„Immer wieder die eigenen Filme sehen zu müssen, wäre für mich schlimmer als jedes Fegfeuer.“
Peter O'Toole
Peter O'Toole
Der große Peter O'Toole ist tot. Er starb, wie heute bekannt wurde, gestern im Alter von 81 Jahren in London.
Er war jemand, der eine Leinwand ganz alleine mit seiner Präsenz ausfüllen konnte, auch wenn er körperlich doch recht schmächtig daherkam. Doch seine erhabene fast schon aristokratische Erscheinung, seine strahlend blauen Augen und seine feine, mitunter distinguierte Schauspielkunst, die er von der Pike auf am Theater erlernt hatte, machten ihn zu einem ganz besonderen Schauspieler unserer Zeit.
Geboren wurde er am 02.08.1932 in Connemara, Irland als Peter Seamus O'Toole. Zunächst schlug Peter die Journalistenkarriere ein, doch schon nebenher entdeckte er sein Herz für das Theater, so das er nach dem Militär in London an der Royal Acadamy of Dramatic Art Schauspiel studierte und danach jahrelang in Bristol an der hiesigen Old Vic Shakespeares Dramen Leben einhauchte.
Dann feierte er auch erste Erfolge als Shakespeare-Mime in London, bis ihn 1962, nach einigen kleinen Nebenrollen, der Brite David Lean die Hauptrolle in seinem Epos Lawrence von Arabien gab. Da erging es O'Toole fast ähnlich wie seinem alter Ego im Film, denn beide kamen so recht unverhofft zu einer nie geplanten Karriere, denn der schlaksige Ire war bei weitem nicht die erste Wahl aber wie sich herausstellte, genau die richtige.
Im Laufe seiner weiteren Hollywoodkarriere waren die Filme stets die eindruckvollsten, in denen O'Toole sein edles Erscheinungsbild in die Waagschale werfen konnte. Ob in Becket (1964), im famosen Der Löwe im Winter (1968), Der letzte Kaiser (1986) oder auch in den Komödien High Spirits (1988) und King Ralph (!991). Er passte einfach immer und man kann sich für diese Rollen einfach niemand anderen vorstellen. Auch der Skandalfilm Caligula (1979) profitierte von O'Tooles Anwesenheit, obgleich sich dieser später vom fertigen Film distanzierte. Warum nur??
Bis ins Jahr 2012 war Peter O'Toole sowohl auf der Theaterbühne als auch hinter der Kamera aktiv und schenkte uns noch kleinere Häppchen seiner Kunst, z.B. in Troja (2004), Der Sternwanderer (2007) oder in der Serie Die Tudors (2008). Bezeichnenderweise alles aristokratische Rollen oder gar als Papst.
Tragisch der Umstand, das der bescheidene Peter O'Toole derjenige ist, der die meisten Oscar-Nominierungen als Hauptdarsteller erhielt aber leider nie den goldenen Kerl mit nach Hause nehmen durfte. Wenigstens durfte er dann 2003 den Oscar für sein Lebenswerk entgegennehmen, wenn auch mit einem bitteren Beigeschmack.
Danke, King Peter!! Ruhe in Frieden.
Peter O'Toole
Peter O'Toole
Der große Peter O'Toole ist tot. Er starb, wie heute bekannt wurde, gestern im Alter von 81 Jahren in London.
Er war jemand, der eine Leinwand ganz alleine mit seiner Präsenz ausfüllen konnte, auch wenn er körperlich doch recht schmächtig daherkam. Doch seine erhabene fast schon aristokratische Erscheinung, seine strahlend blauen Augen und seine feine, mitunter distinguierte Schauspielkunst, die er von der Pike auf am Theater erlernt hatte, machten ihn zu einem ganz besonderen Schauspieler unserer Zeit.
Geboren wurde er am 02.08.1932 in Connemara, Irland als Peter Seamus O'Toole. Zunächst schlug Peter die Journalistenkarriere ein, doch schon nebenher entdeckte er sein Herz für das Theater, so das er nach dem Militär in London an der Royal Acadamy of Dramatic Art Schauspiel studierte und danach jahrelang in Bristol an der hiesigen Old Vic Shakespeares Dramen Leben einhauchte.
Dann feierte er auch erste Erfolge als Shakespeare-Mime in London, bis ihn 1962, nach einigen kleinen Nebenrollen, der Brite David Lean die Hauptrolle in seinem Epos Lawrence von Arabien gab. Da erging es O'Toole fast ähnlich wie seinem alter Ego im Film, denn beide kamen so recht unverhofft zu einer nie geplanten Karriere, denn der schlaksige Ire war bei weitem nicht die erste Wahl aber wie sich herausstellte, genau die richtige.
Im Laufe seiner weiteren Hollywoodkarriere waren die Filme stets die eindruckvollsten, in denen O'Toole sein edles Erscheinungsbild in die Waagschale werfen konnte. Ob in Becket (1964), im famosen Der Löwe im Winter (1968), Der letzte Kaiser (1986) oder auch in den Komödien High Spirits (1988) und King Ralph (!991). Er passte einfach immer und man kann sich für diese Rollen einfach niemand anderen vorstellen. Auch der Skandalfilm Caligula (1979) profitierte von O'Tooles Anwesenheit, obgleich sich dieser später vom fertigen Film distanzierte. Warum nur??
Bis ins Jahr 2012 war Peter O'Toole sowohl auf der Theaterbühne als auch hinter der Kamera aktiv und schenkte uns noch kleinere Häppchen seiner Kunst, z.B. in Troja (2004), Der Sternwanderer (2007) oder in der Serie Die Tudors (2008). Bezeichnenderweise alles aristokratische Rollen oder gar als Papst.
Tragisch der Umstand, das der bescheidene Peter O'Toole derjenige ist, der die meisten Oscar-Nominierungen als Hauptdarsteller erhielt aber leider nie den goldenen Kerl mit nach Hause nehmen durfte. Wenigstens durfte er dann 2003 den Oscar für sein Lebenswerk entgegennehmen, wenn auch mit einem bitteren Beigeschmack.
Danke, King Peter!! Ruhe in Frieden.
Zuletzt bearbeitet: