Sunshine

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kurzkritiken zu Sunshine:

#02 04.08.08 deadlyfriend
 
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deadlyfriend

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AW: Sunshine

Sunshine



oder die Sabotage eines Filmes.

Die Sonne stirbt und ein Team von Astronauten macht sich auf den Weg, um den Leben spendenden Stern mit einer Megabombe zu reanimieren. 7 Jahre zuvor versuchte man das schon einmal, aber die Mission "Ikarus 1" verschwand ohne Erfolg zu haben. Mit Nummer 2 versucht man es erneut und sieht sich, meist durch menschliche Fehler, auf einem Weg voller Hindernisse.

Das erste Manko des Films ist die Crew, der man nicht zwingend den letzten Auftrag geben würde, um die Menschheit zu retten. Sie wirkt einfach nicht proffessionell und einer Fehlentscheidung folgt die Nächste. Diese Überlegungen weichen aber völlig durch den Inszenierungsstil von Danny Boyle. Glaubt man doch in den ersten 70 Minuten, das diese menschlichen Schwächen im Kontrast zur übermächtigen Sonne stehen sollen. Zeigt Danny Boyle doch das er ein ganz Großer ist und in einem Atemzug mit Kubrick und Soderbergh genannt werden kann. Phänomenale Bilder, eine unglaublich dichte Atmosphäre und eine wunderschön anmutende Melancholie steuern auf ein Meisterwerk zu. Dann macht Boyle den gleichen Fehler wie bei "28 days later". Er sabotiert seinen eigenen Film. Mit dem Preßlufthammer holt er den Zuschauer aus einer grandiosen Vision und wendet sich für 26 Minuten dem Thrillergenre zu. Völlig deplatziert und sinnlos reißt er, dem in Wehmut versinkenden Träumer aus allen Wolken. Nichts was man sich in der Fantasie erträumte hat noch Bestand. Völlig konventionell kurbelt Boyle sein Finale runter und alle zurechtgelegten Metaphern platzen wie Seifenblasen. Was sollte das?

Ein Film der mich dann letztendlich mehr ärgerte als erfreute.
 

kelte

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AW: Sunshine

:hoch:
absolute übereinstimmung. Boyle macht den Fehler wie bei 28 Days und wird zum Schluss hin ...na eigentlich fehlen mir dafür die Worte.
weder Event Horizon noch 2001 noch sonstwas hatte der Film, obgleich er wie ein Kopie davon wirkt...
unfassbar
4/10
denn anschauen kann man sich ihn trotzdem. es ist nur kein talent, also b-movie norm
 

Pretender

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AW: Sunshine

Mir hat der Film auch gefallen, doch mehr als einmal anschauen ist nicht drin, da man dann schon alles kennt und weiß wie es ausgeht, klar, das ist bei allen Filmen so, doch bei diesem Genre finde ich das eher langweilig! Wo ich aber mehrmals zurückgespult habe, war die Szene, als...
...die Crew das verlassene Schiff betreten hat un die Bilder der anderen Crew ins Bild flackerten, da lief es mir eiskalt den Rücken runter und ich dachte schon ich würde mir das einbilden...
...ganz klasse Atmosphäre:hoch: Zum Ende hin lässt er ein wenig nach, aber dennoch ein gelungener Film 8/10
 

King-of-Leon

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AW: Sunshine

stimme dir zwar zu, dass der Thriller-Teil am Ende nicht unbedingt sein hätte müssen, trotzdem war ich völlig begeistert vom Film. Ich war einfach völlig mitgerissen von den hypnotisierenden Bildern.

Von mir gibts auf jeden Fall 9/10 Punkte. Ganz genau hab ich den Film aber auch nicht mehr im Kopf. Werd' ich mir die nächsten Tage mal wieder anschauen.
 

Pretender

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AW: Sunshine

Ich sage ja nicht, das ich nicht begeistert wäre, aber das Ende hat mich doch ein wenig enttäuscht und die Bilder waren wie du schon sagtest, grandios, hab den Film aber nicht mehr, hab ihn gleich nach dem anschauen wieder verkauft:rolleyes:
 

deadlyfriend

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AW: Sunshine

Ich habe mit dem Film echt ein kleines Problem. Die ersten 70 Minuten sind dermaßen überragend das ich mich wirklich geärgert habe das er den Rest so versaut hat. Der hatte wirklich Chancen als einer meiner Alltime Favourites im Regal zu stehen. Selten habe ich mich über ein in Sand gesetztes Filmende noch so lange danach drüber aufgeregt. Warum hat er sein eigenes Kunstwerk plötzlich so beliebig enden lassen? Das würde ich Danny Boyle wirklich gerne fragen..
 

