Django Unchained

BladeRunner2007

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Django Unchained


Nach 3 langen Jahren ist der neue Film von Quentin Tarantino endlich da. Hat sich das Warten gelohnt? Ja! Django Unchained ist Tarantino's Hommage an den Italo-Western, auch Spaghetti Western genannt. Wie es für Tarantino üblich ist, vermischt er wieder mal mehrere Subgenres bei der Erzählung seiner Geschichte.

Stilistisch hält sich Tarantino und sein Kameramann Robert Richardson an die epische Präsentation der legendären Italo-Western von Sergio Leone. Wir bekommen wunderschöne Bilder und absolut grandiose und epische Landschaftsaufnahmen zu sehen. Doch Tarantino wäre nicht Tarantino, wenn er nicht ein paar Spielereien für uns parat halten würde. Somit bekommen wir auch viele untypische Einstellungen zu sehen. Dazu zählen auch viele Fast Zooms, die zum Teil einfach nur zum Wegschmeißen komisch sind. Auch die Beleuchtung, die Klarheit und der steile Kontrast sind für einen Western absolut untypisch. Aber so arbeitet Robert Richardson halt, und in Verbindung mit Tarantino ist das Ergebnis famos. Inhaltlich, und dazu zählt auch die Gewaltdarstellung, hält Tarantino sich an den Stil von Sergio Corbucci. Der rote Lebenssaft spritzt massiv über die Leinwand. Teilweise sogar so extrem, dass man es nicht mehr ernst nehmen kann. Man könnte fast meinen, dem Ganzen wird dabei ein gewisser Surrealismus zugesprochen.

Schon im Vorfeld war klar, dass dieser Film für Furore sorgen wird. Erstens wegen seinem Inhalt und zweitens wegen seiner Gewaltdarstellung. Doch ich kann Entwarnung geben. Tarantino zieht die Sklaverei nicht ins Lächerliche oder Comichafte. Dennoch sei gesagt, dass man bei Django Unchained viel, sogar sehr viel lachen kann! Doch niemals über die ernsten Themen. Zur Gewaltdarstellung muss ich sagen, dass es zwei Arten von ihr gibt. Einmal die grausame, reale (Sklaven werden brutal ausgepeitscht etc.) sowie die Rache-Gewalt, die in ihrer übertriebenen Darstellung und auch musikalischen Untermalung einfach nur Spaß macht. Tarantino gelingt hier die schwierige Gradwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und purer Unterhaltung absolut perfekt. Daran kann man sehr schön erkennen, was für ein grandioser Drehbuchautor er ist.

Das bringt mich auch schon zu der Geschichte und ihren Charakteren. Inhaltlich ist der Film mal wieder grandios. Tolle Dialoge, absolut spannende Situationen, super unterhaltsame Set Pieces, und eine traumhafte Dramaturgie. Hier wird auch viel mit Symbolik gearbeitet, was mir sehr gut gefallen hat. Untypisch ist allerdings die linear erzählte Geschichte. Es gibt auch keine Kapiteleinteilung etc. Hier wird alles straight forward erzählt (mal von ein paar kurzen Flashbacks abgesehen, die für ein Spaghetti Western einfach typisch sind).

Schauspielerisch ist der Film absolut hochkarätig. Waltz übertrifft sich mal wieder selbst. Mit welch einer Eleganz er die Dialoge wiedergibt... das ist wie Musik für meine Ohren. Die Oscarnominierung ist definitiv gerechtfertigt. Nur frag ich mich, warum er als bester Nebendarsteller nominiert wurde!? DiCaprio gibt einen fantastischen Tarantino-Bösewicht ab. Ab und zu übertreibt er es ein klein wenig mit seinem Overacting. Aber dann gibt es wieder so klitzekleine Nuancen, die in seiner Mimik zu erkennen sind, und diese sagen mehr als tausend Worte. Absolut herausragende Performance. Sein "Schädel-Monolog" zählt zu den besten Szenen des Films. Dann hätten wir noch Don Johnson in einem kleinen Cameo als Big Daddy. Was soll ich dazu noch sagen? Legendär! Die beste Performance hat imo aber Samuel L. Jackson abgegeben. Meine Fresse, was für eine unglaublich geniale schauspielerische Leistung. Hier stimmt alles. Seine Körpersprache, seine Stimmlage, sein Aussehen, seine Dialoge, und wie er diese wiedergibt. Einfach traumhaft. Und zudem extrem lustig! "Oh, sweet Jesus, let me kill this nigger!" Hahahaha. Kerry Washington bleibt leider ziemlich blass als Broomhilda, aber das liegt an ihrem flach angelegten Charakter. Sie selbst spielt gut. Nun zu Foxx. Ja, er ist gut, sogar sehr gut zuweilen. Aber gegen Waltz, DiCaprio und Jackson hat er keine Chance. Hätte gerne gesehen, was Will Smith aus dieser Rolle gemacht hätte.

