Ekel
Die Schwestern Carol und Hellen teilen sich ein Appartment in London. Als Hellen gemeinsam mit ihrem Freund in den Urlaub fährt, gerät das Leben von Carol ins Schwanken...
Roman Polanski inszenierte im Jahre 1965 mit
Ekel einen sehr interessanten Film. Vom handwerklichen her hat mich der Film wieder sehr begeistert. Sehr schöne Kamerawinkel, eine tolle Art der Inszenierung und eine sehr interessante Art der Darstellung von Sets ließen mein Fanherz definitiv höher schlagen. Polanski hat einfach einer Art und Weise Filme zu drehen, die mich immer wieder in ihren Bann ziehen. Von den Schauplätzen her beschränkt sich die Handlung auf ein paar Wenige, was aber auch zum Grundgerüst des Filmes gehört.
Zum Cast muss man einfach sagen das
Catherine Deneuve die Rolle der Carol einfach bärenstark gespielt hat. Zum einen diese schöne Frau zu sehen, wie sie aber in vielen Szenen einfach nur unschuldig und häufig auch überfordert, nicht schauspielerisch sondern ihr Charakter im Film, auf den Zuschauer wirkt und manchmal auch einfach nur föllig gelähmt und erstarrt da steht und dadurch vollkommen hilflos wirkt. Die anderen Darsteller sind dadurch natürlich etwas in den Hintergrund geraten, haben aber entsprechend ihren Part im Film recht solide gespielt. Alles im allen ein sehr runder Cast.
Leider kann ich nicht beurteilen wie dieser Film im Jahre 1965 auf mich gewirkt hätte, da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren war. Aber ich könnte mir vorstellen das er damals nochmal um einiges intensiver war. Aus heutiger Sicht bleibt zwar immer noch ein solider Film, dennoch muss ich leider zugeben das man sowas einfach schon häufiger gesehen hat und daher nicht mehr als so revolutionär betrachtet, jedoch unter dem Aspekt das es ein Film ist der fast 50 Jahre alt ist vermute ich einfach mal das
Roman Polanski damals mit diesem Film für aufruhr sorgte, eben weil er so komplett anders ist als das was man sonst aus dieser Zeitepoch kennt. Unterhalten wurde ich auf jeden Fall und ein Must-see für jeden Polanski Fan!
Wertung:
8/10