Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Willy Wonka

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Die Klapperschlange:

#2 10.07.08 Willy Wonka


Gesamtübersicht aller Kritiken zu Flucht aus L.A.:
 
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Willy Wonka

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Die Klapperschlange

Snake Plissken ist der Bilderbuch-Antiheld. Nach Jahren in der Army wurde er später zum Kriminellen und bekommt nun die Möglichkeit seine Freiheit zu erlangen, wenn er einen Auftrag für die Regierung erfolgreich ausführt.

Nachdem die Air Force One über Manhattan abgestürzt ist, versucht die Regierung die Maschine und den Präsidenten zu bergen, aber die Rettungsaktion wird dadurch erschwert, dass es sich in der Zukunft nicht mehr um das Manhattan handelt, dass wir bis dahin kannten. Aufgrund von der steigenden Kriminalitätsrate wurde der komplette Stadtteil zu einem großen Gefängniskomplex umfunktioniert und die Gefängnisinsassen sind darüber hinaus vollkommen auf sich gestellt. Hier herrscht das Recht des Stärkeren. Wegen dieser problematischen Situation findet die Regierung keine andere Lösung als den den Kriminellen Snake Plissken zu engagieren, um den Präsidenten lebend zu befreien.

Die futuristische Gestaltung des Films ist sehr gelungen, denn vor allem die Szenerie und die Kostüme der Insassen sind richtig dreckig und atmosphärisch gestaltet. In jeder Szene sieht und fühlt man fast den Schmutz der Straßen.
Kurt Russel liefert mit Plissken den störrischen Einzelgänger, welcher nur dann was sagt, wenn es nötig ist und damit zu einer Kultfigur avancierte. Dagegen kann das restliche Ensemble kaum anspielen und bleiben eher auf einem soliden Schauspielniveau.


John Carpenter hat dem Film einen ruhigen Stil gegeben und selbst in den hektischen Szenen behält der Film seinen ruhigen Charakter. Das geht auf die Kosten des Tempos und dass darf bei einem Actionfilm dieser Machart eigentlich nicht fehlen.

Ein Grund für das lahme Tempo liegt auf jeden Fall bei der Musik, denn diese besitzt einfach keine wuchtigen Sounds, sondern Carpenters Musik wirkt wie billige Keyboard- und Synthesizer Melodien, die sich kaum von anderen musikalischen Kompositionen von John Carpenter unterscheidet. Während sein Stil bei Filmen wie „Halloween“ noch funktionierte, stört sie im Gesamtbild bei „Die Klapperschlange“ massiv. Natürlich muss man berücksichtigen, dass es sich bei „Die Klapperschlange“ um einen älteren Film handelt und nicht um einen Actionfilm aus der heutigen Zeit, sodass man als Zuschauer nicht die gleichen Berwertungsmaßstäbe ansetzen sollte.

Denn aus dem zeitlichen Kontext gesehen, werden meine Kritikpunkte auf jeden Fall geschwächt, aber sie sind weiterhin vorhanden.

Wertung: 6/10

Mein Fazit:

Ich würde mich sehr über eine Neufassung freuen, denn die Geschichte besitzt Potenzial, was man noch mehr nutzen könnte. Der Film ist keinesfalls schlecht, denn er besitzt eine sehr gute Atmosphäre, welche kaum gesteigert werden kann.

Dafür könnte ein Remake in anderen Aspekten überzeugen und somit ist es möglich, dass dabei ein guter Actionfilm entsteht.
 