Was bei einem Tarantino Film natürlich nicht fehlen darf ist die einzigartige Musikauswahl. In Django Unchained hat Tarantino zum allerersten Mal auf extra für ihn komponierte Musik zurückgegriffen (neben alten bekannten Songs aus verschiedenen Italo-Western). Hat das funktioniert? Ja! Selbst die Hip Hop Songs, die er hier verwendet passen hervorragend. Das hätte ich niemals für möglich gehalten.

Django Unchained ist meiner seiner Laufzeit von 165 Minuten der längste Film, den Tarantino bisher gemacht hat. Doch fühlt er sich auch so lang an? Nein, zu keiner Sekunde! Der Film ist von Anfang bis Ende Unterhaltung pur und es kommt niemals Langeweile auf. Es gibt viele Dialogszenen. Aber diese sind niemals zu lang oder zu aufdringlich, nur damit Tarantino zeigen kann, wie toll er diese doch schreiben kann. Trotzdem sei dazu gesagt, dass gerade der Mittelteil sehr ruhig inszeniert ist. Da also keine Action erwarten ;) Doch auch hier vergeht die Zeit wie im Flug, da es einfach unheimlich viel Spaß macht dem genialen Schauspiel zu zusehen.

Fazit: Django Unchained ist ein weiteres Meisterwerk von Quentin Tarantino und imo der mit Abstand beste Film 2012.


10/10



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Sehr gute Kritik.

Könnte mal wieder ein Tarantino für mich sein.:)
 

Dwayne Hicks

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AW: Django Unchained

Kann mich der Kritik net 100% anschließen denoch schön geschrieben :D:hoch:

Ich fang mal mit dem negativen an...

Samuel L. Jackson spielte zwar gut aber ändert leider nix daran das mir sein Charakter eigentlich nur auf den Sack ging...
War da leider echt mehr genervt als das es mir spaß machte...

Der Soundtrack ist gut aber irgendwie mehr auch nicht....und das bei einem Western :eek:
Dieses gefühl hatte ich bisher nur bei Jackie Brown ansonsten fand ich die Musik in Tarantinofilmen nicht weniger als großartig.
Und auch wenn ich versuchte es nicht schlecht zu finden aber das Rapzeugs passt für mich einfach nicht so richtig rein... :(

Ein paar Sequenzen waren mir gefühlt ein Tick zu lange...speziell auf Candie Land.....auch DiCaprios Schädelmonolog hat mich jetzt nicht direkt umgehaun...

Das is übrigens meckern auf hohen Niveau und könnte mich bei der 2. Sichtung schon garnicht mehr stören ;)

Die positiven dinge.....allen vorran Christoph fucking Waltz

Man mag ihm vorwerf das er nochmal seine Hans Landa Rolle spielt aber ich fands großartig, auch sein Charakter den er verkörpert.

Sonst sind wir deutschen ja die bösen aber Waltz spielt hier regelrecht den gutmenschen, ohne das störend oder kitschig wirkt.
Ganz der gute isser sicher nicht wenn er gerade ein Vater vor seinem Kind das licht ausbläst weil auf diesem ein Kopfgeld ausgesetzt ist, aber ich finde diese mischung echt gelungen.
Ich mein wann hat man mal ein deutschen Kopfgeldjäger der gegen Sklaverei ist und ihnen sogar hilft?
Auch die auswirkungen der Hundeszene verpasste dem Charakter sehr viel menschliches....."would you please stop playing beethoven?"....stark :)

Irgendwie war für mich Waltz der eigentliche "Held" des Films und Django eher die Nebenrolle.

In den Nebenrollen gefiel mir vorallem Don Johnson :D
Auch schön malwieder Tom Savini zu sehen, von Zoe Bell hät ich mir allerdings mehr gewünscht...

Ausstattungstechnisch war der Film ein genuß...auf Candie Land würde ich auch gern mal ein Wochenende verbringen...natürlich vor dem Shootout :D

Shootouts gibts natürlich auch und diese sind richtig gut und verdammt blutig inszeniert...führte bei den Szenen zufällig Rodriguez Regie? :D

Der Humor war ebenfalls wieder gelungen vorallem schön wie Waltz immermal deutsch gesprochen hat....bei "Prost" hat das Kino jedenfalls gut gelacht :D
Vorallem als er sich mit einem "goodbye" anstatt "auf wiedersehen" verabschiedete war gelungen und ich will nicht wissen was da für ein blödsinn in der Synchro gesprochen wird...

Ich finds ja jetzt schon schade das die meisten, hier und anderswo den Film wieder nur in der Synchro sehen werden wodurch wie schon bei den Basterds viel verloren geht.

