The House on Sorority Row

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.546
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Gesamtübersicht aller Kritiken zu The House on Sorority Row:

#03 24.01.2025 deadlyfriend


Gesamtübersicht aller Kritiken zu Schön bis in den Tod:

#02 02.01.2025 deadlyfriend
 
Zuletzt bearbeitet:

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.546
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Schön bis in den Tod


Eine Studentenverbindung spielt jemandem einen Streich, der in diesem Fall irgendwie ganz witzig und auch verdient ist. Leider geht er trotzdem komplett schief, weshalb daraus ein Todesfall resultiert. Aus begründeten Zukunftsängsten lässt man die Leiche aber lieber verschwinden, nur Cassidy besteht darauf die Polizei einzuschalten und sich der Verantwortung zu stellen. Allerdings reagiert die Schwesternschaft darauf eher ungehalten und droht damit sie einstimmig als Verantwortliche hinzustellen, falls sie wirklich die Cops informiert, weshalb sie sich darauf einlässt. 8 Monate später steht die Abschlussfeier auf dem Programm, allerdings werden das Ende der Feier nicht mehr alle erleben, denn jemand kennt das Geheimnis. Oder lebt das vermeintliche Opfer eventuell noch und ist zurückgekehrt?

Das Remake des 83er Slashers „House on Sorority Row” befindet sich komplett im Fahrwasser zu „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ oder eben auch „Düstere Legenden“. Nicht dreckig und verwahrlost, sondern eher im Hochglanz angesiedelt. Wenn man aber genau daran Spaß hat und die Szenerie trotz wiedergekäutem Erbrochenen immer noch unterhaltsam findet, liegt man hier absolut richtig. Sehr sympathisch auch die Filmemacher, die keinen Hehl daraus machten, hier einfach nur einen weiteren Slasher abzuliefern, der genau für dieses Publikum gedacht ist, die sich mit Popcorn im Kino unterhalten lassen sollen und nicht wegen Splatter in die Tüte kotzen. Genau wegen dieser Herangehensweise ist er auch wirklich gelungen. Dennoch etwas zu lange geraten, da es nach dem Streich, doch etwas dauert bis es losgeht, aber dann beginnt er richtig Spaß zu machen. Das liegt auch an Cassidy, die von Briana Evigan gespielt wird und als Katalysator für den Zuschauer bestens funktioniert. Zusätzlich beinhaltet der Film auch eine Menge Humor, der durch zynische One-Liner gut funktioniert, weshalb man dem Film durchgehend das Augenzwinkern ablesen kann und ihn dadurch auch richtig einschätzt. Zwar spannend, aber eben nicht bierernst. Harte Kills, aber nicht überzogen. Der Film trifft die richtige Mischung und geht dabei auch keinerlei Risken ein und setzt auf bereits funktionierende Zutaten. Dies macht er aber kenntlich, weshalb ich ihm das auch nicht vorwerfe. Er zeigt, was er sein möchte, und das gelingt ihm auch. Die Vermummung des Täters passt zusätzlich hervorragend und auch die Mordwaffe ist absolut klasse. Für Slasher-Fans die diese Spielart mögen, in jedem Fall ein gelungener Treffer! Regisseur Stewart Hendler drehte 2 Jahre zuvor die Omen-Hommage „Whisper“, die ebenfalls gelungen war. Ansonsten ist es aber recht ruhig um ihn gewesen. Irgendwie schade, denn manchmal macht bewusst abkupfern richtig Spaß und das ist ein Feld, welches er wohl recht gut kann.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.546
Ort
Garma
Filmkritiken
185
The House on Sorority Row

Zu Beginn der 80er Jahre befanden wir uns mitten in der Hochzeit der ersten Slasher-Phase. Ausgelöst durch „Halloween“ und „Freitag der 13.te“ gab es eine große Anzahl von ähnlich gelagerten Filmen, da man mit günstigen Budgets große Kasse einstreichen konnte. „The House on Sorority Row“ entstand ebenfalls im Fahrwasser und wurde 1982 gedreht. In den USA war er überaus erfolgreich und spielte ein Vielfaches seiner Kosten wieder ein. Ein interessanter Aspekt ist allerdings, dass er trotz seines Erfolges keine Veröffentlichung in Deutschland bekam. An der Stelle ist es sowieso auffällig, dass doch einige Filme die in den USA als Genre-Klassiker gelten, hierzulande aber nicht veröffentlicht wurden. Hier wäre es bestimmt mal interessant zu erfahren, aus welchen Gründen dies geschah, da ja auch national der Slasher- und Horrormarkt in den Kinos boomte.