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dax

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Ich oute mich jetzt mal.
Ich bin absoluter Carpenter-Fan, aber mit der Klapperschlange konnte ich noch nie richtig warm werden.
Schon als der Film neu war und hier alle nach dem Kinobesuch im Fanfieber waren, fand ich den Film absolut öde und langweilig.
Zu klischeehaft die Charaktere, zu vorhersehbar die Story, zu billige Effekte und der erste Soundtrack von Carpenter mit dem ich auch nix anfangen konnte.
Kurt Russel spielt mir viel zu überzogen cool, soll ja auch so sein, fand ich aber schon immer einfach nur blöd. Allein die lächerliche Augenklappe,
fehlt nur noch der Papagei auf der Schulter.
Zu schlecht um gut zu sein, hat aber immerhin seine wenigen atmosphärischen Momente und ein paar gute Sprüche und ist dadurch zu gut um schlecht zu sein.
5/10
 

Filmfan1972

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Ich oute mich jetzt mal.
Ich bin absoluter Carpenter-Fan, aber mit der Klapperschlange konnte ich noch nie richtig warm werden.
Schon als der Film neu war und hier alle nach dem Kinobesuch im Fanfieber waren, fand ich den Film absolut öde und langweilig.
Zu klischeehaft die Charaktere, zu vorhersehbar die Story, zu billige Effekte und der erste Soundtrack von Carpenter mit dem ich auch nix anfangen konnte.
Kurt Russel spielt mir viel zu überzogen cool, soll ja auch so sein, fand ich aber schon immer einfach nur blöd. Allein die lächerliche Augenklappe,
fehlt nur noch der Papagei auf der Schulter.
Zu schlecht um gut zu sein, hat aber immerhin seine wenigen atmosphärischen Momente und ein paar gute Sprüche und ist dadurch zu gut um schlecht zu sein.
5/10


Geschmäcker sind halt verschieden....
Ich finde es ist ein Kultfilm der 80er. Und einer von Carpenters Besten.
Eine einfache aber doch spannende Story....
Ein cooler Hauptdarsteller....
Ein hypnotischer Soundtrack....
Und genug Action um einen heidenspaß zu machen.... :)
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Ich liebe diesen Film. Einfach unglaublich gut in allen Bereichen. Aber trotzdem fehtl noch eine Kleinigkeit um den Film perfekt zu machen. Daher auch "nur" 9/10. Muss den mal wieder gucken.

"The name's Plissken."

Escape from L.A. ist aber Trash hoch 10 und absolut schlecht! Keine Wertung!
 

deadlyfriend

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Das sehe ich völlig anders. "Die Klapperschlange" ist einfach klasse. Die Atmosphäre sehr gelungen, die Action völlig ausreichend und die Story einfach nur brillant.
Die Darsteller sind absolut perfekt und da der Film immer mit einem Augenzwinkern versehen ist macht er sich auch nie lächerlich. Toller Film von Carpenter der seine Wandlungsfähigkeit mit diesem Film einmal mehr unter Beweis gestellt hat. Von mir gibt es mindestens 9 Punkte.
 

George Lucas

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Die Klapperschlange gehört zu den wenigen Filmen, die ich damals 12 mal im Kino gesehen habe.
Später hab ich ihn mir auf allen Medien gekauft, die ich bei mir abspielen konnte, inkl. einer englischen 16mm Fassung, die ich dann leider mit meinem alten Siemens 2000 Projektor zum Teil geschrottet habe.

Heute auf DVD erwacht das alte Kinofeeling und vor allem die Erinnerung an die "damalige" Kinozeit aufs Neue, wenn ich den Film auf meiner 3 Meter breiten Cinemascope Leinwand sehe.

Objektiv betrachtet ist der Film für heutige Ansprüche sicherlich kitschig... aber damals fand ich Snake Plessken cool.
Ebenso die beeindruckenden Aufnahmen des zerstörten New York.

Auf der aktuellen DVD-Fassung wurden leider die original Hintergrundgeräusche aus Gründen eines Dynamikgewinns verändert.
In der Anfangsszene mit dem Schwenk über die Mauer, als zum ersten mal New York zu sehen ist, liegt nun auf der Originaltonspur des Films der Soundtrack von Das 5. Element (Anfangsszene in der Wüste).:autsch:

Flucht aus L.A. wirkt wie ein Remake von Die Klapperschlange und ist an vielen Stellen leider unfreiwillig komisch. Vor allem die Special Effects des Erdbebens mit den einstürzenden Wolkenkratzern in L.A. wirken sogar für damalige Verhältnisse sehr "billig".