Nach einer Nacht schlafen tendiert meine 8 auch eher zur 9 weil meine Negativpunkte eher meckern auf hohen Niveau ist und den Film nicht wirklich kaputt machen konnten.

Denoch bin ich der meinung das 2 Stunden wohl auch gereicht hätten...vorallem wenn man bedenkt das die meisten Italowestern auch nicht viel länger gingen, meistens sogar nur 90 min.

Ich freu mich aufjedenfall auf die 2. Sichtung auf BD und denke das der Film wie schon die Basterds wieder mit jedem mal wachsen wird :)

8-9/10
 

BladeRunner2007

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AW: Django Unchained

Kann mich der Kritik net 100% anschließen denoch schön geschrieben :D:hoch:

Danke für die Blumen :D

Ich fang mal mit dem negativen an...

Samuel L. Jackson spielte zwar gut aber ändert leider nix daran das mir sein Charakter eigentlich nur auf den Sack ging...
War da leider echt mehr genervt als das es mir spaß machte...

Ich glaube genau so sollte er bzw. sein Charakter auch rüberkommen. Tarantino selbst beschreibt ihn als "the most hated black person on screen ever" oder so ähnlich haha. Ich hatte trotzdem sehr viel Spaß mit dieser Figur. Hauptsächlich weil ich einfach so enorm beeindruckt war von Jacksons Schauspiel. Wie er am Ende rumheult und rumflucht. Einfach genial haha.

Der Soundtrack ist gut aber irgendwie mehr auch nicht....und das bei einem Western :eek:
Dieses gefühl hatte ich bisher nur bei Jackie Brown ansonsten fand ich die Musik in Tarantinofilmen nicht weniger als großartig.
Und auch wenn ich versuchte es nicht schlecht zu finden aber das Rapzeugs passt für mich einfach nicht so richtig rein... :(

So ging mir das als ich den OST zum ersten Mal gehört hatte. War einfach ziemlich meh bis auf ein paar Ausnahmen. Als ich dann endlich den Film gesehen hatte, hatte ich mich mittlerweile schon richtig verliebt in den Soundtrack. Im Film hat dann auch alles prima für mich gepasst und mich regelrecht umgehauen. Am besten fand ich:

Django's Flashback untermalt von Freedom
Django macht die Brittle Brüder kallt während man La Corsa (2nd Version) hört Die Opening Credits mit dem Django Titelsong
Django verabschiedet sich von Schultz und rettet seine Broomhilda untermalt von Un Monumento
Das Ende mit Trinity
Die Montage zu I've Got A Name

Aber ich muss dir recht geben in Bezug auf die Rap Songs. Ich fand sie zwar nicht schlecht, aber von allen musikalischen Entscheidungen doch am schlechtesten.


Ein paar Sequenzen waren mir gefühlt ein Tick zu lange...speziell auf Candie Land.....auch DiCaprios Schädelmonolog hat mich jetzt nicht direkt umgehaun...

Kann ich gut nachvollziehen. Die erste Stunde ist doch sehr actionlastig und rasand inszeniert. Danach verliert der Film deutlich an Tempo und Action sucht man vergebens. Dann kann die ein oder andere Dialogszene schon mal etwas lang wirken. Ich denke, dass wird sich aber schon bei der nächsten Sichtung ändern, einfach weil die Erwartungshaltung eine ganz andere ist und man nun den Verlauf der Handlung kennt. So kann man sich auch viel mehr auf das Schauspiel unserer Akteure konzentrieren und viele kleine Details wahrnehmen, was vorher einfach schlicht unmöglich war.

Das is übrigens meckern auf hohen Niveau und könnte mich bei der 2. Sichtung schon garnicht mehr stören ;)

siehe oben hehe

Die positiven dinge.....allen vorran Christoph fucking Waltz

Man mag ihm vorwerf das er nochmal seine Hans Landa Rolle spielt aber ich fands großartig, auch sein Charakter den er verkörpert.

Sonst sind wir deutschen ja die bösen aber Waltz spielt hier regelrecht den gutmenschen, ohne das störend oder kitschig wirkt.
Ganz der gute isser sicher nicht wenn er gerade ein Vater vor seinem Kind das licht ausbläst weil auf diesem ein Kopfgeld ausgesetzt ist, aber ich finde diese mischung echt gelungen.
Ich mein wann hat man mal ein deutschen Kopfgeldjäger der gegen Sklaverei ist und ihnen sogar hilft?
Auch die auswirkungen der Hundeszene verpasste dem Charakter sehr viel menschliches....."would you please stop playing beethoven?"....stark :)

Irgendwie war für mich Waltz der eigentliche "Held" des Films und Django eher die Nebenrolle.

Jap. Waltz ist imo auch definitv die Hauptfigur in diesem Film. Da gibt es gar kein wenn und aber! :bart:

In den Nebenrollen gefiel mir vorallem Don Johnson :D

Richtig geil, oder? Der Typ hat einfach Style haha.

