AW: Texas Chainsaw Massacre
"TCM: The Beginning" ist ein beinharter Horrorfilm. Die hier gebotene Schlachtplatte mit hohem Blut-Faktor ist wirklich nur für Hartgesottene geeignet. Dennoch muss sich dieses Prequel nicht vor dem Vorgängerfilm verstecken!
Ja und Nein!
Als ich TCM- The Beginning zu ersten Mal sah, war ich extrem enttäuscht.
Mehr noch ich hatte das Gefühl das dieser Film einen Mythos zerstörte, indem er Dinge zeigt, die ich ich nicht wissen wollte.
Z.B. die Geburt von Leatherface und dessen "Werdegang".
Mit zurückgeschraubter Erwartungshaltung und dem Wissen was auf der Leinwand geschehen wird, fand ich diesen knüppelharten Reißer nun allerdings richtig gut.
So hat sich die Hochglanzoptik und das Spiel mit den Lichteffekten aus dem von mir heißgeliebten Nispel-Remake auch hier voll ausgebreitet, wenn vielleicht auch nicht ganz so überzogen wie Nispel dieses seinerzeit inszeniert hat.
Die schmutzigen, dreckigen, dennoch leuchtenden, aber trotzdem düsteren Bilder wirkten einfach prächtig.
Die Darsteller konnten allesamt überzeugen, immerhin nicht selbstverständlich für einen Horrorfilm.
Aber, die Story hat mir im Nispel-Remake einfach besser gefallen, da diese dort einfach etwas mehr zu bieten hatte.
Das mag auch daran liegen, das The Beginning ein Prequel ist und einem somit von Anfang an klar ist wie der Film, trotz aller aufkommender Spannung, enden muß.
Der Härtegrad in seiner ungeschnittenen "Pracht", sowie der genzenlose Sadismus ist schon extrem und liegt deutlich über seinem Vorgänger.
Allerdings ist das auch das kein Wunder, da sich mit jeder weiteren Folge Steigerungen ergeben müssen um das Publikum nicht zu "langweilen".
Im Vergleich zum Realismus heuchelndem Hostel 2, ist hier die Gewalt doch eher etwas comichafter und überzogener angelegt, was allerdings deren Wirkung nicht schmälert, den Film jedoch eher in die Jason oder Freddy-Ecke driften läßt, zumal wir hier mit Leatherface ja auch schon eine Ikone des Horrorfilms haben.
Sicherlich ist es auch das, was Puristen an den Remakes stört.
Hoopers Original versuchte eine kranke, aber reale Atmosphäre zu schaffen, das Remake und sein Prequel sind schlicht und ergreifend nur pure und gute Horrorfilme.
Sicherlich reißbrettartig und massentauglich inszeniert, jedoch von einer durchschlagenden Wirkung und hohen Qualität.
Außerdem habe ich sogar Lust auf ein Sequel zum Nispel-Remake.
Von Jason bekommt man ja auch nie genug.
für The Beginning ne
7/10
für das Nispel-Remake
9/10