Die Klapperschlange ist einer der wenigen "echten" Kultfilme der 1980er Jahre und Wegweiser des modernen Action-Kinos der damaligen Zeit... und wie das so mit "Kultfilmen" ist, gefallen diese nicht jedem.

Von einem möglichen Remake erwarte ich eine seelenlose Effektschlacht und denke, dass nicht alle Filme neu aufgelegt werden sollten. Die Klapperschlange ist einer dieser Filme, die besser so in Erinnerung bleiben sollten, wie sie damals gedreht wurden.
 

deadlyfriend

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Jetzt weiß ich auch endlich wieder warum ich so viele DVDs habe. Beim lesen des Threads überkam mich die Lust den Film zu sehen und schon lag er im Player. Ab und an lohnt es sich also doch den Kram zu sammeln:D
Mein Eindruck bleibt aber unangefochten bestehen. Der Film ist und bleibt einfach geil. Schade nur, das man die Anfangssequenz mit dem Bankraub nicht im Film beließ. Ich finde diese Szene echt gut!
 

Filmfan1972

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Mein Eindruck bleibt aber unangefochten bestehen. Der Film ist und bleibt einfach geil. Schade nur, das man die Anfangssequenz mit dem Bankraub nicht im Film beließ. Ich finde diese Szene echt gut!


Ich bin eigentlich froh das Carpenter sie rausgelassen hat. Denn der jetzige Anfang mit der Erklärung was New York nun ist paßt wie ich finde viel besser zur ganzen Story.
Es ist allerdings klasse das man sie im Rahmen des Bonusmaterials anschauen kann. So kann sich jeder selber ein Bild machen...
Wer sie noch nicht kennt...Schaut mal bei Youtube vorbei.....
Um diesen Bankraub wurden ja viele Gerüchte gemacht...Diese waren "spektakulärer" als die Szene eigentlich ist... :)
 

deadlyfriend

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Ich bin eigentlich froh das Carpenter sie rausgelassen hat. Denn der jetzige Anfang mit der Erklärung was New York nun ist paßt wie ich finde viel besser zur ganzen Story.
:)

Das hätte man ja nicht weglassen müssen. Haben sie ja auch nicht in der entfernten Szene. Nur wurde es hinterher grafisch besser rausgearbetet.
Es würde aber erläutern wo Plissken jetzt auf einmal herkommt. Würde auch dazu beitragen warum jeder im Knast ihn kennt und glaubt er wäre tot.
 

Filmfan1972

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Das hätte man ja nicht weglassen müssen. Haben sie ja auch nicht in der entfernten Szene. Nur wurde es hinterher grafisch besser rausgearbetet.
Es würde aber erläutern wo Plissken jetzt auf einmal herkommt. Würde auch dazu beitragen warum jeder im Knast ihn kennt und glaubt er wäre tot.

Das mag stimmen. Das wäre sicher eine Erklärung dafür gewesen. Aber für den Zuschauer selber ist es eigentlich nicht wichtig. Alleine durch sein Erscheinungsbild und die Art wie er in den Film eingeführt wird weiß man das es ein Outlaw ist. Ohne genauen Hintergrund des Charakters hat Snake Plissken ein viel "mystischeres" Auftreten. Es ist ein "BadGuy" aber man mag ihn trotzdem.
 

Willy Wonka

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Es würde aber erläutern wo Plissken jetzt auf einmal herkommt. Würde auch dazu beitragen warum jeder im Knast ihn kennt und glaubt er wäre tot.

Ich glaube die Szenen muss ich mir auch mal unbedingt ansehen, denn mir kam es Film auch schon immer sehr merkwürdig vor, dass sie immer gesagt haben: Oh ich dachte du wärst tot. Nachdem fünften Mal wurde es langsam lächerlich.
 

deadlyfriend

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Die Szene erklärt das nicht unbedingt aber man kann es sich eher vorstellen warum das Gerücht entstanden ist. Auch sein Bekanntheitsgrad nach dem Ding dürfte damit erklärbar sein. Es hatte mich damals immer schon gewundert das er so bekannt ist. Wegen der Leningrad Geschichte mit Sicherheit nicht. Aber vielleicht wollte man das auch gar nicht erkären und hat seinen Bekanntheitsgrad eben ohne Erklärung ins Drehbuch geschrieben.
 

