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Ich fand den Film auch absolut großartig! Aber jedermanns Sache wird der Film bestimmt nicht sein.
Ich mochte Prisoners sehr, habe mich aber an ein paar Details gestört. Enemy ist dagegen durch und durch rund. Gerade auch wegen des brillanten Endes, das allerdings vielen Leuten vor den Kopf stoßen dürfte.
Ja, diese Schluss-Szene hab' ich noch nicht kapiert. Mal sehen, ob zusätzliche Sichtungen etwas bringen. Oder Du erklärst mir mal Deine Deutung .
Danke! Ja, war meine. Ich komm generell nicht mehr nach, alles einzustellen, da ich inzwischen zu jede Film- oder Seriensichtung mindestens eine Kurzkritik in die ofdb eintrage (also ungefähr eine Kritik pro Tag im Durchschnitt). Da schaff ichs leider irgendwie nicht mehr, das immer alles vollständig zu übertragen...Warum hast Du eigentlich Deine tolle Rezension von der OfdB- Seite nicht hier bei den KKs eingestellt? Das warst Du doch, oder?
Danke! Ja, war meine. Ich komm generell nicht mehr nach, alles einzustellen, da ich inzwischen zu jede Film- oder Seriensichtung mindestens eine Kurzkritik in die ofdb eintrage (also ungefähr eine Kritik pro Tag im Durchschnitt). Da schaff ichs leider irgendwie nicht mehr, das immer alles vollständig zu übertragen...
Ganz grundsätzlich steht die Spinne im Gesamten Film für das Weibliche. Die Spinne, die am Anfang zertreten wird vor den Augen lüsterner Männer im Sexclub, steht also gewissermaßen für die Angst vor der Weiblich- bzw. Fruchtbarkeit, die eben nur durch die Vernichtung der Spinne gelöst werden kann, was wiederum im direkten Zusammenhang mit dem Lustgewinn im Club steht. Gewissermaßen emanzipieren sich die Männer dadurch von den Frauen und genießen ihre Ungebundenheit. Davon handelt ja auch der Film im Gesamten - Gyllenhaal zwischen den beiden Frauen (die sich nicht ohne Grund ähnlich sehen), eine schwanger, die andere eine Affäre.
Die Spinne in der letzten Szene wird definitiv als ängstlich / schockiert dargestellt und nicht etwa Gyllenhaal - gerade das macht die Schlusssequenz so verwirrend. Ich würde sagen, dass seine schwangere Frau in diesem Moment erkennt, dass sich Gyllenhaal eben doch nicht mit der Zukunft als Familie arrangiert hat - er sieht in der Frau das Fruchtbare, die Mutter seines zukünftigen Kindes, und somit eine Verpflichtung, die er immer noch nicht bereit ist einzugehen (kurz vor dem besagten WTF-Moment öffnet er ja einen Brief und findet darin einen Schlüssel, bei dem es sich offensichtlich um den Zugangsschlüssel zum Sexclub handelt). Das Mutter-Motiv ist ohnehin sehr dominant im Film,
Und was Gyllenhaals Figur angeht, würde ich davon ausgehen, dass der Geschichtslehrer zugleich der erfolglose Schauspieler ist, der ein paar Komparsenrollen ergattern konnte, sein Brot aber an der Universität verdient. Beim Betrügen seiner Frau hat sich sein Bewusstsein in zwei Persönlichkeiten gespalten, um den Selbstvorwürfen zu entgehen. Als es dann später zum "Frauentausch" kommt, findet in seinem Gehirn ein Umdenken statt. Er bekämpft seinen inneren Feind und löscht ihn durch den Autounfall praktisch aus, um zu seiner schwangeren Frau zurückzukehren. Und das scheint auch zu gelingen - bis es eben zur unerwarteten Schlussszene kommt.