Pretender

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AW: Sunshine

Ich habe mit dem Film echt ein kleines Problem. Die ersten 70 Minuten sind dermaßen überragend das ich mich wirklich geärgert habe das er den Rest so versaut hat. Der hatte wirklich Chancen als einer meiner Alltime Favourites im Regal zu stehen. Selten habe ich mich über ein in Sand gesetztes Filmende noch so lange danach drüber aufgeregt. Warum hat er sein eigenes Kunstwerk plötzlich so beliebig enden lassen? Das würde ich Danny Boyle wirklich gerne fragen..
Genau derselben Meinung bin ich auch, der Filme hätte wirklich das Potential eines 10er Films gehabt, aber es sollte nicht sein...
 

LivingDead

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AW: Sunshine

Vielen Dank für die Kritik, deadlyfriend. :)

Komme in etwa auf den gleichen Nenner wie ihr, da auch ich den Film als sehr verheißungsvoll in seiner Anfangsphase empfand, dies im letzten Drittel aber leider durch die konservative Note völlig zunichte gemacht wurde. Würde dennoch 7 von 10 Zählern für den optisch famosen Film zücken.
 

Despair

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AW: Sunshine

Ich fand den Film ganz nett. Das Beste dran ist natürlich die Optik und die teilweise sehr dichte Atmosphäre. Mehr noch als die actionreiche Schlussphase oder das verkorkste Emmerich-Ende hat mich aber das Auftauchen diese "Weltall-Freddy Krügers" gestört. Sicher, die Logik hatte den ganzen Film über Urlaub, aber das war mir dann doch ein bisschen "too much".

7/10 Punkte
 

maverik

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AW: Sunshine

Ich fand den Film ganz nett.

Naja, wie sagt man? Nett ist die kleine Schwester von scheiße;)


Also von mir bekommt der Film auch 7/10.
Habe ihn auf dem Flug in unseren letzten Urlaub gleich zweimal gesehen, da ich am Ende vom ersten Mal sehen, schon etwas enttäuscht war.

Der Anfang ist echt absolut spitze, ich dachte erst ich muss für den Film bestimmt die Höchstwertung ziehen. Das Ende hat dann allerdings meine Euphorie etwas gebremst. Alles in allem ein guter Film, auch wenn das Ende einiges versaut hat.
 

Willy Wonka

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AW: Sunshine

Er sabotiert seinen eigenen Film. Mit dem Preßlufthammer holt er den Zuschauer aus einer grandiosen Vision und wendet sich für 26 Minuten dem Thrillergenre zu. Völlig deplatziert und sinnlos reißt er, dem in Wehmut versinkenden Träumer aus allen Wolken. Nichts was man sich in der Fantasie erträumte hat noch Bestand. Völlig konventionell kurbelt Boyle sein Finale runter und alle zurechtgelegten Metaphern platzen wie Seifenblasen. Was sollte das?

Sinnlos und deplaziert? Möglicherweise deplaziert, denn der Film macht gen Ende eine enorme Wendung und wechselt sozusagen das Genre und viele haben sich dadurch wohl vor den Kopf gestoßen gefühlt, aber mir hat es sehr gefallen. Boyle beginnt mit einem ruhigen und atmosphärischen Weltraumalbtraum und gen Ende setzt er dann massiv auf Spannung und Horror, was bei mir funktioniert, denn ich empfand ich als spannend und durch die verzerrte Optik sah der Zuschauer auch nie den Täter vollständig. Der Täter und seine Handlungen bekamen durch diese Verzerrungen etwas surreales und somit bekam für mich der Film eine neue Ebene, neben den bisherigen Inhaltsebene und der ruhigen Stilebene, welche durch famose Bildkompositionen begeistern konnte.

Sicher, die Logik hatte den ganzen Film über Urlaub, aber das war mir dann doch ein bisschen "too much".

Dafür möchte ich jetzt gern Beispiele, denn meines Erachtens hat dieser Film sehr wohl Logik und war nachvollziehbar und definitiv nicht mit einem „Mainstream-Blockbuster“ zu vergleichen. Die Charaktere, welche deadlyfreind kritisiert hat, waren für mich in ihrer jeweiligen Situation auch nachvollziehbar. Natürlich werden für so eine Mission die besten Menschen in den Weltraum geschickt, aber es liegt auch an der wirtschaftlichen Macht der jeweiligen Länder und selbst das berücksichtigt der Film, indem zahlreiche Nationen an Bord der Ikarus II sind.
Auch wenn die Personen an Bord sich nicht immer professionell verhalten ist es nur konsequent, denn niemand weiß, wie er reagieren würde, wenn er mehrere Jahre an Bord eines Raumschiffes ist und es muss berücksichtigt werden, dass jeder sein bestimmtes Fachgebiet hat und somit muss nicht jeder der perfekte Astronaut sein. Das bedeutet das bei der Vorauswahl des Teams die besten genommen worden sind, welche sich aber selbst an so einer Situation, wie im Weltraum nicht gewöhnen können. Für mich ist das menschlich.
Auch das Design des Raumschiffes und das Aussehen von innen ist für mich realistisch, denn die Kulissen und Sets wirken nicht immer sauber, sondern dreckig und abgenutzt aus, was wiederum darauf verweist, dass sich diese Leute schon mehrere Jahre auf diesem Raumschiff befinden.
Ethische und moralische Fragen werden während des Films auf einer hohen Ebene diskutiert und manche Personen bringen mit ihrer „Naivität" (wenn man es so nennen kann) die nötige Menschlichkeit in die geplanten Handlungen, als Beispiel dient die Überlegung den einen Kameraden zu töten, damit für die restlichen genug Sauerstoff übrig ist.