George Lucas

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Die Klapperschlange

Es hatte mich damals immer schon gewundert das er so bekannt ist. Wegen der Leningrad Geschichte mit Sicherheit nicht.
Im Gespräch mit dem Gefängnisdirektor Hawk wurde das eigentlich ganz gut erklärt, durch die Aufzählung seiner ganzen Verdienste im Krieg.
Wir wissen ja, dass die Propaganda in Kriegszeiten Helden extrem ins Licht der Öffentlichkeit rückt.
Als Snake in Leningrad dann von Hawk im Stich gelassen wurde, machte er dieses Spiel nicht länger mit und wurde eben kriminell.
Auch diese Überfälle blieben der Öffentlichkeit sicherlich nicht verborgen. Hinzu kommt der Überfall (herausgeschnittener Anfang des Films). Auch dies wurde sicherlich Medienwirksam inszeniert.

Ich finde auch, dass Carpenter gut daran getan hat den Überfall herauszuschneiden.
Allerdings macht es mir auch heute noch Spaß, mal Neues von Snake zu sehen.
 
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Travis

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Ganz eindeutig kann auch ich mich zu den Fans des Films bekennen. Er hatte seinerzeit eine tolle, saucoole Atmosphäre, die ich auch bei heutiger Ansicht noch nicht anders empfinde. Auch Carpenters Score paßt meiner Meinung nach hervorragend zum Film. Die Hauptrollen sind perfekt besetzt, was vor allem (neben Kurt Russell) für Harry Dean Stanton, Ernest Borgnine, Isaac Hayes und mit kleinen Abstrichen für Carpenters damalige Ehefrau Adrienne Barbeau gilt. Auch den von manchen als Einschnitt in Carpenters Gesamtwerk bis dato empfundenen Stilbruch kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Carpenter war zu diesem Zeitpunkt absolut nicht der auf Horrorfilme fixierte Regisseur, als den ihn manche sehen wollten. Beste Belege dafür sind seine abgedrehte "2001"-Persiflage "Dark Star" als sein Debüt-Spielfilm. Danach kam mit "Assault" (für mich weiterhin einer meiner liebsten Carpenter-Filme) eine tiefe Verbeugung vor den Howard Hawks Western, die mit Action- und Thrillerelementen gespickt war. Der dann folgende TV-Filme "Das unsichtbare Auge" war eine Verbeugung vor Hitchcocks Suspense-Kino. Erst mit seinem vierten Werk "Halloween" folgte der erste "echte" Horrorfilm, nur um mit seinem nächsten Werk, dem fulminanten TV-Biopic "Elvis - The King", eine eneute künstlerische Kehrtwende zu vollziehen. Nach der Rückkehr zum Horrorfilm und der gelungenen Reanimation des klassischen Gespenterfilms in "The Fog", folgte dann mit "Die Klapperschlange" ein Actioner, welcher für mich in seiner persönlichen Entwicklung folgerichtig war und somit keinen Stilbruch darstellte.

Wie gesagt, kann ich an dem Film auch heute noch genauso Gefallen finden, wie zu seinem Startzeitpunkt im Kino. Das einzig wirklich dämliche Detail ist dessen deutsche Titelgebung als "Die Klapperschlange", da selbst das Tattoo auf seinem Arm ganz eindeutig eine Königskobra darstellt und somit die in Deutschland titelgebende Klapperschlange keine wirklich ersichtliche Existenzberechtigungt hat. Für mich ist der Film immer noch eine solide 9/10 wert.

