The House on Sorority Row
Zu Beginn der 80er Jahre befanden wir uns mitten in der Hochzeit der ersten Slasher-Phase. Ausgelöst durch „Halloween“ und „Freitag der 13.te“ gab es eine große Anzahl von ähnlich gelagerten Filmen, da man mit günstigen Budgets große Kasse einstreichen konnte. „The House on Sorority Row“ entstand ebenfalls im Fahrwasser und wurde 1982 gedreht. In den USA war er überaus erfolgreich und spielte ein Vielfaches seiner Kosten wieder ein. Ein interessanter Aspekt ist allerdings, dass er trotz seines Erfolges keine Veröffentlichung in Deutschland bekam. An der Stelle ist es sowieso auffällig, dass doch einige Filme die in den USA als Genre-Klassiker gelten, hierzulande aber nicht veröffentlicht wurden. Hier wäre es bestimmt mal interessant zu erfahren, aus welchen Gründen dies geschah, da ja auch national der Slasher- und Horrormarkt in den Kinos boomte.
Eine Gruppe von Schülerinnen plant zum Abschluss auf ihrem Campus eine Party. Störend ist dabei nur die Hausherrin, Mrs. Slater, die den Schülerinnen auch in den vergangenen 4 Jahren das Leben schwer machte. In den Vorbereitungen übertreibt sie es dann auch einmal mehr, weshalb die Schülerinnen beschließen, ihr einen bösen Streich zu spielen, der allerdings weit weg von gut und lehrreich ist. Dieser geht durch einen Unfall auch noch schief und Mrs. Slater segnet das Zeitliche. Die Gruppe beschließt niemanden einzuschalten und erstmal die Leiche im Pool verschwinden zu lassen, der völlig trüb und ungenutzt vor sich hin rottet. Nur Katey ist komplett dagegen aber unterwirft sich letztendlich dem Gruppenzwang. Doch schon bald verschwindet die Leiche und nicht nur das, denn auch die Gruppe wird immer kleiner.
Der Film besitzt natürlich das damals gegenwärtige 1 x 1 des Genres, setzt keine neuen Impulse aber lässt auch keine weg. Die Charaktere sind recht angenehm, aber durch die geschaffene Ausgangslage des Films nicht wirklich sympathisch. Bis auf das „Final girl“, welches wirklich toll von Kate McNeil verkörpert wird und alle Anforderungen dieses Sonderstatus im Genre erfüllt. Die Kills sind relativ abwechslungsreich. Mal komplett im Off, mal nur angedeutet und dann auch wieder ausgiebig zelebriert. In der ersten Hälfte des Films, was jetzt auch nicht unüblich im Genre ist, hätte er gerne etwas spannender sein können. Das liegt einmal an der etwas zu ausschweifenden Party, die keinen nennenswerten Mehrwert besitzt und auch das die Kills im Vorfeld keine wirklich bedrohliche Atmosphäre aufbauen, sondern eben eher schnell und zackig abgehandelt werden. In der zweiten Hälfte wird aber die Atmosphäre dichter und auch die Optik deutlich einfallsreicher, was die Spannung nach vorne treibt. Ob Mrs. Slater noch am Leben ist, oder jemand anders sich auf einem Rachefeldzug befindet, ist ebenfalls zu leicht zu durchschauen, aber auch das ist eher handelsüblich und wird dem Slasherfan, nicht den Filmgenuss trüben. Zumal die Locations mit der Spielzeit immer sehenswerter werden und mit geheimen Räumen im Haus, noch einmal das gewisse Etwas erlangen. Insgesamt in jedem Fall ein sehenswerter Vertreter seiner Zunft, ohne mit großen Namen mithalten zu können, sich aber dennoch über das Mittelfeld hebt,