Der Aufbau und die Entwicklung der Geschichte ist für mich sehr gelungen und an jeder Stelle nachvollziehbar, wobei ich schon verstehen kann, dass vielen die letzte Viertelstunde des Films nicht zusagt.
 

George Lucas

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AW: Sunshine

Sunshine
... in den ersten 70 Minuten, (...) zeigt Danny Boyle doch das er ein ganz Großer ist und in einem Atemzug mit Kubrick und Soderbergh genannt werden kann. Phänomenale Bilder, eine unglaublich dichte Atmosphäre (...)

Mit dem Preßlufthammer holt er den Zuschauer aus einer grandiosen Vision und wendet sich für 26 Minuten dem Thrillergenre zu. Völlig deplatziert und sinnlos...
Genau aus diesem Grund hab ich den Film wieder verkauft. Der Anfang ist grandios erzähltes Science-Fiction-Kino. Abgesehen davon, dass ich mir einen "Prolog" gewünscht hätte der die Problematik mit der Sonne ein wenig näher beleuchtet, hat mich die dichte Atmosphäre von SUNSHINE zunächst gefangen genommen.
Der dramaturgische Schwenk zum Thriller war überflüssig und sinnlos, da die Story allein schon genügend Möglichkeiten für eine phänomenales Ende geboten hätte inkl. "Showdown".

Über weite Strecken ein überwältigender Film, der sich zum Ende hin selbst zerreißt... Schade.
Film: 6/10
 

Willy Wonka

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AW: Sunshine

Der dramaturgische Schwenk zum Thriller war überflüssig und sinnlos, da die Story allein schon genügend Möglichkeiten für eine phänomenales Ende geboten hätte inkl. "Showdown".

Wenn du Ideen hast für ein alternatives Ende - dann lass sie hören. Ich bin gespannt. :)
 

deadlyfriend

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Sinnlos und deplaziert?




Ja, das ist das was ich denke. Wenn er am Ende gerne einen Thriller gehabt hätte, wäre ein anderer Aufbau nötig gewesen. Bei diesem gewählten Aufbau, paßt der Thriller nicht mehr dazu. Aus beiden Sichten ist da für mich was verkehrt.
Für den Thrill hat "Event Horizon" gezeigt wie man sowas anstellt, für die ganz große atmosphärische Kunst hat Soderbergh das Remake von "Solaris" präsentiert. (Wobei ich immer noch das Original nochmal sehen will). Die ersten 70 Minuten boten ein Atmosphärenfeuerwerk, das er niemals so belanglos hätte enden lassen dürfen. Dafür war das einfach zu groß und majestätisch.
 

George Lucas

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AW: Sunshine

Wenn du Ideen hast für ein alternatives Ende - dann lass sie hören. Ich bin gespannt. :)
Den Typen, der im "Schwesterschiff" überlebt hat und nun da rumrennt und alle anderen töten will, hätte es gar nicht gebraucht.
Wenn der ersatzlos gestrichen worden wäre, hätte auch die extrem heißen Temperaturen der Sonne für entsprechende "Notfälle" ausgereicht. Als Beispiel nenne ich nur das Abbrennen des "Gartens" oder die Abweichung vom Kurs, weil die Instrumente bei den wirklich extrem hohen Temperaturen nicht mehr richtig arbeiten. Ohne diesen Honk wäre das alles bis zum Ende hin sehr viel spannender und glaubwürdiger gewesen.
 

deadlyfriend

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Ohne diesen Honk wäre das alles bis zum Ende hin sehr viel spannender und glaubwürdiger gewesen.


Sehe ich auch so. Die Sonne hätte das Schiff und somit auch die Menscheit vernichten müssen. Die Natur siegt. Aus, Ende! Das ganze in genauso spektakulären Bilder wie vorher. Ein Meisterwerk wäre entstanden.
 
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