"Meine Freunde halten mich für einen Irren. Aber das bin ich nicht. Ich bin nur so, wie sie wären, wenn sie nicht so viel Angst hätten."
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich schon erwachsen bin."
Johnny Depp
Johnny Depp
So kann's gehen.Vor ihm war im deutschen Sprachraum das Wort "Depp" ein Synonym für Idiot, Trottel oder Tölpel. Seit seinem Erscheinen auf der Bildfläche ist dieses kleine Wort eng verbunden mit wunderbaren Filmen, skurrilen Rollen und Frauenschwarm und kaum jemand würde heute auf die Idee kommen, das "Depp" mal eine Beleidigung war. Ganz im Gegenteil.
Und dieser Depp wird heute unglaubliche 50 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!!
Zu verdanken hat John Christopher Depp II seine Karriere als gefeierter Filmstar vor allem drei Menschen. Zum einem Nicolas Cage, der Depp erst zur Schauspielerei brachte, denn eigentlich ist Johnny bis heute tief in seinem Herzen Musiker, der immer noch jede Gelegenheit nutzt, als solcher auch auf der Bühne zu stehen. Die zweite Person ist der Regisseur Tim Burton, in dem Depp einen Freund und Seelenverwandten fand. Ein Schauspieler Depp ist ohne Burtons Filme kaum vorstellbar. Die dritte und wichtigste aber ist Depp selber bzw. seine Art, mit seinem "Schicksal" als gefeierter Star umzugehen. Er ging immer seinen eigenen Weg und ließ sich nie vom Moloch Hollywood verbiegen. Er spielt(e) lieber in kleinen Independentfilmen den liebenswerten Exzentriker von nebenan und konnte sich so schon früh bei Filmfreunden jenseits des Mainstream einen Namen machen.
Geboren wurde Depp am 09.06.1963 in Owensboro, USA als jüngstens von vier Geschwistern. Die Eltern zogen häufig um und nach deren Scheidung wollte der Teenager Johnny nur eines: ein Rockstar werden. Mit seiner Band "The Kids" brachte er es immerhin schon als Vorgruppe für Iggy Pop oder Talking Heads, bis es dann zur Begegnung mit Cage kam. Nach kleinen Nebenrollen, u.a. in Nightmare on Elm Street oder Platoon, ließ der erste große Erfolg dann als Schauspieler nicht allzu lange auf sich warten mit der TV-Serie 21 Jump Street. Dies und sein unverschämt gutes Aussehen verhalfen ihm dann 1990 auch zu seiner ersten Hauptrolle in Cry Baby. Noch im gleichen Jahr drehte er mit Burton den märchenhaften Edward mit den Scherenhänden und die Geschichte begann. Übrigens auch eine Affäre mit Winona Ryder, die ebenfalls bei "Edward" mitspielte. Legendär sein Tattoo "Winona forever", das er nach der Beendigung der Liasion berichtigen musste. So landete der Schönling mit Cherokee-Genen in sich schon früh in den Klatschspalten der Gazetten, was ihm so gar nicht behagte. Ganz schlimm wurde es dann 1993, als Depp sogar indirekt für den Tod seines Freundes River Phoenix verantwortlich gemacht wurde, weil dieser sich ausgerechnet in Depp's eigenen Club "Viper Room" in L.A. die verhängnisvollen Drogen reinschmiß...
Vielleicht war gerade diese Tragödie mit ein Anlass für eines seiner wichtigstes Filmjahre. Er drehte '93 mit Arizona Dream, Benny & Joon und Gilbert Grape drei seiner schönsten Filme, in dem er aller Welt zeigte, das ihm die Menschen im Film sehr wichtig sind. Vor allem diejenigen, die eine andere Vorstellungen vom Leben haben und nicht konform mit der Allgemeinheit gehen. Eben wie er selbst. Mit Emir Kustorica, Jeremiah S. Chechik und Lasse Hallström fand er auch Regisseure, die ebenfalls Wert auf Story und Figuren legten.
Mit Burtons Ed Wood unterstrich er ein Jahr später diese Einstellung eindrucksvoll, ebenso mit Jim Jarmuschs Dead Man aus dem Jahre 1995. Es folgten weitere kleine aber gute Filme (u.a. sein Regiedebüt The Brave) bis er 1998 mit Fear and Loathing in Las Vegas (Regisseur: Terry Gilliam) dem (Kult)Autor und persönlichem Freund Hunter S. Thompson die Ehre erwies, aus dessen Feder die Vorlage stammte.
