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Die Ranch Szene war mit das spannendste, was ich je in einem Tarantino gesehen habe.
Sehr gelungene Kritik, der ich mich nur anschließen kann! Ein absolut großartiger Film.
Sicher, nichts toppt das erste Kapitel von Inglourious Basterds in Sachen Spannung und Nervenkitzel. Deshalb schrieb ich ja auch, dass die Ranch Szene mit zu den besten zählt, aber nicht das sie die beste ist
Oh sorry, dann hab ich das falsch gelesen. Aber ja, beide Szenen sind einfach nur krass. Diese Ranchszene hatte so ein gewissen Horror-Western Touch welchen ich wirklich absolut großartig finde. Was ich aber auch sehr spannend fande war folgende Szene...
Als die 4 Manson Mitglieder da waren um Tate & Co zu killen aber Rick Dalton in die Quere kommt. Ich hatte wirklich MEGA Schiss das sich Dalton gleich ne Kugel fängt. Zumal Tarantino in Bezug auf das Ableben beliebter Charaktere SEHR kompromisslos sein kann. Auch bei Cliff war ich mir absolut unsicher wie die Situation ausgeht. Aber wie die beiden dann die Sache händeln war einfach nur großes Kino, ich habe selten so gelacht. Ich freu mich schon auf die Zweitsichtung da ich dann das Finale auf eine andere Art und Weise genießen kann.
Es scheint keinen roten Faden zu geben. Es wird viel Zeit wird damit verbracht den Protagonisten beim Autofahren und anderen Verrichtungen alltäglicher Dinge zu zusehen. Tarantino ging es in erster Linie darum, das Lebensgefühl dieser Epoche einzufangen. Mission geglückt kann ich nur sagen. Das grandiose Produktionsdesign und die erstklassigen Kostüme werden wunderschön von der lebhaften
Kamera eingefangen und mit einem ebenso tollem Soundtrack untermalt.
Man kann dem Film vorwerfen das es der Story an roten Faden mangelt, aber ganz ehrlich, die Bilder, die Charaktere, die Musik....alles wirkt so organisch und rund, das kann ich verschmerzen. Anderseits muss man auch sagen das einem so der typische Schema F Film erspart bleibt.
Wenn Tarantino den Oscar für beste Regie dieses mal wieder nicht bekommt, dann wird er ihn wohl niemals bekommen.
Die Ranch Szene war mit das spannendste, was ich je in einem Tarantino gesehen habe. Könnte direkt aus einem Horrorfilm entsprungen sein.
Die Bruce Lee Szene war mit Abstand die lustigste und vielleicht sogar meine Lieblingsszene des gesamten Films.
Das Ende ist sowas von genial. Mega witzig und zugleich ultra brutal. Die vielen Szenen am Set hatten eine unheimlich faszinierende Sogwirkung auf mich.
Beeindruckt haben mich vorallem die Fahrszenen mit Brad Pitt welche ein wenig an Filme wie Two-Lane Blacktop oder The Graduate erinnern. Hier sprechen einfach nur die Bilder und die Musik. Hätte der Film davon noch mehr gezeigt, ich hätte meine Freude gehabt.
Stark waren auch die Szenen der Serie Bounty Law und des Filmes Operazione Dyn-O-Mite!
Würde Tarantino tatsächlich eine Western Serie in 4:3 und schwarzweiß drehen....ich würde es schauen.
Fakt ist, Once Upon a Time in Hollywood ist ein Film eines Filmfans für Filmfans. Man sollte ihn wirklich im Kino gesehen haben und das ist jetzt keine Phrasendrescherei, denn allein die 4:3 Szenen wirken im Kino einfach besser als daheim.
Der 3. Tag im Leben von Rick, Cliff und Sharon hat mich in der Art der Inszenierung sehr an den letzten Akt von Good Fellas erinnert. Die vielen sehr schnell abgehandelten Handlungen, die andauernd eingeblendete Uhrzeit, das Voice Over etc.
Ich glaube, das ich auch der erste und einzige Tarantino Film, der keine Opening Credits hat wo der Titel auch erst am Ende eingeblendet wird.
Ich freu mich jetzt schon auf ein erneutes Anschauen.
Stimmt absolut, eben the Swinging Sixties a la Tarantino! Absolut perfektes Kino!Was dem Film auch tut gut, er ist wieder deutlich leichtfüssiger als The Hateful Eight oder Django Unchained.