Shadow Warrior

tikiwuku

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Das Original ging 1997 spurlos an mir vorüber. Zwar habe ich Duke Nukem 3D gespielt, aber 97 war ich mit Star Wars Jedi Knight beschäftigt.

Heuer habe ich mir die Redux Version auf Steam gekauft und fand den Old School Shooter richtig gut.

Statt einem dieselben Levels einfach mit neuer Grafik zu präsentieren, geht das Remake einen anderen Weg.

Unter anderem wird man dafür belohnt, wenn man die Gegner kreativ umbringt, ähnlich wie in Bulletstorm. Zwar kann man dafür nicht so sehr die Umgebung miteinbeziehen wie bei People Can Fly´s ignoriertem Meisterwerk, aber es bringt trotzdem Abwechslung ins Spiel.

Neben Bulletstorm kann man das Spiel auch ein wenig mit Jedi Knight vergleichen, denn das Katana mag zwar eine mächtige Waffe sein und Gegner leicht zerschneiden (im wahrsten Sinne des Wortes!), doch auch die Schusswaffen erfüllen ihren Zweck.

So spiele ich Shadow Warrior wie Jedi Knight: Ich wechsle immer zwischen den Waffen hin und her, je nach Situation. Etwas das mir bei Jedi Knight 3 ein bisschen gefehlt hat, denn da waren einfach zu viele Lichtschwertkämpfe.

Es gibt auch verschiedene Katanamoves, so macht es schon einen Unterschied aus in welche Richtung man seitwärts läuft und angreift. Dann gibt es auch Spezialangriffe, die Gegner besonders heftig aus den Socken hauen und sich in ein paar Situationen als Lebensretter bewährt haben.

Obendrein gibt es noch ein recht beachtliches Skillsystem, mit dem man neue Moves erlernt und seine Heilfähigkeiten oder Ausdauer verbessert.

Das Spiel nimmt sich außerdem nicht ganz so ernst, so gibt es immer wieder witzige Sprüche zu hören, wenn man mal einen Gegner besonders viel abschneidet (wieder im wahrsten Sinne des Wortes.)

Die Technik des Spiels finde ich sehr gelungen: Sehr gute englische Sprecher, abwechslungsreicher Soundtrack und eine hübsche Grafik. Kann zwar nicht ganz mit Crysis 3 oder Battlefield 3 mithalten, aber das ist auch egal, denn ein Spiel muss Spaß machen und das tut Shadow Warrior!

Und nun entschuldigt mich! Ich muss noch weiter schnetzeln. :D
 

Sam Spade

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Sehr cool, danke für deinen Eindruck. Klingt sehr gut und so wie ich mir das vorgestellt hab. Werde früher oder später auch noch zuschlagen.
 

tikiwuku

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AW: Shadow Warrior

Nach einer längeren Pause habe ich nun auch die letzten drei Levels von Shadow Warrior durchgespielt.

Im großen und ganzen ein Oldschoolshooter mit hübscher Grafik. Mit Oldschool meine dass das Spiel zwar viele verschiedene Levels bietet, aber die ganze Action immer nach dem gleichen Schema abläuft.

Man betretet einen Raum oder eine Halle und ein Haufen Gegner spawnt und den gilt es zu erledigen, bevor ihr weitergehen könnt oder einen Schalter aktivieren müsst.

So fehlt dem Spiel auf Dauer die Abwechslung.

Aber das Ganze macht trotzdem viel Spaß, weil die Kämpfe sich abwechselnd gestalten lassen.
Spätere Kämpfe sind sehr anspruchsvoll und jeder Gegner erfordert seine eigene Taktik.
Nicht selten kommt es vor, dass man 5 verschiedenen Gegnertypen gleichzeitig begegnet und von jeder Sorte können schon mal 3 oder 4 auf einmal erscheinen.
Also erwartet den Spieler ein Raum voller Gegner die auch ordentlich austeilen können.

Und genau deswegen macht das Spiel so viel Spaß. Man hackt und ballert sich durch die Gegnerhorden und wenn man dann danach da steht und seine Waffen nachlädt fühlt sich das richtig gut an.

Um sich gut zu fühlen muss man aber Karmapunkte ins Skillsystem investieren. Karma erhält man für ereldigte Gegner und nach jeder Gegnerwelle wird der Kampf benotet. Je schneller und variantenreicher die Gegner erledigt, desto mehr Karmaboni gibt es.
Im Skillsystem kann man sich verschiedene Spezialkantanamoves oder auch wieviel Munition man in den Kisten findet freischalten und verbessern. Sollte man sich gut überlegen, gibt nicht oft Karmapunkte und auch am Ende des Spiels habe ich nicht alles freischalten können.

Mit KI (sprich "Tschi") kann man seine magischen Fähigkeiten verbessern. Wie schnell sich der Spieler heilt oder wie stark die magischen Angriffe sind. KI bekommt man durch Kristalle die in den Levels versteckt sind.

Auch die Waffen lassen sich aufrüsten. Doppel MP, explosive Pfeile für die Armbrust, vier Läufe für die Schrotflinte, etc. machen auch einen großen Unterschied und jede Waffe hat ihren Nutzen. Wenn man von den großen Kriegern mit den Schilden angegriffen wird, ist die Flinte die erste Wahl. Einfach an der Seite vorbeisprinten und ihnen in den Rücken schießen.
Lästige Flugdämonen holt man am besten mit der MP vom Himmel.

Das Katana ist also nicht immer die erste Wahl! Wie schon bei Jedi Knight 1+2, in denen die Lichtschwerter zwar gute Waffen sind, aber nicht in jeder Situation das Wundermittel.


Die Geschichte rund um Lo Wang gewinnt jetzt sicher keine Auszeichnung, ist aber ein netter Aufhänger für das Blutbad.
Doofe Sprüche und stellenweise generell schwarzer Humor lassen den Spieler schmunzeln.
Am Ende war ich dann aber doch überrascht wie ernst das Spiel sein kann und das Finale war sehr dramatisch.

Fazit:
Trotz der fehlenden Abwechslung im Gameplay hat mir Shadow Warrior sehr gut gefallen und ich kann es Shooterfans durchaus empfehlen.

Nächstes Jahr soll es übrigens auch für PS4 und Xbox One erscheinen! Wenn die Umsetzung gelingt, sollten sich Konsoleros das Spiel nicht entgehen lassen.

Von mir gibt es für Shadow Warrior eine

8/10
 
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