AW: Stil über Substanz - Eure Meinung
Ein anderes Ding ist aber auch die wirkliche Kunst in dem Sinne: Man kann einen Film mit der besten harmonischen Beziehung zwischen den Künsten drehen; er ist deswegen aber nicht gleich ein revolutionäres Kunstwerk, sondern sehr gutes Handwerk.
Wie dieses Handwerk dann beim Publikum ankommt liegt ja wiederum am Zuschauer selbst.Da jeder andere Vorlieben,Erfahrungen und auch Vorstellungen von einem guten Film hat,ist für den einen z.B.
Clockwork Orange eine Gurke und für den nächsten die Offenbarung schlechthin.Das dieser Film dann handwerklich perfekt ist spielt da nur eine Nebenrolle,ist aber natürlich sehr hilfreich
Es geht dann einfach nur noch frei nach dem Motto - Höher, schneller weiter. Mehr Effekte, mehr Action, mehr Tempo. Da bleibt dann die Story einfach auf der Strecke.
Das ist bei Fortsetzungen ein Grundübel,auch bei denen,die Jahre später gedreht werden,wobei du natürlich recht hast mit dem "in einem Rutschgedrehe".
Meistens wird einfach die gleiche Story erzählt mit mehr Krawumm und wenn dann auch noch die gleichen Gags wie bei z.B.
Kevin allein in New York verbraten werden,wird es ganz schlimm
Matrix Teil 1 hat gut funktioniert. Man hat aber am Ende den Fehler gemacht, und Neo jetzt einfach mal abheben lassen. Das ist natürlich schon eine schwere Bürde für die Fortsetzungen das ganze dann auch sinnvoll zu verarbeiten.
Eine Reihe,die meiner Meinung in allen vier Teilen sowohl in Form als auch in Inhalt wunderbar funktioniert ist die
Alien-Reihe. Alle Teile stammen von verschiedenen Regisseuren und haben gerade dadurch jeweils ihren ganz eigenen Character.Zugegeben,manche Storyelemente sind zuweilen arg weit hergeholt aber im Kern unterstützen sich Form und Inhalt in allen Teilen.
Sehe ich auch so. Ein gute Story kann auch ohne Budget und Effektspektakel interessant sein. Effektspektakel ohne interessante Story funktioniert bei mir nur sehr selten.
Geht mir meistens auch so.Ein gutes Beispiel dafür ist z.B.
So finster die Nacht und mir graut es schon vor einer Hollywoodverfilmung....
Witzigerweise hat mir
300 gut gefallen und ich habe mich kaum daran gestört,das hier nur eines zählt:Style,Style und nochmals Style.
Das ist aber eher die berühmte Ausnahme,denn bei
Van Helsing hat sich mir der Magen umgedreht,obwohl auch hier die Handlung nur in homöopathischen Dosen vorhanden ist.
Das Problem ist, dass Filme die sich mehr auf Technik und weniger auf den Inhalt konzentrieren, ziemlich schnell alt werden. "Jurassic Park" z. B. hat imo nicht mehr viel zu bieten mit Ausnahme von Stan Wintons toller Animatronik. Die Computer gemachten Effekte sehen jetzt nicht mehr so toll aus. Auch Terminator 2 gefällt mir heute nicht mehr so gut wie früher da die Technik nicht mehr so gut aussieht und die Handlung ein schlechter Witz ist.
Blade Runner sieht von der Optik immer noch umwerfend aus, aber die Story ist ziemlich zäh.
Sin City finde ich auch ziemlich langweilig. Die Stories sind ziemlich dürftig und bestehen eigentlich nur aus Gewalt und die Optik ist irgendwann auch nicht mehr so toll.
Bei den Matrix-Fortsetzungen hat mich an der Action vor allem gestört, dass die Action-szenen ewig lang sind.
Ist bei weniger der Fall.Ich sehe Filme auch (fast) immer im Kontext zu der Zeit,in dem sie gedreht wurden.
T 2's Morphingtechnik fasziniert mich auch heute noch oder die Thriller aus den 70ern.Filme wie
Bullitt sind aus heutiger Sicht ziemlich zäh,damals waren sie Actiongranaten and I like it
Jurassic Park ist und bleibt ein Meilenstein,den ich immer wieder gerne sehe (sogar alle drei Teile !) und ich hoffe,es kommt niemand auf die Idee,diese Geschichte mit der Technik von heute neu zu verfilmen...
Am Ende entscheidet aber immer nur eines.Der persönliche Geschmack,egal ob zuviel oder zu wenig Form und/oder Inhalt.
Und da hat dann jeder seine eigenen "Leichen im Keller".Bei mir ist es u.a.
300