Auch schön malwieder Tom Savini zu sehen, von Zoe Bell hät ich mir allerdings mehr gewünscht...

Hier wirkte es auch so, als ob Zoe noch eine größere Rolle spielen würde im weiteren Verlauf des Films. Vielleicht hat Quentin das ja rausgeschnitten? Stimme dir jedenfalls zu.

Shootouts gibts natürlich auch und diese sind richtig gut und verdammt blutig inszeniert...führte bei den Szenen zufällig Rodriguez Regie? :D

Mein erster Gedanke war: Planet Terror :rock:

Der Humor war ebenfalls wieder gelungen vorallem schön wie Waltz immermal deutsch gesprochen hat....bei "Prost" hat das Kino jedenfalls gut gelacht :D
Vorallem als er sich mit einem "goodbye" anstatt "auf wiedersehen" verabschiedete war gelungen und ich will nicht wissen was da für ein blödsinn in der Synchro gesprochen wird...

...

Ich finds ja jetzt schon schade das die meisten, hier und anderswo den Film wieder nur in der Synchro sehen werden wodurch wie schon bei den Basterds viel verloren geht.

Die Synchro kann mir gestohlen bleiben. Habe den Film auch in der OV gesehen. Habe aber gelesen, dass aus Django's "Auf Wiedersehen" ein einfaches "Danke" in der Synchro gemacht wurde :motz::autsch:


Denoch bin ich der meinung das 2 Stunden wohl auch gereicht hätten...vorallem wenn man bedenkt das die meisten Italowestern auch nicht viel länger gingen, meistens sogar nur 90 min.

Fand den Film jetzt nicht zu lang. Aber Tarantino wollte wohl ganz bewusst eine epische Länge haben. Viele Leute klagen auch über die letzten 35 Minuten nach dem großen Shootout. Sie finden ihn einfach unnötig. Finde ich aber nicht. Denn Django wird hier erst richtig zum eigentlichen Helden, zur eigentlichen Titelfigur. Er wendet das an, was Schultz den ganzen Film über gemacht hat. Er redet sich aus seiner kniffligen Lage einfach heraus und legt dann die 3 Australier um. Er kehrt zurück nach Candyland, um dort durchs Höllenfeuer zu gehen, um seine Broomhila zu retten Weil sie es wert ist. Der Kreis schließt sich. Und genau darauf wurde schon in der ersten Stunde des Films draufhingearbeitet.
 
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Dwayne Hicks

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AW: Django Unchained

Ich glaube genau so sollte er bzw. sein Charakter auch rüberkommen. Tarantino selbst beschreibt ihn als "the most hated black person on screen ever" oder so ähnlich haha. Ich hatte trotzdem sehr viel Spaß mit dieser Figur. Hauptsächlich weil ich einfach so enorm beeindruckt war von Jacksons Schauspiel. Wie er am Ende rumheult und rumflucht. Einfach genial haha.

Ok wenn dass das Ziel war dann hat Tarantino und Samuel das locker erreicht :D

Django verabschiedet sich von Schultz und rettet seine Broomhilda untermalt von Un Monumento

Da hat ich allerdings auch richtig Gänsehaut!
Zwei absolute starke und schöne Szenen sind das!

Kann ich gut nachvollziehen. Die erste Stunde ist doch sehr actionlastig und rasand inszeniert. Danach verliert der Film deutlich an Tempo und Action sucht man vergebens. Dann kann die ein oder andere Dialogszene schon mal etwas lang wirken. Ich denke, dass wird sich aber schon bei der nächsten Sichtung ändern, einfach weil die Erwartungshaltung eine ganz andere ist und man nun den Verlauf der Handlung kennt. So kann man sich auch viel mehr auf das Schauspiel unserer Akteure konzentrieren und viele kleine Details wahrnehmen, was vorher einfach schlicht unmöglich war.

Actionfeuerwerk erwartet ich eh nie bei Tarantino :) das ruhige Tempo störte mich daher nicht aber irgendwas wollte nicht zünden, aber wie gesagt, war bei den Basterds anfangs auch so.

Jap. Waltz ist imo auch definitv die Hauptfigur in diesem Film. Da gibt es gar kein wenn und aber! :bart:

Auch sein Charakter selbst hat mir total gut gefallen, mit dem hät ich auch gern ein Bier getrunken :hoch:

Richtig geil, oder? Der Typ hat einfach Style haha.

Hoffe man sieht ihn in Zukunft wieder öfter :)

Hier wirkte es auch so, als ob Zoe noch eine größere Rolle spielen würde im weiteren Verlauf des Films. Vielleicht hat Quentin das ja rausgeschnitten? Stimme dir jedenfalls zu.

Denke auch da ging bisschen was drauf....dabei seh ich die Zoe echt total gern!