Nur mal so nebenbei. Wußtet ihr, daß für die Rolle des Snake eigentlich der als Napoleon Wilson in "Assault" bekanntgewordene Darwin Joston vorgesehen war? Erst kurz vor Drehbeginn entschied sich Carpenter die Rolle noch einmal um- und mit dem ihm durch die Zusammenarbeit an "Elvis - The King" sehr vertrauten Kurt Russell neu zu besetzen. Ein Entscheidung die im Nachinein aufzeigt, wie sehr ein einziger Film über die Karriere eines Darstellers entscheiden kann. Für Russel war es der Start zu einer großen Karriere, wenn man mal von seinem "Elvis" und seinen diversen Disney-Kinderrollen absieht. Joston jedoch versank bis zu seinem tragischen Tod am 1.6.1998 in der Vergessenheit und hatte lediglich noch einige Gastauftritte, vor allem in TV-Serien. Des einen Glück, des anderen Leid.
 

deadlyfriend

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Nur mal so nebenbei. Wußtet ihr, daß für die Rolle des Snake eigentlich der als Napoleon Wilson in "Assault" bekanntgewordene Darwin Joston vorgesehen war?


Das ist laut Carpenter Interview im Bonusmaterial aber nicht korrekt. Die Rolle war für Clint Eastwood geschrieben der aber absagte. Wo hast du deine Info denn her?
 

Travis

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AW: Die Klapperschlange & Flucht aus L.A

Wo hast du deine Info denn her?
Ging seinerzeit durch die Presse, aber eine genaue Quellenangabe habe ich leider nicht. Das mit Eastwood ist richtig. Er war es, den Carpenter beim Schreiben des Parts im Kopf hatte. Nach dessen Absage, war eben Joston die nächste Wahl, bis diese zu Russells Gunsten noch einmal korrigiert wurde. Wenn ich noch irgendwo eine Quellenangabe auftreiben kann, werde ich sie selbstverständlich hier hinein posten.
 

deadlyfriend

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Ne, ich glaube dir das auch so. Hatte mich nur gewundert weil ich eben jetzt gerade das Interview gesehen hatte.
 

George Lucas

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Der Roman entstand nach dem Drehbuch von John Carpenter. Hier funktioniert die mysteriöse "Eröffnungsszene" mit dem Überfall auf die Bank ausgezeichnet. So wird hier auch geschildert, wie wichtig Loyalität für Snake Plissken ist.
Was im Roman so glänzend zu lesen ist, funktioniert im Film aber nicht. Das hat John Carpenter auch so gesehen und sich deshalb gegen diese Szene in der Endfassung des Films entschieden.

Noch eine Anekdote aus dem Buch:
Hawk hat noch einen zweiten Grund, Snake Plissken nach New York zu schicken. Das ist im Film selbst nur (unvollständig) angerissen worden.
Als Snake vor den Crazies flüchtet und das Fenster im 1. Stock mit einem Schrank verbarrikardiert, sind ein paar Finger zu sehen. Hier versucht einer der Crazies einzudringen und Snake schießt die Finger ab. Beim genauen Blick erkennt Snake ein paar Tätowierungen auf der Hand. Darum schießt er auch nicht sofort. lt. Roman steht "HAWK" auf den Fingern.
Bei diesem Angreifer handelt es sich um den Bruder von Hawk, der seinen eigenen Bruder in Manhattan inhaftiert hat. Hawk bat Snake kurz vor dem Start des Segelfliegers, auch nach seinem Bruder Ausschau zu halten und ihm später mitzuteilen, wie es ihm dort geht. Ganz am Ende (nach der Pressekonferenz des Präsidenten, als dieser mit der Tonbandkassette den 3. Weltkrieg zu vermeiden versuchte) sagt Snake zu Hawk, dass es seinem Bruder gut geht. Draufhin bietet Hawk ihm die weitere Zusammenarbeit als Team an. Diese Szenen sind ebenfalls nicht in der Endfassung des Films vorhanden.
Im Film ist leider auch nicht exakt zu erkennen, was (oder ob überhaupt etwas) auf den Fingern dieses Angreifers steht, weil die Auflösung zu schlecht ist. Beim nächsten mal werde ich aber mal genauer darauf achten. Vielleicht bietet die Blu-ray hier etwas mehr Details.
 
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