AW: Dein Schicksal in meiner Hand
Dein Schicksal in meiner Hand
Als der mächtge Zeitungskolumnist J.J. Hunsecker (Burt Lancaster) von seinem Karrierebesessenen Untergebenen Sidney Falco (Tony Curtis) erfährt, dass seine über alles geliebte Schwester einen Jazz-Musiker heiraten will, setzt er Falco auf den Musiker an um die Karriere und den Ruf des Musikers zu zerstören.
Sehr düster inszenierte Alexander Mackendrick diese Geschichte über Lügen und Intrigen, und zeigt auf, was für eine Macht Zeitungen und Medien haben. Gute Storys um jeden Preis, auch wenn sie nicht wahr sind. Menschen werden belogen und benutzt, hauptsache die Meldung erscheint rechtzeitig in der neusten Ausgabe, um den Feind zu vernichten. Hierbei spielen Lancaster und Curtis auf höchstem Niveau. Ihre Abscheulichkeit und die ausgehende Bedrohung von beiden, vor allem von Lancaster, ist in jeder Szene zu spüren, und man weiß genau, dass Böse hat hier die Oberhand. Nicht jedoch mit Waffen, sondern mit gedruckten Worten. Die Dialoge sind allgemein sehr stark, schnell und zu 100% auf den Punkt gebracht.
Die Bilder und Lokalitäten die dieser Schwarz/Weiss Film bietet, sind ebenfalls exzellent. Wir befinden uns in einer Großstadt, es könnte New York sein, in der es meistens Nacht ist. Leuchtreklame überall, Menschenmassen, verrauchte Bars, Clubs. Im Ohr hat man Jazz, der jede Szene perfekt untermalt.
Für Freunde der Schwarzen Serie ist dieses Werk auf jedenfall ohne Einschänkungen zu empfehlen, denn schwärzer geht es fast nicht.
9/10