Liebe braucht keine Ferien

LivingDead

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Liebe braucht keine Ferien

Nancy Meyers steht für romantische Hollywoodkomödien par Excellenze. So war sie es doch, die die beiden Kassenschlager „Was Frauen wollen“ mit Mel Gibson und „Was das Herz begehrt“ mit Jack Nicholson inszenierte. Mit „Liebe braucht keine Ferien“ versammelt sie nunmehr vier der derzeit renommiertesten Hollywood-Stars: Cameron Diaz, Jude Law, Kate Winslet und sogar Jack Black. Letzterer erweist sich jedoch als leichte Fehlbesetzung, denn stellenweise wirkt er in dem Film wie ein Fremdkörper und die Liebesgeschichte zwischen ihm und der Winslet wenig überzeugend. Dem ungeachtet annehmbar – aber austauschbar.
Die Komödie nimmt für sich gar nicht erst in Anspruch eine realistische Geschichte zu erzählen. Vielmehr zeigt Meyers ein typisches Hollywood-Märchen auf, welches, vor allem durch die Beziehungen der Protagonisten mit Hollywood, gekonnt die Dogmen der Romantischen Komödie bricht und sie ironisch in den Film einverleibt. Albernheiten werden (außer zu Beginn, als die Diaz gewohnt hysterisch durch die Wohnung hüpft) größtenteils ausgelassen, die Darstellerleistungen sind gut - machen sogar einige Banalitäten des Drehbuchs wieder wett (die plötzliche Wandlung Jude Laws vom Womanizer zum liebenden Familienvater) - und die Musik von Hans Zimmer fügt sich konvenabel in den Film mit ein.
Im Gesamten gesehen eine typisch seichte Romantikkomödie für die vorrangig weibliche Fraktion, die einmal mehr durch ihre Darsteller besticht und, trotz der untypisch hohen Laufzeit von über zwei Stunden, kurzweilig zu unterhalten weiß. Zwar werden Romantikhasser auch hiermit nicht glücklich werden, aber für alle, die sich schon bei „Tatsächlich Liebe“ wohl fühlten, werden sich wohl auch hier genüsslich zwei Stunden des Kitsches hingeben.

5/10
 

Willy Wonka

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AW: Liebe braucht keine Ferien

Eine sehr treffende und gelungene Kritik, aber dennoch kann ich mich deiner Bewertung des Films überhaupt nicht anschließen.

Auch wenn die Geschichten im Genre der romanischen Komödien von jeher nicht vor Innovation, Unvorhersehbarkeit und Einflussreichtum strotzen, entdecke ich in diesem Genre zwischenzeitlich immer wieder schöne Filmperlen, die mehr bieten als nur eine erzählte Geschichte. Diese Filme vermittelt mit ihrem Charme, ihren enthusiastischen Schauspielern, ihren Dialogen und kleinen Details eine fröhliche Stimmung und lockere Atmosphäre und sind hervorragend dazu geeignet den Alltag zu vergessen. Dieser intendierte und gelungener Eskapismus muss auch einfach einmal gelobt werden.

Dass diese Liebesmärchen häufig an ein paar Stellen zu dick auftragen (Die Reaktionen der Kinder von Jude Law auf Cameron Diaz als Extrembeispiel) und häufig ein utopisches Bild von Liebe vermittelt, mag ich diesem Film verzeihen, da die Schauspieler ihren jeweiligen Situation einfach zu überzeugen wissen. Jude Law wandelt ein wenig auf den Spuren von Cary Grant, Cameron Diaz gibt eine weitere sympathische Variation ihres oft gespielten, aber nicht minder interessanten, Frauencharakters, Kate Winslet darf sich entspannt zurücklehnen mit einem so komplizierten Frauencharakter und Jack Black hält sie dieses Mal dezent zurück und lässt nur an wenigen Stellen seinen wahren Charakter erahnen.

Die Handlung des Films wird durch das Kapitel über Eli Wallach als alternder Hollywood-Drehbuchautor gelungen erweitert und bietet zu den Themen Realitätsflucht und nicht erwiderte Liebe ein schönes Nebenmotiv des Films, sodass die primäre Form der Liebe nicht das einzige Grundlage des Films bleibt.
 

TheBjoern

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AW: Liebe braucht keine Ferien

Vielmehr zeigt Meyers ein typisches Hollywood-Märchen auf, welches, vor allem durch die Beziehungen der Protagonisten mit Hollywood, gekonnt die Dogmen der Romantischen Komödie bricht und sie ironisch in den Film einverleibt.

Dieser intendierte und gelungener Eskapismus muss auch einfach einmal gelobt werden.
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Die Handlung des Films wird durch das Kapitel über Eli Wallach als alternder Hollywood-Drehbuchautor gelungen erweitert und bietet zu den Themen Realitätsflucht und nicht erwiderte Liebe ein schönes Nebenmotiv des Films, sodass die primäre Form der Liebe nicht das einzige Grundlage des Films bleibt.

Junge, Junge. So argumentierten bestimmt die meisten Frauen, als sie damals aus der "Ladys Night" aus dem Kino kamen. :D
Es ist wirklich interessant, inwieweit eine romantische Komödie hier in ihre Grundzügen analysiert wird. Ich find das total klasse, auch wenn ich den Film noch nicht gesehen habe.

Der Titel ist mal wieder total banal und austauschbar und hätte mich vom Film bereits fern gehalten, was das Unterfangen schwierig macht die besseren Filme dieses Genres ausfindig zu machen. Aber diese Kritiken sind schon hilfreicher. Nur weiter so :hoch:.
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Liebe braucht keine Ferien

Der Titel ist mal wieder total banal und austauschbar und hätte mich vom Film bereits fern gehalten, was das Unterfangen schwierig macht die besseren Filme dieses Genres ausfindig zu machen. Aber diese Kritiken sind schon hilfreicher. Nur weiter so :hoch:.

Damit hat haben die Genres Actionfilm und Liebeskomödie eigentlich sehr viel gemeinsam. ;)

Ich habe mich übrigens sehr gewundert, dass bei meiner Statistik der bewerteten Filme bei der OFDb durchschnittlich das Genre Liebe/Romanik besser abschneidet als die Genres Action, Science-Fiction, Western oder Thriller. :huh:
 
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