Over There

Over There
Ich bin nicht in der Lage mit Worten zu schildern wie mich diese Darstellung des dritten Irak-Krieges geplättet hat.
Es schmerzt fast körperlich diesen Bildern und Tönen zu folgen, aber man bekommt dennoch nicht genug davon.
Wenn etwas die Bezeichnung Anti-Kriegsfilm verdient, dann diese Serie mit ihren perfekten Charakteren und der extrem realistisch wirkenden Geschichte.
Nur für geübte Geister geeignet, für den Durchschnitt zu hart. Eine Achterbahnfahrt der Emotionen.

10/10

AW: Over There

Hab' in letzter Zeit die Serie angesehen und gestern beendet. Mit der Zeit habe ich mich mit den Charakteren angefreundet - außer mit Bo, Dessen Einstellung, so schnell wie möglich in den Irak zurückkehren zu wollen, konnte ich gar nicht nachvollziehen, weil die Truppe ja erst sehr kurz zusammenarbeitete ("Ich darf meine Kameraden nicht im Stich lassen.") und weil ein "normaler Mensch" nach seinem Erlebnis eher froh wäre, wenn er nicht mehr hin müsste.

Es war aber gut dargestellt, wie der Krieg auf die Menschen wirkt und wie sich die Abwesenheit von zu Hause eben dort auswirkt. Auch die daheim gebliebenen haben's nicht leicht.

Am nachdenklichsten stimmten die Szenen, in denen irakische Kinder auf der Strecke blieben, wobei diese ja auch oft Opfer der eigenen Landsleute oder skrupellos von diesen "vorgeschickt" wurden.

Vieles wurde angerissen, ohne komplett zu Ende zu erzählen, ohne die Geschichte ganz rund zu machen. Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, dass die Amis die Serie nicht sehen wollten, so dass sie nach der ersten Staffel abgesetzt wurde. Man hat deshalb tatsächlich den Eindruck, dass man noch mehr hätte weiter entwickeln können aber einfach aufhörte. Trotzdem kann man die Mini-Serie, die sie nun blieb, auch als solche akzeptieren und ansehen.

Der Härtegrad ist in der Tat höher als üblich, besonders in den ersten Folgen.
Später wird's etwas weniger.

7-8/10

AW: Over There

Die eigenartige Einstellung von Bo wird mit dem Verhältnis zu seinem Vater kurz aufgezeigt. Nachvollziehen kann man das dann nicht unbedingt, da die eigenen Verhältnisse von denen des sog. white trash in USA doch erheblich abweichen.

Gut dass die Serie beendet ist. Noch mehr derartiger Realismus ist meiner Gesundheit nicht unbedingt zuträglich.