AW: Enslaved: Odyssey to the West
So, das Spiel gestern erhalten und momentan ist Halbzeit. Ein kurzes Fazit (und
keine Spoiler)
Das Setting ist weiterhin sehr schön und es warten viele beindruckende Kulissen auf den Spieler. Das Kempfsystem funktioniert gut aber nicht perfekt. Die Schlagcombos selber gehen gut von der Hand und man hat wirklich das Gefühl die Mechs zu vermöbeln. Allerdings sind zwei Attacken recht unpräzise. Zum einen das Ausweichen mit direkt anschließendem Schlag kommt es des öfteren vor, dass dieser ins leere trift. Zum anderen ist der Konterschlag nach dem Blocken sehr schwer auszuführen und frustriert eher, als das es sich lohnen würde diesen einzusetzten.
Der erhoffte Knobelspaß bleibt eher auf der Strecke. Wirkliche Rätsel oder Taktiken um ein Gebiet zu durchqueren gibt es nicht. Das Takttieren wird dir komplett abgenommen, da dir Trip immer sagt was du zu tun hast, weil sie immer den Plan hat und du must lediglich ausführen.
Die Kletterpassagen gehen leicht von der Hand - schon zu leicht. Man wird Schlauchartig durch die Kletterpassagen geführt, indem immer durch blinkende Objekte angedeutet wird, mit welchem Vorsprung du intagieren kannst. Alternative Kletterrouten sind mir dabei bis jetzt noch nicht vorgekommen. Abstürze sind ebenfalls unmöglich, da Monkey immer selber abremst, wenn man auf einem Vorsprung zuläuft und er auch nicht gewillt es von diesem zu Springen, wenn es seinen Tod bedeuten würde.
Dass das Spiel technisch nicht mit einem Uncharted mithalten kann, davon konnte man sich ja bereit in der Demo ein Bild machen. Allerding kommen auch noch akkustische Mängel hinzu, die mir schon des Öfteren in Spielen mit der Unreal Engine aufgefallen sind. Die Sprachausgabe in den Zwischensequenzen ist viel zu leise und im Spiel selber viel zu laut. Das fiel mir schon bei vielen Spielen auf (Army of Two, Gears of War, Bioshock) aber noch nie war es so extrem wie hier. Hinzu kamen auch diverse Tonausetzer in den Cut-Scenes. (Ich hasse die Unreal-Engine)
Bislang habe ich aber nur die deutsche Syncro gespielt. Vieleicht sind diese Ton-Probleme auf Englisch nicht so schlimm. Apropo Englisch in den Optionen kann man die Sprachausgabe nicht änderen. Ich bete jetzt dafür, dass ich denoch die englische Sprachausgabe erhalte indem ich meine Systemsprache auf Englisch umstelle. Wenn nicht dann ist das der größte Kritikpunkt und das Spiel wird als eine herbe Entäuschung eingestuft. Denn die deutsche Syncro ist mies und im Original wird Monkey von Andy Serkis gesprochen!
Soweit meine beinahe vernichtende Kritik. Alles im allen habe ich trozdem Spaß an dem Spiel, denn es macht trozdem Laune durch dieses malerisches Setting zu wanderen und die Story ist bis hier hin auch sehr schön gestaltet. Die rar gespickten Finishing-Moves sind eine Freude zu sehen und man wird aufgrund ihrer Seltenheit geradezu damit belohnt.