Mein erster Gedanke war: Planet Terror :rock:

Ja genau :D War ansich auch alles handmade, oder? Hatte nie das gefühl das da irgendwas nach CGI aussah.
So oder so sah das mal richtig geil aus...ich liebe diese Einschüsse der alten Schule!

Die Synchro kann mir gestohlen bleiben. Habe den Film auch in der OV gesehen. Habe aber gelesen, dass aus Django's "Auf Wiedersehen" ein einfaches "Danke" in der Synchro gemacht wurde :motz::autsch:

Ohje...wer weiß wie man da den Rest der Szenen übersetzt hat :huh:

Fand den Film jetzt nicht zu lang. Aber Tarantino wollte wohl ganz bewusst eine epische Länge haben. Viele Leute klagen auch über die letzten 35 Minuten nach dem großen Shootout. Sie finden ihn einfach unnötig. Finde ich aber nicht. Denn Django wird hier erst richtig zum eigentlichen Helden, zur eigentlichen Titelfigur. Er wendet das an, was Schultz den ganzen Film über gemacht hat. Er redet sich aus seiner kniffligen Lage einfach heraus und legt dann die 3 Australier um. Er kehrt zurück nach Candyland, um dort durchs Höllenfeuer zu gehen, um seine Broomhila zu retten Weil sie es wert ist. Der Kreis schließt sich. Und genau darauf wurde schon in der ersten Stunde des Films draufhingearbeitet.

Eigentlich hasse ich es ja auch wenn ein Film nach dem "Ende" noch ewig weiter läuft aber hier war das ok fande ich.
Weil zuende war er ja eigentlich nicht wirklich :D

Ausserdem war der Charakter Schultz viel zu genial und sein tot wäre endlos sinnlos gäbs die letzten 35 min nicht....auch wenn ich auf pessimistische western stehe, aber hier hats einfach was angenehm versöhnliches
 

BladeRunner2007

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AW: Django Unchained

Zumal das Ende sowas von überspitzt dargestellt wird. Django macht sie alle ohne Probleme fertig, haut einen coolen Spruch nach den anderen raus, Leute fliegen quer durch den Raum, wenn sie erschossen werden. Überhaupt, dass er Calvin's Outfit trägt ist schon der Hammer. Und dann noch sein cooler slow mo walk und sein fetts Grinsen und dann auch noch am rauchen der Kerl hahahaha. Und das alles natürlich untermalt mit Trinity :lol:Da hat Tarantino mal wieder richtig schön gezeigt, dass der Spaghetti Western normalerweise immer so endet, dass der Held doch noch gewinnt, egal wie aussichtslos seine Lage ist haha. Tolle Hommage, aber gleichzeitig nimmt er es auch aufs Korn und der Film endet nach dieser Gewaltorgie in schönen, mit Harmonie gefüllten Bildern, die mir einfach ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert haben und man geht mit einem guten Gefühl aus den Film. :hoch:
 

Dwayne Hicks

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Ja das Ende war echt stark :D wobei ich nicht unbedingt damit gerechnet hab!

Der Italowestern endete eben auch nur "normalerweise" gut...ich könnte jetzt ein paar beispiele nennen wo dies nicht der Fall war :D

Bestes beispiel wäre wohl dieser großartige Schneewestern mit Kinski :D:hoch:

Mit Gianni Garko gibts ebenfalls ein der recht tragisch endet sowie dieser eine wo Anthony Steffen jagd auf Peter Lee Lawrence macht.....sorry ich getrau mich die Titel nicht zu nennen da ich hier niemand was vermießen will :D
 

BladeRunner2007

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Fand der Cameo von Franco Nero wurde übrigens sehr gut/clever in den Film integriert.

"The D is silent." - "I know." :lol:

Auch dass James Remar gleich zwei Rollen gespielt hat fand ich klasse. Super unterhalsam. Ähnlich wie bei Michael Parks in Kill Bill. :hoch:
 

Dwayne Hicks

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Fand der Cameo von Franco Nero wurde übrigens sehr gut/clever in den Film integriert.

"The D is silent." - "I know." :lol:

Auch dass James Remar gleich zwei Rollen gespielt hat fand ich klasse. Super unterhalsam. Ähnlich wie bei Michael Parks in Kill Bill. :hoch:

Ja der Cameo Auftritt war echt net :D War auch überrascht wie jung der Mann sich doch gehalten hat.

Das mit Remar war mir garnicht aufgefallen aber so gings mir auch bei Parks in Kill Bill.....erst beim Abspann dacht ich, ich seh nicht richtig :D

Was die blutigen Shootouts angeht....gibts da im Italobereich eigentlich was vergleichbares?
Ich weiß das der Orginal Django und Leichen pflastern seinen Weg welcher ja ebenfalls von Corbucci ist recht saftig war aber ansonsten....?

