Despair
Filmvisionaer
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der film ist in der tat keine leichte kost und wirft mehr fragen auf, als er tatsächlich beantwortet, aber man wird von dem, was man sieht, wie von einem sog gefangen, dem man nicht mehr entrinnen kann.
eine schande übrigens, daß arte "Possession" ausgerechnet in ihrer wiederbelebten "arte Trash"-reihe gezeigt hat.
Wie sagt ein Kritiker im beigefügten Booklet: "Wenn Tarantino mit Death Proof Grindhouse ins Arthouse gebracht hat, so tut es Possesion genau umgekehrt!"
Meisterhaftes Berlin-Drama über den inneren Zerfall ehelicher und kleinfamiliärer Strukturen beim Versuch, diese Strukturen um jeden Preis zu retten, eingekleidet in die Metaphorik eines Tentakelmonsters, das sexuelle Bedürfnisse und den damit verbundenen Selbsthass versinnbildlicht. Isabelle Adjani ist bei der Verkörperung ihrer schizophrenen Figur im totalen Exzess. Zulawski inszeniert ohnehin alles karg wie in einem Theaterstück und inszeniert die Rollen auch dementsprechend, aber Adjani steigert sich in ihre eigene Kategorie und kreischt und zetert und scheint sich praktisch vor der Kamera zu häuten. Im filmischen Sinn ist dieses Overacting nahezu unerträglich, aber es macht im Kontext der Inszenierung durch und durch Sinn. Einer der besten Filme, die ich seit langer Zeit gesehen habe. (9.5/10)
[...] aber Adjani steigert sich in ihre eigene Kategorie und kreischt und zetert und scheint sich praktisch vor der Kamera zu häuten. Im filmischen Sinn ist dieses Overacting nahezu unerträglich, aber es macht im Kontext der Inszenierung durch und durch Sinn.
Nach den ganzen überschwänglichen Kritiken hier, habe ich mir gestern den Film in der Videothek ausgeliehen... dachte ich.
[...] Nur einmal bin ich erschrocken... und zwar als mir klar war dass das wohl der falsche Film war :o