Bloody Beach
Eine Gruppe von Jugendlichen aus einem Internetclub trifft sich in einem gemieteten Haus am Strand für einen Kurzurlaub. Party, Sonne, Strand steht im Vordergrund und auch die üblichen Techtelmechtel sind natürlich dabei. Am Abend verfinstert sich die Stimmung der Gruppe, da einer der Anwesenden das Thema auf ein ehemaliges Clubmitglied lenkt, den man unsauber aus dem Club entfernt hat. Dies ist allerdings das kleinste Problem. Ein Killer geht nämlich um und spielt ein perfides Spiel mit den Anwesenden, die nach und nach immer weniger werden.
Auch Korea hat sich dem Slasherfilm angenommen und sich im Jahr 2000 an die USA angelehnt. Denn „Bloody Beach“ schielt in jedem Fall auf die Vorbilder aus den Staaten. Zumindest in der Art und Weise wie er inszeniert wurde und auch inhaltlich eifert er eher nach. Dies gelingt ihm auch recht ansehnlich, wobei ich hier die koreanische Originalsprache statt der Synchro empfehle. Die Atmosphäre ist phasenweise gelungen, denn auch das einsame Setting am Strand und im Strandhaus hinterlässt einen ordentlichen Eindruck. Der Blutgehalt und die Kills stehen dem in nichts nach. Durch das anbiedern an die USA fehlt dem Film aber irgendwie eine eigene Note, denn nur die Darsteller lassen das Herkunftsland erkennen. Leider zusätzlich noch ein ziemlich blöder Effekt der DVD, denn dadurch das es sich hier um einen Internetclub handelt, sieht man auch immer wieder mal Bildschirme und Handy-Displays, auf denen sich Nachrichten und Chatverläufe befinden. Als koreanische Schriftzeichen ohne Untertitel! Das ist natürlich ziemlich sinnlos, da mein koreanisch etwas eingerostet ist. Dennoch kann man dem Film natürlich genrebedingt weiterhin gut folgen, da die Handlung jetzt nicht gerade kompliziert ist. Insgesamt also ein durchaus annehmbarer Streifen, der auf die Nach-Scream-Ära und die im Jahr 2000 modernen Kommunikationsmittel setzt, ohne dabei irgendetwas Außergewöhnliches zu tun. Kann man bei einem Slasher-Exkurs in jedem Fall mitnehmen, ansonsten benötigt man ihn aber auch nicht zwingend.