Ansonsten fallen mir abseits des Italos nur "The Wild Bunch" ein und Walter Hills "Long Riders" soll auch nicht ohne sein!
 

BladeRunner2007

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So viel Blut wie bei Unchained spritzt es glaube ich nirgends :D Es waren meistens halt eher die sadistischen Handlungen und Situationen an sich, die so gewaltverherrlichend dargestellt wurden.
 

Willy Wonka

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AW: Django Unchained

Der Humor war ebenfalls wieder gelungen vorallem schön wie Waltz immermal deutsch gesprochen hat....bei "Prost" hat das Kino jedenfalls gut gelacht :D
Vorallem als er sich mit einem "goodbye" anstatt "auf wiedersehen" verabschiedete war gelungen und ich will nicht wissen was da für ein blödsinn in der Synchro gesprochen wird...

Die Synchro kann mir gestohlen bleiben. Habe den Film auch in der OV gesehen. Habe aber gelesen, dass aus Django's "Auf Wiedersehen" ein einfaches "Danke" in der Synchro gemacht wurde :motz::autsch:

Ich habe den Film in der Synchronisation gesehen und ich kann bei dieser Szene Entwarnung geben, denn er hat auch in der Synchronisation erst „Auf Wiedersehen" und dann „Goodbye" gesagt. Generell fand ich die Synchronisation äußerst gelungen bis auf die deutsche Stimme von Quentin Tarantino.​

Am meisten echauffiere ich mich nach dem Film über die Tatasche, dass Christoph Waltz als besten Nebendarsteller nominiert worden ist. Damit hat sich die Academy für mich absolut lächerlich gemacht. Ich empfand es bei „Inglourious Basterds“ schon als unpassend ihn nur als Nebendarsteller zu nominieren, aber zum Teil konnte ich es noch nachvollziehen, da es sich eben um einen Ensemblefilm handelte. Aber bei „Django Unchained“ spielt er die Hauptrolle und sollte entweder in dieser Kategorie nominiert werden oder einfach gar nicht. Falls Waltz gewinnen sollte, würde ich es mir wünschen, dass er den Preis aufgrund dieser Verhöhnung ablehnt.​

Zum Film selbst, schreibe ich dann morgen etwas. Jetzt will ich erst einmal ins Bett gehen und noch eine Nacht darüber schlafen.​
 

Vince

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AW: Django Unchained

Waltz spielt schon von der Anlage her ganz sicher NICHT die Hauptrolle - das ist keine Interpretationssache, von wegen wer am meisten Eindruck macht oder wer die meiste Screentime hat. Es ist ziemlich unübersehbar, dass Waltz' Figur nur dabei behilflich ist, der eigentlichen Hauptfigur bei ihrer Entwicklung zu helfen. Waltz' Charakter hingegen ist bereits vollständig entwickelt, so dass sich die Geschichte kaum um ihn drehen kann.

Zum Film:

Zielstrebig verfolgt Tarantino seinen spätestens mit "Inglourious Basterds" eingeschlagenen Weg, Dialoge nicht mehr als autonome Ellipsen zu zelebrieren, sondern zur Fortführung der Geschichte bzw. zum Schüren von Spannung einzusetzen, und gibt damit einer neuen Phase seines Filmschaffens langsam ein Gesicht. Dass sich Tarantino irgendwann dem Western zuwenden würde, war über kurz oder lang abzusehen - "Django Unchained" spielt dabei in erster Linie mit Rollenverteilungen. Hatte man den klassischen Westernhelden bzw. -Antihelden in der Regel meistens schon zu Beginn der Handlung mit einem schnellen Close Up in die Augen ausgemacht, scheint hier zunächst Christoph Waltz die Hauptrolle inne zu haben, und lange Zeit fühlt es sich so an, als würde Waltz' Charisma dank vortrefflich geschriebener Comedy Jamie Foxx' eher unauffälliges Auftreten vollständig überstrahlen, vielleicht auch wider die Intention des Regisseurs, doch das Drehbuch hält genug Kniffe bereit, dass sich der Filmtitel irgendwann bezahlt macht.
Ausgerechnet in Candy-Land, das von dem Gespann DiCaprio / Jackson mehr als nur dominiert wird (in deren Zusammenspiel sehe ich die heimlichen Gewinner des Films), macht sich leider narrativ Gewöhnlichkeit breit: Während Jacksons Figur am Tisch langsam Verdacht schöpft (wobei Jackson das eigentlich absolut herausragend rüberbringt), erliegt Tarantino dem konventionellen Erzählen und inszeniert fast schon wie ein normaler Handwerker. Der Grat dorthin ist ohnehin die gesamten 160 Minuten über enorm schmal; erfreulicherweise, muss man dazu sagen, denn Tarantino scheint dadurch wesentlich weiter als all die Heerscharen seiner Kopisten, die den Kult jagen wie einen heiligen Gral. An solchen Banalitäten hält sich Tarantino nicht auf, bewahrt - von der erwähnten Schwächephase abgesehen - aber durchweg das Besondere in seinem Film, das so einzigartig und unnachahmlich für sein Filmemachen ist.
Nicht unbedingt eine Schwäche, aber schwächer als gewohnt ist der Schnitt - das Fehlen von Sally Field macht sich hier schon an mehreren Stellen bemerkbar. Ob man auch die mehrfache Wendung und das Wiederaufgreifen der Handlung, die schon abgeschlossen schien, als Schwäche betrachten möchte, liegt im Auge des Betrachters - etwas unrund wirkt in jedem Fall alles, was nach Candyland passiert. Dennoch ein großartiger, in jedem Fall sehenswerter Film, der nur unwesentlich schwächer ausfällt als "Inglourious Basterds".
8/10
 

