den heutigen technischen Mitteln, jeder zumindest genauso gut hinbekommen, der sich ein wenig mit Videobearbeitung auskennt. Also von der sonst so tollen Qualität von aufwendig nachträglich erstellen Synchros ist hier nicht mal ansatzweise etwas vergleichbares hergestellt worden.

Generell muss ich aber auch gestehen das ich die Idee einen Stummfilm nachträglich zu synchronisieren nicht gerade gut finde, da es ja im originalen Film garnicht vorgesehen war das die Darsteller miteinander in einen Dialog getreten sind, zumindest nicht in dem Sinne wie man es von Tonfilmen her kennt.

Das ist natürlich ärgerlich. Ich hatte meinen Panasonic direkt beim Händler bereits freischalten lassen, was einen 10 Euro Aufpreis bedeutete, was ich gern investiert hatte.

Tja, Box ist leider falsch. Ich war auch sehr irritiert, was da ankam. Eine Amaray mit 3 Discs drin. Macht äußerlich absolut nichts her aber mit dem Inhalt bin ich bislang extrem zufrieden. Die Bildqualität ist wirklich gut, sie sind in der richtigen Fassung, es gibt eigene Scores, Audiokommentare und sogar Auszüge aus den Interviews von Truffaut. Schade, das man hier nicht wenigstens ein Digi oder sowas verwendet hat.
Ja wirklich schade das sah auf dem Produktfoto wirklich anders aus. Aber natürlich zählt in erster Linie der Inhalt. Wenn Du was schönes noch dann für die Sammlung willst kannst Du ja auch überlegen, falls sie Dir mal günstig über den Weg läuft, Dir auch noch zustäzlich die The Early Hitchcock Collection zu holen. Bei meinem Exemplar war zwar der Schuber in keinem pefektem Zustand, aber das macht nichts da ich neben meinen Hitchcock Collections auch viele Filme als einzelne Disc in der Sammlung habe und da habe ich dann kurzerhand die Slimcases aus dem Schuber rausgenommen und entsprechend in die Hitchcock Ecke einsortiert. Macht sich optisch sehr schön, da alle Cases in einem schönen schwarzen Design und dem Titel Cover des Filmes versehen sind. Wenn dann also die US VÖ "nur" eine Amaray ist kann ich dies verkraften.

Vielleicht kannst du aber ja deinen Player selbst auf Codefree schalten. Eventuell hilft dir der Link dazu weiter.
Also da mein Player in der Liste nicht dabei war und ich auch nicht vorhabe ihn zu "schrotten" in dem ich nacher etwas in der Firmeware irreperabel verstellt habe, habe ich mich dann mal auf die Suche gemacht und habe einen hoffentlich codefree DVD Player von Denver den DVH7787 mit HDMI gefunden. Laut Produktdatenblatt kann er alle Ländercodes bei DVDs und für unter 40 EUR habe ich das jetzt einfach mal probiert.
 

