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Prisoners
[...]Genauso
Maria Bello konnte ihr Potential nicht richtig ausschöpfen. Wenn ich im direkten Vergleich an ihre Darstellung in Silent Hill [...] denke, spürt man einfach das sie hier entweder auf Grund von Regieanweisungen nicht alles zeigen konnte bzw. ihr das Drehbuch nicht die Möglichkeit gab ihr volles Potential zu zeigen.[...]
ich glaube, du hast Maria Bello mit Radha Mitchell verwechselt.
insgesamt sehe ich "Prisoners" gleich, hätte mir aber eine deutliche straffung gewünscht. und im finale hätte man ruhig noch ein paar frames im film bleiben können.
Ein sehr gelungener Thriller, der für mich trotz der 2,5 Stunden Laufzeit keinerlei Längen hatte.
Die Fragen, die dieser Film aufwirft, sind so alt wie die Menschheit und trotzdem können wir sie niemals korrekt beantworten. Nicht als Zuschauer und schon gar nicht als Betroffene. Dieses Dilemma um Schuld und Moral, um Sühne und Gewissen vermittelt Prisoners mit erdrückender Authenzität ohne den Fehler zu machen, dazu Stellung zu nehmen. Wie auch, denn man ist ja selber hin- und hergerissen.
Ebenfalls gelungen sind die Orte der Handlung, die mal nicht dem typischen amerikanischen Vorstadtidyll entprechen. Alles ist trist und grau, wie auch das Wetter. Das erzeugt mit Hilfe des unterschwelligen Scores vom ersten Moment an eine reale alltägliche Atmosphäre, die einen sofort an die Hand nimmt und nicht mehr loslässt.
Regisseur Denis Villeneuve ist mit Prisoners ein sehr atmosphärischer und stimmiger Thriller gelungen. Die Story weiß zu überzeugen, auch wenn man eventuell im gesamten Verlauf gewisse Dinge etwas straffen hätte können, dafür aber andere wiederum etwas ausführlicher hätte zeigen sollen. In den vergangen Jahren sind mir solche Genre Perlen eher bei skandinavischen bzw. französichen Produktionen untergekommen als in aktuellen Hollwood Produktionen. Häufig hatte ich bei aktuellen Thrillern aus Hollwood das gefühl nur einen konstruierten Film ohne Seele zu sehen. Anders ist dies bei Prisoners. Auch wenn ich ihn nicht auf eine Stufe mit Das Schweigen der Lämmer oder Sieben heben wollen würde, so hat er doch gewisse Ähnlichkeiten von der Grundstimmung her. Denis Villeneuve hatjedoch nicht die Regie Qualitäten eines Jonnathan Demme oder eines David Finchers. Hätte einer dieser beiden Regisseure dieses Drehbuch verfilmt wäre ich mir ziemlich sicher, dass man hier einen weiteren Kult Thriller aus Hollywood dargeboten bekommen hätte. Aber Villeneuve hat es dennoch geschafft eine schöne düstere Atmosphäre bzw. die reale Darstellung dieser Story in einer ähnlichen nüchtern und düsteren Weise in sehr schönen Bildern dazustellen. Die gesamte Schaupätze und Sets sind absolut schön inszeniert und zusammengestellt.
Ein kleiner Wermutstropfen bei diesem Film ist leider der Cast. Hugh Jackman spielt den Vater von einem der beiden entführten Mädchen sehr gut, aber Jake Gyllenhaal als Cop der die Ermittlungen leitet hat mir leider nicht so zugesagt, obwohl ich ihn als Schauspieler eigentlich schon besser gesehen habe. Genauso Maria Bello konnte ihr Potential nicht richtig ausschöpfen. Wenn ich im direkten Vergleich an ihre Darstellung in A History of Violence denke, spürt man einfach das sie hier entweder auf Grund von Regieanweisungen nicht alles zeigen konnte bzw. ihr das Drehbuch nicht die Möglichkeit gab ihr volles Potential zu zeigen. Auch Terrence Howard hat mich hier nicht überzeugt. Bei ihm befürchte ich lag es aber eher an einer Fehlbesetzung als an einem Formtief.
