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Marco Ferreri schuf mit „Das große Fressen“ einen skandalträchtigen Film, der heute noch kontrovers diskutiert wird. Der Mensch wird nur durch zwei wesentliche Merkmale (förmlich) herabgesetzt und zwar durch das Fressen und das Ficken.
„So primitiv wie Tiere.“
Noch abstoßender ist es, dass die Charaktere nicht außergewöhnlich sind und dadurch entsteht eine kleine Verwirrung, denn es stellt sich die Frage, warum sie so was machen oder ist es gar nicht so ungewöhnlich, denn wird vielleicht die Realität nur ein wenig überspitzt dargestellt? Bevor sich die Freunde zum Essen verabreden, sieht der Zuschauer, dass mehr oder weniger gewöhnliche Leben der Protagonisten. Die Zusammenkunft der Freude besteht darin, dass sie die ganze Zeit essen. Sie machen nichts außer zu essen und sich zwischenzeitlich mit Frauen zu vergnügen. Das Essen selber ist nicht abstoßend oder ekelhaft in Szene gesetzt worden, denn sie essen die meiste Zeit mit großem Anstand und zeigen deutlich ihre Hingabe zum Essen und dass nichts darüber steht. Doch es ekelt den Zuschauer an, wenn sie einfach die ganze Zeit nur essen und sich über das Essen unterhalten oder das Essen zubereiten. Ein flaues und merkwürdiges Gefühl im Magen ist während des Films programmiert und es stellt sich die Frage, wohin das alles noch führen wird. Sinn und Zweck des Films muss jeder für sich selbst entdecken, aber es ist unverkennbar, dass der Regisseur etwas aufzeigen und aussagen wollte.