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Feine Kritik zu einem eher kleineren Film,
Ich muss immernoch an Noi denken...
Ich frag mich grade - war der eigentlich unglücklich? Im ersten Moment, sag ich mir, an so einem Ort kann man nur unglücklich sein. Aber wenn ich es recht bedenke, war er nicht unglücklich, nur irgendwie gefangen.
Stell Dir vor, du bist ein Teenager in Island, der von seiner Omi einen Bildbetrachter geschenkt bekommt... ... ...mit Bildern von Palmen.
hmmm ... ? Und ein Mann sagt dir die Zuknunft voraus, indem er in eine Tasse blickt ...
War das Bild mit dem Regenbogen, als Noi die Steine ins Wasser wirft, nicht wunderschön?
Der Verlust der Dinge belehrt erst über deren Wert. Kann ein totaler Verlust nicht eigentlich auch total frei machen - auf eine bestimmt Art und Weise?
Fast hab ich gedacht, er geht in sein unterirdisches Versteck zurück...
Ich weiß gar nicht, wie ich meine Gedanken in Worte fassen soll. Melancholisch, hoffnungslos, traurig, skurril, abweisend, ein Film so kalt wie das Land - das sind so Worte, die mir jetzt einfallen.
Es ist schon immer wieder erstaunlich, wie ein Film, in dem eigentlich kaum etwas passiert, so fesseln kann. Vielleicht weil man dadurch Zeit hat, die Personen genauer zu beobachten, sie zu ergründen, ihre Beweggründe und ihre Beziehungen zu anderen.
Man fragt sich, was es mit diesem Noi auf sich hat - steckt ein Genie in ihm oder ist es einfach nur ein bisschen komisch drauf? Was wird er tun? Mein Gefühl für ihn war immer: ich will hier weg! ... und mann, zieht das runter!
Und dann kommt dieses Ende...
Definitiv nur etwas für Leute, die gerne ein bisschen denken beim Film schauen und sich gerne mit Menschen und ihren Beweggründen auseinander setzen.