AW: Gran Torino
der Film ist wie ein Tag harter Arbeit im Garten,- man setzt sich auf die Verranda, macht sich die Kippe an und schaut auf das Tagwerk und trinkt dabei ein kaltes Bier, wo an der Flasche die Wasserperlen runterrinnen.
So eine Szene hat Eastwood in diesem Film konserviert, gewidmet jenen die Linientreu durch das Leben gingen und so manchen Kompromiss lieber rückgängig gemacht hätten, wäre da nicht die eigene beschissene Sturrheit.
Man lebt ein Leben lang mit ner Frau zusammen, hat sich Lieb und spürrt nicht immer die Gewohnheit. Bis eines Tages der Partner für immer weg ist und man für sich alleine in ner Welt steht.
Kowalski ist einer der das Herz auf der Zunge hat, der Besuch beim Friseur...so reden echte Freunde
und irgendwann spürt man selber das es Zeit wird zu gehen und schaut auf das, was einem das wichtigst, gebliebene ist,- etwas das einen zeitlosen Charakter besitzt und zur Domäne der Männerwelt gehört. Gran Torino. So wie er auf das Auto anstosst mit der Büchse Bier,- das ist Working Class in Vollendung!!! Ein Leben lang für/an dieses/diesem Meisterwerk gearbeitet.
Das mit den Schlitzaugen ist nur ein nettes Beiwerk, das die Charaktertiefe manifestiert, das Umdenken in Kowalski und das er diesmal den Schritt wagte. Und wie befreiend es sein kann über diesen Schatten eigner Dogmen und Sturrheit zu springen. Fast schon poetisch, das genau dieser Sprung ihn wieder auf den Weg führte,- zurück zu seiner Frau...
auch klasse wie das mit seinen Kindern präsentiert wurde