crizzero

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Für mich ist der Film leider kein Meisterwerk, dennoch bleibt es erwartungsgemäß dabei, dass Tarantino keine schlechten Filme drehen kann. "Django Unchained" ist wirklich sehenswert, stark gespielt und stellenweise wieder unfassbar kultig inszeniert, aber durch die letzte halbe Stunde qualifiziert Tarantino seinen kompletten Film ab. :(

Wie ein derart guter Regisseur noch diesen ganzen Quatsch hinter Candieland dranhängen konnte, obwohl der Film bereits rund war und mit den tollen Dialogen von DiCaprio und Waltz bereits seinen Höhepunkt erreicht hatte, ist mir ein Rätsel. Wenn der Film mit einem großen Showdown nach den Toden von Candie und Schultz auf Candieland mit einem großen Geballere und der Flucht von Django und Broomhilda endet, ist der Streifen nahezu perfekt.
So aber spinnt Tarantino noch eine halbe Stunde wirklich erschreckend unlustigen, uninspirierten Quatsch hinten dran und versaut damit das Ende des Films. Das hat mir gar nicht gefallen, zumal nach den überragenden Leistungen von DiCaprio und Waltz und ihrem Filmtod der Film eigentlich seinen Erlebniswert verliert.
Jamie Foxx selbst spielt zwar gewohnt cool, aber auch recht flach und wird nicht gefordert. Als alleiniger Protagonist kann er den Film unmöglich tragen, wie die letzte halbe Stunde beweist. Und Samuel L. Jackson, der holprigerweise vom buckligen Butler zum Oberbösewicht mutiert, spielt wirklich einfach nur nervig. Sein Spiel ist dabei durchaus anspruchsvoll, keine Frage, aber es ist zu viel des Guten. Seine Figur hätte derart viel Screentime nicht gebraucht. Warum er vor allem den Buckligen spielt, sich aber hin und wieder doch aufrichtet und normal geht, verstehe ich nicht ganz.

Bis zu den Toden von Candie und Schultz und einem entsprechend stilvollen Abgang von Django, der mit dem Shootout ja wunderbar eingeleitet wurde, hätte ich dem Film wohl die volle Punktzahl gegeben. So aber klebt da eine halbe Stunde Film hinten dran, die dem Streifen nicht gut getan hat und letztlich etwas herabwertet. Ich gebe 8/10.

Waltz spielt schon von der Anlage her ganz sicher NICHT die Hauptrolle - das ist keine Interpretationssache, von wegen wer am meisten Eindruck macht oder wer die meiste Screentime hat. Es ist ziemlich unübersehbar, dass Waltz' Figur nur dabei behilflich ist, der eigentlichen Hauptfigur bei ihrer Entwicklung zu helfen. Waltz' Charakter hingegen ist bereits vollständig entwickelt, so dass sich die Geschichte kaum um ihn drehen kann.

Eben. Waltz spielt hier deutlich erkennbar eine Nebenrolle, die letztlich nur offensiver angelegt ist als jene des ruhigen Protagonisten.

Ob man auch die mehrfache Wendung und das Wiederaufgreifen der Handlung, die schon abgeschlossen schien, als Schwäche betrachten möchte, liegt im Auge des Betrachters - etwas unrund wirkt in jedem Fall alles, was nach Candyland passiert.

Definitiv!
 
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Nicht unbedingt eine Schwäche, aber schwächer als gewohnt ist der Schnitt - das Fehlen von Sally Field macht sich hier schon an mehreren Stellen bemerkbar.

Die gute Frau heißt Sally Menke ;)

Aber ich muss Dir hier zustimmen. Der Schnitt war schlechter als gewohnt. Der Film hatte einfach nicht diese typische Dynamik, die alle Tarantino Filme besitzen. Einige Stellen sind auch wirklich holprig geschnitten oder merkwürdig in den Film integriert wurden. Ich sag nur die Kapuzen Szene. Insgesamt hat der Film aber ein gutes Tempo und imo keine Längen aufzuweisen. Aber es fehlt einfach die gewisse Feinfühligkeit, die Menke an den Tag gelegt hat.

