In 3 Tagen bist du tot
5 Schüler bestehen die Matura, weshalb natürlich ein großer Grund für eine Feier gegeben ist. Auf dieser Feier verschwindet einer von ihnen spurlos. Nur noch sein Handy ist zurückgeblieben und auf dem befindet sich via SMS eine Nachricht: „In 3 Tagen bist du tot“. Die Anderen kennen diese Nachricht ebenfalls, da sie jeder bekommen hat. Allerdings glaubten sie dabei eher an einen schlechten Scherz, aber schon bald wissen sie, dass der Absender es komplett ernst meint.
Selbstverständlich hat man sofort „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ in Erinnerung und in diese Richtung geht auch dieser Film aus dem Jahr 2006. Natürlich gibt es ein Ereignis aus der Vergangenheit, welches in der Gegenwart eine Rolle spielt, aber es ist dennoch keine Kopie. Der Film stammt nämlich aus Österreich und dies ist sein großer Vorteil. Es ist auch nicht der Crystal Lake, sondern der Traunsee, den man im Großraum Salzburg finden kann. Regisseur Andreas Prochaska nutzt die Locations hervorragend und bietet somit einen Slasher nach amerikanischen Vorbildern, schafft aber dabei völlig andere Charaktere und somit einen realeren Touch. Das sind nämlich tatsächlich Jugendliche von nebenan und nicht die Cheerleader und Quarterbacks der Highschool und entspringen nicht der Glitzerwelt. Durch die für hiesige Zuschauer greifbaren Locations, den eher vertrauten Charakteren und auch dem gesprochenen Dialekt, hat der Film deshalb etwas Reales, wodurch er echte Spannung bezieht. Ob der Dialekt tatsächlich auf die Gegend passt, kann ich aber nicht vollends beantworten, da ich hier partiell eher das Wienerische raus höre, aber das kann ich eben nicht 100%ig sagen. Vielleicht wissen
@Firefly und
@Cable ja etwas mehr.
Nichtsdestotrotz bleiben diese Zutaten das Salz in der Suppe, weshalb man hier einen wirklich guten Vertreter der Slasher-Ära nach „Scream“ zu sehen bekommt, den ich Genrefreunden wirklich ans Herz legen kann. Sofern man eben europäische Produktionen mag. Da tun sich manche ja immer noch recht schwer. Die Kills sind nicht sonderlich hart, aber dennoch sehenswert und äußerst passend in Szene gesetzt. Hinzu kommt ein sehr gutes Tempo. Bereits nach 20 Minuten spüren die Protagonisten die immense Bedrohung und beschäftigen sich auch damit, da völlig unklar ist, wer es auf sie abgesehen hat, wodurch eben auch der Thriller bedient wird. Natürlich sind aber auch hier genretypische Ungereimtheiten vorhanden, aber die sind jetzt nicht wirklich störend. Für Thriller und Slasher Freunde also bestens geeignet.
In Österreich zog der Film über 80000 Zuschauer in die Kinos, wobei ich nicht sagen kann, ob das ein guter Wert ist. In Deutschland lagen die Zahlen bei 11000 und das ist eher ärgerlich und wird dem Film absolut nicht gerecht.