Seine Rollenauswahl blieb auch weiterhin recht einfallsreich und mitunter etwas schräg aber gerade dafür liebte man ihn ja auch. Ob in Roman Polanskis Die Neun Pforten, Burtons Geniestreich Sleepy Hollow (beide 1999), der poetische Chocolat von Lasse Hallström (2000) oder Blow aus dem Jahre 2001: Depps ihm eigener "Wahnsinn" gab allen Filmen die richtige Würze und niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, das sich der zweifache "Sexiest Man Alive" noch selbst übertrumpfen wird können....
2003 machte Johnny Depp endgültig zum Weltstar. Gore Verbinskys Piratenspektakel Fluch der Karibik war rund um den Globus ein Megaerfolg und neben der fulminanten Mischung aus Action, Komödie, Lovestory und Grusel war es vor allem Depps Darstellung des tuntigen Piraten "Jack Sparrow", der aus dem Film ein unvergessliches Erlebnis machte. Depp war nun ganz oben und konnte es diesmal auch geniessen, da privat sein Leben an der Seite von Vanessa Paradis seit geraumer Zeit vollkommen geerdet und glücklich war.
Der Erfolg zog bis heute 3 Fortsetzungen nach sich und es ist eigentlich schade, das im Schatten dieses Blockbusters (was der "Rebell" Johnny Depp so ja nie wollte) Perlen wie Wenn Träume fliegen lernen (2004), Charlie und die Schokoladenfabrik (2005) oder Public Enemies (2009) fast schon untergehen.
Aber was soll's. Mit Sweeney Todd (2007), The Rum Diary (2011) oder Dark Shadows (2012) blieb er sich ja weiterhin treu und das er seit dem Ende der Beziehung zu Vanessa Paradis wieder vermehrt in den Klatschspalten steht, wird er wohl auch überstehen und uns und sich noch hoffentlich viele denkwürdige Performances schenken. Ich jedenfalls freu' mich drauf!
Alles Gute, Johnny Depp!
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich schon erwachsen bin."
Johnny Depp
Johnny Depp
So kann's gehen.Vor ihm war im deutschen Sprachraum das Wort "Depp" ein Synonym für Idiot, Trottel oder Tölpel. Seit seinem Erscheinen auf der Bildfläche ist dieses kleine Wort eng verbunden mit wunderbaren Filmen, skurrilen Rollen und Frauenschwarm und kaum jemand würde heute auf die Idee kommen, das "Depp" mal eine Beleidigung war. Ganz im Gegenteil.
Und dieser Depp wird heute unglaubliche 50 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!!
Zu verdanken hat John Christopher Depp II seine Karriere als gefeierter Filmstar vor allem drei Menschen. Zum einem Nicolas Cage, der Depp erst zur Schauspielerei brachte, denn eigentlich ist Johnny bis heute tief in seinem Herzen Musiker, der immer noch jede Gelegenheit nutzt, als solcher auch auf der Bühne zu stehen. Die zweite Person ist der Regisseur Tim Burton, in dem Depp einen Freund und Seelenverwandten fand. Ein Schauspieler Depp ist ohne Burtons Filme kaum vorstellbar. Die dritte und wichtigste aber ist Depp selber bzw. seine Art, mit seinem "Schicksal" als gefeierter Star umzugehen. Er ging immer seinen eigenen Weg und ließ sich nie vom Moloch Hollywood verbiegen. Er spielt(e) lieber in kleinen Independentfilmen den liebenswerten Exzentriker von nebenan und konnte sich so schon früh bei Filmfreunden jenseits des Mainstream einen Namen machen.
