Cry Wolf

deadlyfriend

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Cry Wolf

In der Nähe der Westlake Academy geschieht ein Mord. Der sogenannte „Liars Club“ in der Schule macht sich das zu Nutze und erfindet dazu eine Background-Story über einen Serienkiller, nennt ihn „The Wolf“ und gibt ihm Details, wie beispielsweise seine Maskerade mit und beschreibt seine Vorgehensweise. Diese „Fakten“ verbreiten sie via E-Mail und sorgen dadurch für Panik unter den Mitschülern. Anscheinend bekommt aber auch jemand die E-Mail, für den sie nicht gedacht war, denn sie erhalten schon bald Nachrichten via Chat, von einem User namens Wolf und die klingen gar nicht freundlich. Obendrein wird ein Maskierter auf dem Campus gesichtet, der genau die Verkleidung trägt, die sie beschrieben haben.

Nach dem Cover zu urteilen, habe wir es hier mit einem handelsüblichen Slasher zu tun und auch die ersten Minuten des Films versprühen die klare Genre-Zugehörigkeit. Doch je tiefer wir in die Handlung vordringen, desto mysteriöser werden die Inhalte. Hat man hier tatsächlich einen Killer geweckt und provoziert? Zumindest verschwindet nach kurzer Zeit einer aus der Gruppe spurlos und schon bald rennen auch die Anderen um ihr Leben.
„Cry Wolf“ hat mich persönlich komplett überrascht. Als Slasher eingekauft, keinen bekommen aber dafür einen tollen Thriller erhalten, der zwar mit den Versatzstücken absolut gekonnt umgeht, aber dennoch einen anderen Fokus setzt. Die Mischung und auch die Handlungstiefe war für mich absolut unerwartet und da man zumindest mit Owen und Dodger zwei interessante Charaktere erschuf, die von Julian Morris und Lindy Booth auch toll verkörpert wurden, bleibt der Film durchgehend interessant und spannend. Gerade bei Lindy Booth bin ich tatsächlich irritiert, wieso sie nicht bekannter geworden ist. Nur Jon Bon Jovi als Lehrer, wirkte manchmal für mich irgendwie befremdlich.

Dennoch gefiel mir der Film richtig gut, da man das Interesse am Inhalt, durch die komplette Laufzeit hindurch, ziemlich hochhält. Natürlich ist hier auch einiges konstruiert, aber da konnte ich komplett drüber wegsehen. Irgendwie ist der Film aber anscheinend unter dem Radar geblieben. Viele Rezensionen sind eher negativ behaftet, aber die wollten anscheinend auch einen Slasher mit Blutgehalt haben, was der Film definitiv nicht ist. Er ist viel eher für Leute geeignet, die Freude an „The Skulls“, „Tödliche Gerüchte“ oder „Mörderische Freunde“ hatten, die aber trotzdem die Optik und Atmosphäre eines Slashers mögen. Mich hat der Film bestens unterhalten und ich hatte damit echt viel Spaß.
 
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