Bloody Murder

deadlyfriend

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#02 10.01.2025 deadlyfriend

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Bloody Murder

Ein paar, hm, naja, „Jugendliche“ fahren in ein Sommercamp. Dort wird natürlich die Geschichte von einem alten Serienkiller erzählt, der das Lager heimsuchte und immer noch existieren soll. Gleichzeitig spielt man ein seltsames Spiel, namens „Bloody Murder“ was jetzt nicht wirklich wichtig ist, denn es ist einfach das Setting für einen Klon von Freitag der 13.te. Interessant ist dabei die Optik, die der Film vermittelt. Mit seinem Vollbild wirkt das für einen Film aus dem Jahr 1999 ziemlich altbacken und auch der Rest des Films, von der Mode und den Fahrzeugen abgesehen, sieht eher aus wie Entstehungsjahr 1983. Selbst der Killer trägt eine Hockeymaske. Genre-Hommagen stoßen bei mir ja gerne mal auf Zustimmung, allerdings fällt es mir hier äußerst schwer. „Bloody Killer“ kann kaum für eine vernünftige Atmosphäre sorgen und sieht phasenweise eher wie ein Amateurfilm aus. Auch das muss ja nicht sofort schlecht sein, aber hier springt der Funke nicht über. Natürlich erkennt man das begrenzte Budget, aber dem versucht man kaum mit Einfallsreichtum zu begegnen. Der Killer latscht, ohne dabei für irgendeine Atmosphäre zu sorgen, durch die Wälder und das Opfervolk macht es auch nicht besser. Kamera und Schnitt befinden sich auf einem niedrigen Niveau, nur die Musik schafft es phasenweise ein wenig für Stimmung zu sorgen. Die Kills finden meistens im Off statt, was nicht tragisch wäre, wenn der Rest stimmen würde. Eigentlich ist die Idee im Jahre 1999 einen Slasher zu drehen, der nach 1983 aussieht gar nicht verkehrt, aber das Ergebnis ist einfach nicht gelungen. Dennoch gibt es auch hier Passagen, die gar nicht schlecht sind. Beispielsweise wenn man tatsächlich überlegt, wer der Killer sein könnte und auch das Verwirrspiel bei der Auflösung sind dann die wenigen Stärken eines insgesamt dröge wirkenden Slashers. Regisseur Ralph Portillo hatte einige Jahre zuvor schon einen ähnlichen Film namens „Fever Lake“ mit Corey Haim am Start, der in meiner Erinnerung auch nicht gut war. Insgesamt kann ich also nicht mal einem Slasher-Alles-Schauer den Film empfehlen. Seltsamerweise aber den zweiten Teil.
 

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Bloody Murder 2

Eigentlich ist es unglaublich, das von der Gurke „Bloody Murder“ tatsächlich noch ein zweiter Teil gedreht wurde. Wer soll denn da drauf gespannt gewesen sein? Allerdings ist es wirklich eine gute Entscheidung, denn der Nachfolger ist deutlich besser als Teil 1. Das Setting ist erstmal das Gleiche. Jugendliche im Camp, allerdings als Mitarbeiter, die das Camp schließen möchten, da sich der Herbst langsam nähert und die Saison vorbei ist. Darunter befindet sich auch Tracy, die Schwester eines der Opfer des Vorgängers, die an diesen Ort gekommen ist, um ihr Trauma und ihre Alpträume loszuwerden. Dies ist allerdings nicht ganz einfach, denn logischerweise ist der Killer wieder da. Oder steckt doch jemand anderes hinter der fahlen, weißen Maske?

In jeder Hinsicht ist Teil 2 besser gelungen als sein Vorgänger, was man ja auch nicht sehr oft sagen kann. Dies könnte daran gelegen haben, dass es einen Wechsel auf dem Regiestuhl gab. Rob Spera sitzt nun dort, der zwar auch keine Meisterwerke hervorgebracht hat, aber anscheinend mit dem Genre deutlich mehr anzufangen wusste. Erstmal ist das Bildformat jetzt mit 1,85:1 für das Genre deutlich wirkungsvoller. Zudem gibt es jetzt auch die für das Genre so wichtige Atmosphäre. Der Killer wirkt deutlich bedrohlicher und macht seine Sache wirklich gut und jetzt sind die Kills auch nicht mehr im Off, sondern verdammt heftig für das Jahr 2003 inszeniert. Das Rätselraten, wer hinter der Maske steckt, kann man auch gut goutieren, da man nicht weiß, ob jemand aus der Gruppe dahintersteckt, oder eben tatsächlich der Killer aus der Legende sein Unwesen treibt. Dennoch ist die Auflösung komplett misslungen, aber da kann ich im Genre drüber wegsehen. Der Weg ist das Ziel und deshalb macht dieses Sequel Spaß, sofern man affin für Camp-Slasher ist, die keine Innovation zeigen wollen, sondern eher eine Hommage an die 80er liefern. Natürlich kann man bei den Entscheidungen des „Final Girl“ manchmal nur den Kopf schütteln, aber auch das ist im Genre nicht verwerflich.

Ein weiterer Vorteil des zweiten Teils ist, dass man ihn auch alleinstehend betrachten kann. Die inhaltlich äußerst kurze Vorgeschichte des ersten Teils, wird nämlich kurz erzählt und mehr benötigt man dafür auch nicht. Slasher-Fans können sich den also in jedem Fall anschauen, wenn man die Erwartungen nicht zu hochschraubt. Schließlich bleibt es dennoch bei einem schmal budgetierten Slasher, ohne Innovation oder geistige Feinheiten, sondern um einen Film für Fans und das ist manchmal doch auch nicht schlecht. Zumal der hier wirklich Spaß macht.
 
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