Wertung: 8.5/10
Doch, hat er!!Denis Villeneuve hat jedoch nicht die Regie Qualitäten eines Jonnathan Demme oder eines David Finchers.
Wie denkst du heute darüber als Vater?Ich bin selber kein Vater, aber allein das Zuschauen und der Gedanke das könnte mein Kind sein um das es da geht hat mich seine Taten nicht nur nachvollziehen lassen können sondern auch habe ich mich dabei ertappt wie ich sie beführwortet habe, auch wenn man im tiefen inneren weiß das es natürlich nicht der beste Weg ist, aber es war der naheliegenste und für ihn aus Sicht des betroffenen und vorallem besorgten Vaters die einzige Alternative die sich ihm bot.
Freut mich, das diese Perle dich genaus so begeistern konnte wie mich damals. Ich glaube, das diejenigen, die diesen Film als langweilig und/oder unspannend empfinden, schon möglicherweise zu sehr abgestumpft sind von zuvielen Action-Filmen, die ohne Sinn, Verstand oder auch Moral Gewalt und Geballer zelebrieren. Für Prisoner ist eines sehr wichtig: Empathie!Nämlich einen grandiosen Thriller der aus meiner Sicht sogar in einem Satz mit dem - für mich - besten Thriller überhaupt (Sieben) genannt werden kann. Dazu tragen neben den tollen Schauspielern (u.a. Jake Gyllenhaal, der mich absolut begeistert hat und dessen Charakter ich großartig fand, und Hugh Jackman), die beeindruckenden aufgenommenen Bilder, die ruhige Kameraarbeit, sowie der gelungene Soundtrack bei. 153 Minuten die sich nicht annähernd so anfühlten.
Doch, hat er!!
Wie denkst du heute darüber als Vater?
Freut mich, das diese Perle dich genaus so begeistern konnte wie mich damals. Ich glaube, das diejenigen, die diesen Film als langweilig und/oder unspannend empfinden, schon möglicherweise zu sehr abgestumpft sind von zuvielen Action-Filmen, die ohne Sinn, Verstand oder auch Moral Gewalt und Geballer zelebrieren. Für Prisoner ist eines sehr wichtig: Empathie!
AW: Prisoners
Denis Villeneuve hat jedoch nicht die Regie Qualitäten eines Jonnathan Demme oder eines David Finchers. Hätte einer dieser beiden Regisseure dieses Drehbuch verfilmt wäre ich mir ziemlich sicher, dass man hier einen weiteren Kult Thriller aus Hollywood dargeboten bekommen hätte. Aber Villeneuve hat es dennoch geschafft eine schöne düstere Atmosphäre bzw. die reale Darstellung dieser Story in einer ähnlichen nüchtern und düsteren Weise in sehr schönen Bildern dazustellen. Die gesamte Schauplätze und Sets sind absolut schön inszeniert und zusammengestellt.
Bisher saßen bei solchen Thriller aus Hollywood eher so Namen wie Jonnathan Demme oder David Finchers auf dem Regiestuhl, aber diesmal war es Denis Villeneuve. Er hat zwar eine teilweise andere Herangehensweie an das Thema gehabt, als es die beiden oben genannten Herren mit Sicherheit getan hätten, aber seine Herangehensweise hat mir auch sehr gut gefallen!
Ein kleiner Wermutstropfen bei diesem Film ist leider der Cast. Hugh Jackman spielt den Vater von einem der beiden entführten Mädchen sehr gut, aber Jake Gyllenhaal als Cop der die Ermittlungen leitet hat mir leider nicht so zugesagt, obwohl ich ihn als Schauspieler eigentlich schon besser gesehen habe.
In Summe hat mir Prisoners sehr gut gefallen. Ein schöner Thriller welcher zeigt, dass auch Hollywood, wenn sie denn wollen, noch gute "kleine" Filme hervorbringen kann. Mit einem anderen Regisseur und einem stimmigeren Ensemble hätte ich auf jeden Fall die Höchstnote vergeben. Aber das soll niemanden abschrecken sich den Film anzusehen, da es immer noch ein verdammt guter Thriller ist.
Wertung: 8.5/10