Eine Gruppe von Schülerinnen plant zum Abschluss auf ihrem Campus eine Party. Störend ist dabei nur die Hausherrin, Mrs. Slater, die den Schülerinnen auch in den vergangenen 4 Jahren das Leben schwer machte. In den Vorbereitungen übertreibt sie es dann auch einmal mehr, weshalb die Schülerinnen beschließen, ihr einen bösen Streich zu spielen, der allerdings weit weg von gut und lehrreich ist. Dieser geht durch einen Unfall auch noch schief und Mrs. Slater segnet das Zeitliche. Die Gruppe beschließt niemanden einzuschalten und erstmal die Leiche im Pool verschwinden zu lassen, der völlig trüb und ungenutzt vor sich hin rottet. Nur Katey ist komplett dagegen aber unterwirft sich letztendlich dem Gruppenzwang. Doch schon bald verschwindet die Leiche und nicht nur das, denn auch die Gruppe wird immer kleiner.

Der Film besitzt natürlich das damals gegenwärtige 1 x 1 des Genres, setzt keine neuen Impulse aber lässt auch keine weg. Die Charaktere sind recht angenehm, aber durch die geschaffene Ausgangslage des Films nicht wirklich sympathisch. Bis auf das „Final girl“, welches wirklich toll von Kate McNeil verkörpert wird und alle Anforderungen dieses Sonderstatus im Genre erfüllt. Die Kills sind relativ abwechslungsreich. Mal komplett im Off, mal nur angedeutet und dann auch wieder ausgiebig zelebriert. In der ersten Hälfte des Films, was jetzt auch nicht unüblich im Genre ist, hätte er gerne etwas spannender sein können. Das liegt einmal an der etwas zu ausschweifenden Party, die keinen nennenswerten Mehrwert besitzt und auch das die Kills im Vorfeld keine wirklich bedrohliche Atmosphäre aufbauen, sondern eben eher schnell und zackig abgehandelt werden. In der zweiten Hälfte wird aber die Atmosphäre dichter und auch die Optik deutlich einfallsreicher, was die Spannung nach vorne treibt. Ob Mrs. Slater noch am Leben ist, oder jemand anders sich auf einem Rachefeldzug befindet, ist ebenfalls zu leicht zu durchschauen, aber auch das ist eher handelsüblich und wird dem Slasherfan, nicht den Filmgenuss trüben. Zumal die Locations mit der Spielzeit immer sehenswerter werden und mit geheimen Räumen im Haus, noch einmal das gewisse Etwas erlangen. Insgesamt in jedem Fall ein sehenswerter Vertreter seiner Zunft, ohne mit großen Namen mithalten zu können, sich aber dennoch über das Mittelfeld hebt,
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.546
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Um den Thread zu vervollständigen, habe ich jetzt das Original noch hinterher gereicht. Im Vergleich muss man dem Remake konstatieren, dass es bis auf die Ausgangslage und ganz kleine Dinge, die man nur erkennt, wenn man darauf achtet, eher eigenständig zu Werke geht. Tatsächlich ist es nur der misslungene Streich mit Todesfolge und die resultierende Reaktionen der Protagonisten, ziemlich gleich. Nicht einmal das Opfer ist ähnlich. Die Hintergründe sind ebenfalls völlig anders und auch der komplett weitere Verlauf. Deshalb kann man sich bei Interesse getrost beide Filme ansehen, ohne befürchten zu müssen, dass man zweimal den gleichen Film sieht. Die unterschiedlichen Wege sind beide interessant. Wenn man gerade eher einen Trip durch neuzeitlichere Gefilde macht, wirkt wahrscheinlich das Remake besser, wenn man einen nostalgischen Ausflug in die 80er bevorzugt, wahrscheinlich das Original.
 
Oben