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Auch wieder ein tolles Beispiel dafür wir unterschiedlich die Wahrnehmung ist und wie verwirrend es zugleich sein kann wenn man Dinge im Kontext nur sieht ohne ein gesprochenes Wort zu hören. Vielleicht liegt es auch an persönlichen eigenen Erfahrungen aus der Vergangenheit, aber auf mich wirkte sie halt sehr unentschlossen und sie wollte sich irgendwie beide Männer "warm" halten bzw. das Beste aus beiden Welten. Den verlässlichen Jack der sie liebt und ihr Sicherheit bietet und den draufgängerischen, erfolgreichen Bob, der ihr wahrscheinlich auch den Reitz des neuen und der Verführung geboten hat. Wo wir auch wieder beim Schlangen Symbol wären.
Dann haben wir es tatsächlich gar nicht so unterschiedlich wahrgenommen. Ich habe es nur eher als emotionales Dilemma gelesen und weniger berechnend.
Natürlich, aber wirklich nur durchgespult und mal ein paar Passagen kurz angespielt. Man kann hier wirklich eigentlich garnicht von einer Synchro sprechen, da haben einfach Leute aus dem Off gesprochen wenn die Kamera auf den vermeintlichen Charakter gerichtet war. Ich habe sie mir wie gesagt nicht komplett angeschaut, aber ich könnte mir hier sogar vorstellen das Sprecher doppelt verwendet wurden. Ich kann mir nicht vorstellen das darauf wirklich geachtet wurde das jede Sprechrolle durch eine andere Person gesprochen wurde.
Ich kann mir auch weiterhin nicht erklären, was die geritten hat. Die Synchro ist wohl auch erst in den 2000ern entstanden. Ich habe ja wie gesagt, nach 10 Minuten entnervt abgebrochen.
Wahrscheinlich würde das, mit den heutigen technischen Mitteln, jeder zumindest genauso gut hinbekommen, der sich ein wenig mit Videobearbeitung auskennt. Also von der sonst so tollen Qualität von aufwendig nachträglich erstellen Synchros ist hier nicht mal ansatzweise etwas vergleichbares hergestellt worden.
Nein, das ist schon ein richtiger Tiefpunkt.
Generell muss ich aber auch gestehen das ich die Idee einen Stummfilm nachträglich zu synchronisieren nicht gerade gut finde, da es ja im originalen Film garnicht vorgesehen war das die Darsteller miteinander in einen Dialog getreten sind, zumindest nicht in dem Sinne wie man es von Tonfilmen her kennt.
Auch deshalb wirkt sie so befremdlich, da er halt auch nicht wie ein Film mit Dialogregie gedreht wurde. Das passt einfach absolut nicht zusammen. Hier sind für mich nicht einmal die Sprecher dran schuld, sondern der Trottel, der die Idee dazu hatte.
Ja wirklich schade das sah auf dem Produktfoto wirklich anders aus. Aber natürlich zählt in erster Linie der Inhalt.
Mit dem Inhalt bin ich wirklich absolut zufrieden. So zufrieden, das ich schon befürchte, das seine Tonfilme aus den 30ern im Vergleich schlechter aussehen.
Wenn Du was schönes noch dann für die Sammlung willst kannst Du ja auch überlegen, falls sie Dir mal günstig über den Weg läuft, Dir auch noch zustäzlich die The Early Hitchcock Collection zu holen. Bei meinem Exemplar war zwar der Schuber in keinem pefektem Zustand, aber das macht nichts da ich neben meinen Hitchcock Collections auch viele Filme als einzelne Disc in der Sammlung habe und da habe ich dann kurzerhand die Slimcases aus dem Schuber rausgenommen und entsprechend in die Hitchcock Ecke einsortiert. Macht sich optisch sehr schön, da alle Cases in einem schönen schwarzen Design und dem Titel Cover des Filmes versehen sind. Wenn dann also die US VÖ "nur" eine Amaray ist kann ich dies verkraften.
Wenn sie mal günstig zu haben ist, oder vielleicht irgendwann eine neue VÖ kommt, werde ich darüber in jedem Fall nachdenken.
Also da mein Player in der Liste nicht dabei war und ich auch nicht vorhabe ihn zu "schrotten" in dem ich nacher etwas in der Firmeware irreperabel verstellt habe, habe ich mich dann mal auf die Suche gemacht und habe einen hoffentlich codefree DVD Player von Denver den DVH7787 mit HDMI gefunden. Laut Produktdatenblatt kann er alle Ländercodes bei DVDs und für unter 40 EUR habe ich das jetzt einfach mal probiert.
Ja, bevor man was "zerstört" ist das mit Sicherheit der Weg ohne Risiko und bei dem Preis auch zu verschmerzen. Ich hatte da halt schon immer drauf geachtet, da einige der Gialli ja nur in den USA zu haben waren.
 
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