Geboren wurde Depp am 09.06.1963 in Owensboro, USA als jüngstens von vier Geschwistern. Die Eltern zogen häufig um und nach deren Scheidung wollte der Teenager Johnny nur eines: ein Rockstar werden. Mit seiner Band "The Kids" brachte er es immerhin schon als Vorgruppe für Iggy Pop oder Talking Heads, bis es dann zur Begegnung mit Cage kam. Nach kleinen Nebenrollen, u.a. in Nightmare on Elm Street oder Platoon, ließ der erste große Erfolg dann als Schauspieler nicht allzu lange auf sich warten mit der TV-Serie 21 Jump Street. Dies und sein unverschämt gutes Aussehen verhalfen ihm dann 1990 auch zu seiner ersten Hauptrolle in Cry Baby. Noch im gleichen Jahr drehte er mit Burton den märchenhaften Edward mit den Scherenhänden und die Geschichte begann. Übrigens auch eine Affäre mit Winona Ryder, die ebenfalls bei "Edward" mitspielte. Legendär sein Tattoo "Winona forever", das er nach der Beendigung der Liasion berichtigen musste. So landete der Schönling mit Cherokee-Genen in sich schon früh in den Klatschspalten der Gazetten, was ihm so gar nicht behagte. Ganz schlimm wurde es dann 1993, als Depp sogar indirekt für den Tod seines Freundes River Phoenix verantwortlich gemacht wurde, weil dieser sich ausgerechnet in Depp's eigenen Club "Viper Room" in L.A. die verhängnisvollen Drogen reinschmiß...
Vielleicht war gerade diese Tragödie mit ein Anlass für eines seiner wichtigstes Filmjahre. Er drehte '93 mit Arizona Dream, Benny & Joon und Gilbert Grape drei seiner schönsten Filme, in dem er aller Welt zeigte, das ihm die Menschen im Film sehr wichtig sind. Vor allem diejenigen, die eine andere Vorstellungen vom Leben haben und nicht konform mit der Allgemeinheit gehen. Eben wie er selbst. Mit Emir Kustorica, Jeremiah S. Chechik und Lasse Hallström fand er auch Regisseure, die ebenfalls Wert auf Story und Figuren legten.
Mit Burtons Ed Wood unterstrich er ein Jahr später diese Einstellung eindrucksvoll, ebenso mit Jim Jarmuschs Dead Man aus dem Jahre 1995. Es folgten weitere kleine aber gute Filme (u.a. sein Regiedebüt The Brave) bis er 1998 mit Fear and Loathing in Las Vegas (Regisseur: Terry Gilliam) dem (Kult)Autor und persönlichem Freund Hunter S. Thompson die Ehre erwies, aus dessen Feder die Vorlage stammte.
Seine Rollenauswahl blieb auch weiterhin recht einfallsreich und mitunter etwas schräg aber gerade dafür liebte man ihn ja auch. Ob in Roman Polanskis Die Neun Pforten, Burtons Geniestreich Sleepy Hollow (beide 1999), der poetische Chocolat von Lasse Hallström (2000) oder Blow aus dem Jahre 2001: Depps ihm eigener "Wahnsinn" gab allen Filmen die richtige Würze und niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, das sich der zweifache "Sexiest Man Alive" noch selbst übertrumpfen wird können....
2003 machte Johnny Depp endgültig zum Weltstar. Gore Verbinskys Piratenspektakel Fluch der Karibik war rund um den Globus ein Megaerfolg und neben der fulminanten Mischung aus Action, Komödie, Lovestory und Grusel war es vor allem Depps Darstellung des tuntigen Piraten "Jack Sparrow", der aus dem Film ein unvergessliches Erlebnis machte. Depp war nun ganz oben und konnte es diesmal auch geniessen, da privat sein Leben an der Seite von Vanessa Paradis seit geraumer Zeit vollkommen geerdet und glücklich war.
Der Erfolg zog bis heute 3 Fortsetzungen nach sich und es ist eigentlich schade, das im Schatten dieses Blockbusters (was der "Rebell" Johnny Depp so ja nie wollte) Perlen wie Wenn Träume fliegen lernen (2004), Charlie und die Schokoladenfabrik (2005) oder Public Enemies (2009) fast schon untergehen.
Aber was soll's. Mit Sweeney Todd (2007), The Rum Diary (2011) oder Dark Shadows (2012) blieb er sich ja weiterhin treu und das er seit dem Ende der Beziehung zu Vanessa Paradis wieder vermehrt in den Klatschspalten steht, wird er wohl auch überstehen und uns und sich noch hoffentlich viele denkwürdige Performances schenken. Ich jedenfalls freu' mich drauf!
Alles Gute, Johnny Depp!
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