Das Letzte Schweigen
- Ersteller deadlyfriend
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AW: Das Letzte Schweigen
Das Letzte Schweigen
Deutsche Filme haben es im eigenen Land immer noch unglaublich schwer. Sie gelten als ziemlich schlecht, aber die die das behaupten haben meistens kaum welche gesehen, oder beschäftigen sich nur mit den Trivialkomödien. Andere bevorzugen nur das Actionkino und benötigen Effekte um Filmspaß zu haben und werden mangels Budget hier natürlich ebenfalls nicht fündig. Vielleicht sind also nicht die Filme die Wurzel des Übels, sondern eher der miese Geschmack der Zuschauer. Denn es gibt sie definitiv, die guten deutschen Filme.
In einem kleinen Nest wird im Jahr 1986 ein 11-jähriges Mädchen vergewaltigt und getötet. Die Tat wird niemals aufgeklärt. 23 Jahre später verschwindet wieder ein Mädchen im gleichen Alter. Seltsam ist, das es unglaublich viele Parallelen zu dem früheren Fall gibt. Der Tag stimmt, der Ort stimmt und auch hier ist das Opfer erstmal nicht aufzufinden. Warum hat sich der Täter 23 Jahre Zeit gelassen bis er wieder zuschlägt?
Diese Frage bildet einen der Kernpunkte in "Das letzte Schweigen". Beim ersten Mord ist der Zuschauer nämlich dabei und kennt somit die Täter. Allerdings ist unklar ob sie auch mit dem zweiten Verbrechen etwas zu tun haben.
Das Debüt von Baran bo Odar kümmert sich allerdings noch um viel mehr. Die Charakterbeleuchtung ist einsame Spitze. Zumindest schafft er in 120 Minuten, das man zu allen Leuten einen gewissen Zugang findet und davon gibt es eine Menge. Er legt in jedem Fall wert darauf jede Handlung nachvollziehen zu können. Nur den leitenden Polizisten, befand ich als ein wenig überzeichnet.
Durch diesen Tiefgang bekommt man ein hervorragendes Mischungsverhältnis aus Thriller und Drama. Die Jagd auf den Mörder ist durchweg spannend und trotzdem bleibt genügend Zeit die Angehörigen der Opfer, nebst den Tätern zu beleuchten. Das sind keine profillosen Monster, wie man sie sonst gerne sieht, sondern ziemlich normale Menschen. Deshalb wirkt der Film umso beklemmender. Zudem bietet er eine durchgehend pessimistische Grundhaltung, während er sich mit schönen Landschaftsaufnahmen abwechselt. Diese Idylle ist als Kulisse absolut perfekt gewählt. Kein dreckiger Großstadtsumpf, mit zur Tat passenden Vierteln und Menschen, sondern die Bilder kommen direkt aus der Nachbarschaft. Dies verstärkt den Würgegriff am Hals, da man begreift, dass so etwas zu jeder Zeit und überall passieren kann.
Spannungsgeladener Thriller für Menschen, die sich vor Deutschen Filmen nicht verschließen.
Das Letzte Schweigen
Deutsche Filme haben es im eigenen Land immer noch unglaublich schwer. Sie gelten als ziemlich schlecht, aber die die das behaupten haben meistens kaum welche gesehen, oder beschäftigen sich nur mit den Trivialkomödien. Andere bevorzugen nur das Actionkino und benötigen Effekte um Filmspaß zu haben und werden mangels Budget hier natürlich ebenfalls nicht fündig. Vielleicht sind also nicht die Filme die Wurzel des Übels, sondern eher der miese Geschmack der Zuschauer. Denn es gibt sie definitiv, die guten deutschen Filme.
In einem kleinen Nest wird im Jahr 1986 ein 11-jähriges Mädchen vergewaltigt und getötet. Die Tat wird niemals aufgeklärt. 23 Jahre später verschwindet wieder ein Mädchen im gleichen Alter. Seltsam ist, das es unglaublich viele Parallelen zu dem früheren Fall gibt. Der Tag stimmt, der Ort stimmt und auch hier ist das Opfer erstmal nicht aufzufinden. Warum hat sich der Täter 23 Jahre Zeit gelassen bis er wieder zuschlägt?
Diese Frage bildet einen der Kernpunkte in "Das letzte Schweigen". Beim ersten Mord ist der Zuschauer nämlich dabei und kennt somit die Täter. Allerdings ist unklar ob sie auch mit dem zweiten Verbrechen etwas zu tun haben.
Das Debüt von Baran bo Odar kümmert sich allerdings noch um viel mehr. Die Charakterbeleuchtung ist einsame Spitze. Zumindest schafft er in 120 Minuten, das man zu allen Leuten einen gewissen Zugang findet und davon gibt es eine Menge. Er legt in jedem Fall wert darauf jede Handlung nachvollziehen zu können. Nur den leitenden Polizisten, befand ich als ein wenig überzeichnet.
Durch diesen Tiefgang bekommt man ein hervorragendes Mischungsverhältnis aus Thriller und Drama. Die Jagd auf den Mörder ist durchweg spannend und trotzdem bleibt genügend Zeit die Angehörigen der Opfer, nebst den Tätern zu beleuchten. Das sind keine profillosen Monster, wie man sie sonst gerne sieht, sondern ziemlich normale Menschen. Deshalb wirkt der Film umso beklemmender. Zudem bietet er eine durchgehend pessimistische Grundhaltung, während er sich mit schönen Landschaftsaufnahmen abwechselt. Diese Idylle ist als Kulisse absolut perfekt gewählt. Kein dreckiger Großstadtsumpf, mit zur Tat passenden Vierteln und Menschen, sondern die Bilder kommen direkt aus der Nachbarschaft. Dies verstärkt den Würgegriff am Hals, da man begreift, dass so etwas zu jeder Zeit und überall passieren kann.
Spannungsgeladener Thriller für Menschen, die sich vor Deutschen Filmen nicht verschließen.
AW: Das Letzte Schweigen
Finde den Film sehr gut.
Ich kann Deine Eindrücke und Feststellungen voll bestätigen. Beklemmendes Drama mit sehr guten Darstellern, spannend und bewegend.
Gut gefallen hat mir im Übrigen auch die Kamera-Arbeit.
Wer einen Bogen um den Film macht, weil er aus deutschen Landen ist, ist selber schuld, dass er etwas verpasst.
Finde den Film sehr gut.
Ich kann Deine Eindrücke und Feststellungen voll bestätigen. Beklemmendes Drama mit sehr guten Darstellern, spannend und bewegend.Gut gefallen hat mir im Übrigen auch die Kamera-Arbeit.
Wer einen Bogen um den Film macht, weil er aus deutschen Landen ist, ist selber schuld, dass er etwas verpasst.