The Dating Game Killer
Cheryl und Rodney lernen sich in der TV Show "The Dating Game" kennen. Cheryl findet Rodney symphatisch und entscheidet sich auch für ihn. Spontan verbringen beide direkt nach der TV Aufzeichnung ein Date.
Anna Kendrick verfilmte 2023 in ihrem Regiedebüt diesen Film, der auf wahren Begebenheiten beruht. Gleichzeitig übernahm sie auch die Hauptrolle was für mich tatsächlich der Hauptkritikpunkt an Ihrer Arbeit war. Ich habe grundsätzlich nichts dagegen wenn Regisseure gleichzeitig auch eine Hauptrolle in einem Film übernehmen. Tatsächlich ist es eine Kombination die häufig auch recht gut funktioniert. Ich bin jedoch in diesem Fall der Meinung das sie hätte entweder auf die Hauptrolle verzichten sollen um sich mehr auf die Inszenierung zu konzentrieren, oder aber sogar vielleicht jemand anderes auf dem Regiestuhl hätte Platz nehmen sollen. Ihre bisherige Filmographie attestierte ihr auch keinerlei Kompetenz einen Film im Genre des Thrillers zu inszenieren, was sich auch im Laufe der Sichtung für mich bestätigte. Häufig empfand ich den Film als nicht sehr spannungsreich und gerade da sie gleichzeitig auch die Hauptrolle besetzte und somit der Film unweigerlich einen großen Bezug zu Ihrem Charakter Cheryl hatte, fand ich vieles nicht optimal inszeniert vom Timing her. Mir war zuvor der Name
Rodney Alcala kein Begriff und somit hätte ich diesen Namen auch mit keiner realen Person in Verbindung gebracht. Dadurch das der Film aber doch relativ eindeutig anfängt ohne ein großes Geheimnis aus der Identität von Rodney zu machen, zumindest merkt man recht schnell das er nicht "Mr. Niceguy" ist, war für mich ein großer Spannungsmonment rausgenommen. Hier hätte ich es wirklich besser gefunden mann hätte die TV Show "The Dating Game" viel mehr in den Fokus der Handlung gestellt und hätte die restliche Geschichte drum herum erzählt. Dadurch hätte der Film meiner Meinung nach eine viel stärkere Wirkung erziehlt. Aber selbst mit dieser Umstellung glaube ich nicht, das er hätte mit Genreperlen hätte mithalten können, da immer noch die fehlende Erfahrung bzw. das fehlende Verständnis für dieses Genre von
Anna Kendrick spürbar gewesen wäre.
Der Cast ist relativ farblos was sicherlich mit ein Grund war warum die Produktion zusätzlich auch wahrscheinlich selber wollte das
Anna Kendrick auch eine der Hauptrollen übernimmt. Die männliche Hauptrolle wurde von
Daniel Zovatto dessen Titel in seiner Filmographie mir zwar etwas sagen, aber ich dennoch keinerlei Erinnerung an ihn habe welche Rollen er dort übernommen hatte. Und genau dieses Gefühl hat er mir auch in
The Dating Game Killer vermittelt. Ich konnte weder eine postive Beziehung zu dem Filmcharakter aufbauen, aber auch keine extrem negative was man als Darsteller ja auch schaffen muss, das man so gut spielt das der Zuschauer die Figur richtig hasst, nicht weil es so schlecht gespielt wurde, sondern weil es so intensiv und gut gespielt wurde. Im Fall von
Daniel Zovatto war keine extreme Ausprägung in eine Richtung vorhanden was gerade bei dieser Art Film essenziell wichtig ist. Ich denke es dürfte an Hand des deutschen Filmtitels auch kein Geheimnis sein das er hier einen Killer spielt. Das ist aber jetzt auch kein Spoiler, weil bereits die erste Szene des Films diese Tatsache offenbart. Denoch, wem der Name
Rodney Alcala genauso wenig sagt wie es bei mir vor der Sichtung des Films der Fall war, sei auch hier der Rat gegeben, nichts über die Person im Vorfeld zu googlen um zumindest ein paar Überaschungen noch zu haben welche der Film nicht ohnehin schon vorweg nimmt.
The Dating Game Killer ist leider wieder einer dieser Filme wo bereits der deutsche Titel viel über die Qualität des Films ausagt. Im Orginal heißt der Film
Woman of the Hour was ein definitiv besserer Titel ist und, hätte man eben vieles anders erzählt, einen tollen Twist auslösen können. Man kann sich den Film auf jeden Fall einmal ansehen, aber darf definitiv nicht zuviel erwarten was schade ist, da diese, wenn leider auch sehr grausame reale Geschichte, durchaus ein großes spannendes Potential gehabt hätte daraus wirklich einen spannenden Thriller zu drehen. So bleibt leider nur eine recht durchschnittlicher Genrebeitrag übrig den ich mir nicht in die Sammlung stellen werden, obwohl es zumindest für einmal anschauen schon ganz okay war.
Wertung:
6/10