Cabin Fever
Amerikas Teenager lernen einfach nicht dazu. Mal wieder sind vier von dieser Sorte unterwegs ins Hinterwäldlerland, um in einer einsam im Wald gelegenen Blockhütte ihren Abschluss zu feiern. Das so etwas nicht gut ausgehen kann, wissen wir alle nur zu gut. Doch weder Zombiehorden noch das Böse höchstpersönlich klopfen an die Tür, sondern ein Landstreicher, der mit einer seltsamen Krankheit infiziert zu sein scheint...
Klingt nach typischem US-Teeniehorror, und das ist „Cabin Fever“ weitgehend auch. Die vier Protagonisten bedienen bestens die gängigen Klischees, ihre Handlungen sind durchgehend unlogisch bis haarsträubend dämlich. Die Hinterwäldler haben zwar keine Kettensäge parat, aber die Schrotflinte sitzt gewohnt locker. Die Polizei wird vertreten durch einen dubiosen, partysüchtigen Deputy, dessen Verhalten ebenfalls nicht ganz alltäglich ist. Beste Unterhaltung also? Mitnichten. Der vorhersehbaren Geschichte fehlt es an Struktur und Spannung, der gezwungen wirkende Humor nervt und die immerhin recht gelungenen Splattereffekte gibt’s nur in der zweiten Filmhälfte. Der Ursprung der Seuche bleibt völlig ungeklärt; ihr Hauptzweck scheint zu sein, die Schauspieler von oben bis unter mit roter Farbe einschmieren zu können. Schade, denn gerade hier hätte der Film punkten können.
Fazit: Eli Roths Erstlingswerk kann nicht überzeugen, ist dank der ein oder anderen guten Szene aber auch kein völliger Rohrkrepierer. Möglicherweise hat Roth beim Schreiben der Story etwas zu viel von dem Riesenbeutel Gras genascht, den er bei seinem Kurzauftritt als Grim mit sich herumträgt...
4/10 Punkte