Zu den letzten 35 Minuten. Dramaturgisch gesehen sind sie absolut notwenig, denn hier bekommt der Titel Unchained erst wirklich seine Bedeutung. Django wird zum Held, nimmt die Sache selbst in die Hand, macht die Badguys fertig und rettet seine Broomhilda. Was ich mir aber vorstellen könnte, warum man sich schwer tun könnte mit diesen letzten 35 Minuten ist, dass sie sehr antiklimatisch inszeniert sind. Es kommt keine Spannung mehr auf, Django ist nie wirklich in Gefahr und es gibt viel zu lachen. Tarantino's wirklicher Höhepunkt war halt die Dinnerszene inkl. dem danach folgendem Shootout. Das konnte er nicht mehr toppen, aber er musste die Geschichte halt noch zu Ende erzählen. Also hat er das Ende (die letzten 35 Minuten) eher wie einen langen Epilog inszeniert. Das passt imo auch sehr gut. Wenn man mal bedenkt wie Schultz die Geschichte von Brunhilde und Siegfried erzählt. Er holt nie weit aus und geht niemals in Detail. Er sag lediglich: "He climbs the mountain because he's not afraid of it." (Django reitet zurück nach Candyland). "He slays the Dragon because he's not afraid of him." (Django tötet die restlichen Badguys). "And he walks through hellfire because Brunhilde is worth it." (Alles was Django bis zum Zeitpunk ihrer Wiedervereinigung durchmachen musste). In den letzten 35 Minuten geht Quentin auch nicht ins Detail, es wirkt fast schon gehetzt. Django zieht einfach sein Ding durch, ohne jegliche Dramaturgie. Der Zuschauer hat nie das Gefühl, dass Django in Gefahr ist. Und das ist so, weil er genau wie Siegfried, keine Angst hat. Diese Inszenierung ist fast schon märchenhaft und derartig überspitzt, dass es schon wieder genial ist imo. Genau deshalb finde ich das Ende auch so klasse.
 

crizzero

Filmvisionaer
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Zu den letzten 35 Minuten. Dramaturgisch gesehen sind sie absolut notwenig, denn hier bekommt der Titel Unchained erst wirklich seine Bedeutung.

Für mich sind sie unnötig. Wie er sich danach durch's Haus ballert, ist für meinen Geschmack entfesselt genug. Das hätte man noch schön nach draußen verlagern können und dann hätte er ein brennendes Schlachtfeld hinterlassen.

Tarantino's wirklicher Höhepunkt war halt die Dinnerszene inkl. dem danach folgendem Shootout. Das konnte er nicht mehr toppen, aber er musste die Geschichte halt noch zu Ende erzählen.

Das hätte er doch, wie ich sagte, tun können. Shootout, Flucht von Django und Broomhilda und Sonnenaufgang. Ende. So war das absolut unrund und holprig... :runter:

Das Dinner und die anschließende Eskalation waren absolut grandios. Aber dann muss man es meiner Ansicht nach konsequent durchzuziehen und gewaltig zuendebringen und nicht so wackelig in die Länge ziehen. Seinen Cameo hätte Tarantino auch früher haben können, indem er bspw. den Nuschler gespielt hätte, der den Sklaven mit den Hunden eingefangen hatte.
Das war so nicht gut für den Film, der somit zu lang wurde und den Zuschauer auch nicht mehr geplättet, sondern vollkommen tiefenentspannt im Kinositz zurücklässt. Das Ausrufezeichen nach Candieland war einfach weg und das war schade.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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AW: Django Unchained

Wie gesagt, ich sehe das anders. Meine Ausführungen dazu stehen ja etwas weiter oben. Aber es gibt auch sehr viele Leute, die das genauso sehen wie Du, crizzero. Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, dass die letzten 35 Minuten echt geniale Szenen beinhalten imo. Django's Rückkehr, die Rettung von Broomhilda und das Duell mit Stephen. Auch kommen hier wirklich geniale Musikstücke zum Einsatz in den letzten 35 Minuten.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
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AW: Django Unchained

Hätte der Film direkt nach dem ersten Showdown geendet wäre ich auch zufrieden gewesen aber nachdem Waltz die Siegfried Geschichte erzählt kann ich mit den letzten 35 Min gut leben.

Bei Herr der Ringe hat sich ja auch niemand beschwert dass das Teil nicht nach dem Ende endet...

Und ich kann auch jeden verstehen den das anpisst....weil die letzten 20 Minuten von No Country For Old Men machen mich heute noch wahnsinnig :D bis dahin hatte der Film eine 10/10 sicher....

"it's a german legend....there is always a mountain..."
 
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