Frankie & Johnny

Die wilde 13

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Frankie & Johnny


Johnny, gerade erst aus dem Knast entlassen, findet in New York eine Anstellung als Koch in einem kleinen griechischen Restaurant. Dort arbeitet die scheue Frankie als Kellnerin...

So einfach die Story, so einfach schön ist dieser ganze Film. Er erzählt von den kleinen Nöten und Ängsten, der Freude, der Hoffnung und der Trauer, er erzählt uns das, was wir alle eigentlich tagtäglich durchmachen. Er erzählt schlicht und ergreifend vom Leben, nur mit sehr viel Charme und dem Herz für alle Beteiligten.

Alle Nebenfiguren sind fein involviert in diese realitätsnahe Romanze, ebenso die Stadt New York, die hier aber nicht mit Glamour und Quirligkeit punktet sondern mit dem spröden Reiz von einsamen Hinterhöfen und heruntergekommenen Treppenhäusern. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen natürlich Frankie (Michelle Pfeiffer) und Johnny (Al Pacino). Sie, enttäuscht von ihren bisherigen Männern, kapselt sich immer mehr ab und möchte eigentlich nur noch mit ihrem neuen Videorecorder und einer Pizza abends alleine sein. Er wiederum ist unverbesserlicher Idealist und glaubt unentwegt an seine Chance im Leben und vor allem bei ihr. Pfeiffer und Pacino spielen ihre Parts so präzise und mit einer Leichtigkeit, das das Zusehen eine reine Freude ist. Vor allem Michelle Pfeiffer ist so natürlich wie das nette, schüchterne Mädel von nebenan. Vollkommen ohne Make-up (bis auf eine Partyszene) kommt ihre Schönheit und ihre ausdrucksstarke Mimik hier vollends zur Geltung. Wow!!

Und wenn es Michelle und Al mal nicht schaffen, einem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, dann ist es der wunderbar fein gesponnene Humor und Wortwitz, der sich durch den ganzen Film zieht. Eben hier haben dann auch fast alle skurril-liebenswerten Nebenfiguren ihre eigenen Auftritte, wobei niemand zum Clown degradiert wird. Alles wirkt dabei so herrlich lebensnah und echt und sei es nur ein kleiner Auffahrunfall, der vor dem Fenster des Restaurants passiert.

Regisseur Garry Marshall ist es mit Bravour gelungen, zu seiner mit massenhaft Zuckerguß überzogenen Romanze Pretty Woman, die er ein Jahr zuvor gedreht hatte, hier das perfekte Pendant zu drehen. Während man von ersterem bestenfalls Zahnweh bekommt, wird man bei Frankie & Johnny mit Glücksgefühlen und Bauchschmerzen (vom Lachen) belohnt. Alleine der erste Kuss der beiden ist einfach nur schööööön, ebenso der Schluss, der doch stark an eine gewisse Holly G. erinnert.

Zum immer wieder gernsehen!
 
Zuletzt bearbeitet:

smee

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AW: Frankie & Johnny

Oh ja, einer meiner Lieblingsfilme. Funktioniert auch großartig als Großstadt-Märchen ;)

9/10
 

Tarantino1980

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AW: Frankie & Johnny

Eine sehr schöne Kritik welchen den Film einfach sehr treffend beschreibt. Meine letzte Sichtung ist schon etwas her, aber auf Grund Deiner schönen KK habe ich wieder richtig lust bekommen ihn mir anzusehen. Zum Glück steht er bei mir in der Sammlung ;). Nach meiner aktuellen Sichtung werde ich mich erneut zu Wort melden.
 

Willy Wonka

Locationscout
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Eine wunderbare Kritik, die auch direkt Lust auf den Film macht.

Ich habe ihn mir letzte Woche zum ersten Mal angesehen und war echt überrascht von Al Pacinos Performance. Er spielt so intensiv den „Italo-Amerikaner“ und kommt zwischenzeitlich kaum mehr aus dem Quasseln raus. Vor allem im Vergleich zu seinen anderen und sonst üblichen Rollen, kann man an so einer Rolle das schauspielerische Talent Pacinos sehen. Dennoch muss ich gestehen, dass der Charakter auf Dauer echt angstregend ist und wegen seiner übereifrigen Flirt-Versuchen auch irgendwann nervt.

Michelle Pfeiffer ist mit ihrer ruhigen Art ganz klar ein Gegenstück zum extrovertierten Al Pacino und auch wenn es häufig heißt, dass sich Gegensätze anziehen, konnte man als Zuschauer am Ende eigentlich gar nicht verstehen, wieso die beiden ein Paar geworden sind. Michelle Pfeiffer hat schlussendlich wohl einfach nachgegeben… Ich hatte den Film mit meiner Mutter und meiner Freundin geschaut und beide fanden Al Pacino zu anstrengend und nervig, sodass darunter der ganze Film und Liebesgeschichte gelitten habe.

Wegen des stimmungsvollen New York Settings und dem guten Spiel der Schauspieler würde ich den Film vermutlich mit einer soliden 6/10 bewerten. Diese besondere Magie, die viele Hollywood-Liebesfilme ausmacht, habe ich wegen der vielen Quasselei nicht vernommen. Vielmehr schimmert in diesem Aspekt die Theatervorlage durch.
 

Die wilde 13

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Dennoch muss ich gestehen, dass der Charakter auf Dauer echt angstregend ist und wegen seiner übereifrigen Flirt-Versuchen auch irgendwann nervt.
Bei meiner ersten Sichtung erging es mir ähnlich und Al ging mir nach einer gewissen Zeit auch auf den Sender aber nach weiteren Sichtungen ist mir sein Johnny ans Herz gewachsen.
Darum gefällt mir der Film ja so. Alles wirkt sehr authentisch und lebensnah und jeder hat halt so seine Macken.

Eine wunderbare Kritik, die auch direkt Lust auf den Film macht.
Danke!! :kiss:
 
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