Wir sind die Nacht

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Wir sind die Nacht:

#02 07.10.12 Leatherface
#03 07.10.12 dax

Wir sind die Nacht

Vampir-Herren gibts nicht mehr, es gibt nur noch Vampir-Damen und zwar weltweit 1200. Ja ne, is klar! Da kann ich mir auch nen Vortrag von Alice Schwarzer anhören!

ein "Vampir"-Film aus deutschen Landen. Kann das gut gehen? Natürlich kann es das nicht!
2/5

Ich schaue mir ja immer wieder mal deutsche Kost an. Und da es derzeit ja fast nur Schweiger-Schmonzetten oder mal wieder irgend ne geschichtliche Aufarbeitung gibt, war ich umso gespannter auf diesen Film.

Aber mal abgesehen von einer wirklich tollen Optik passte hier fast nichts.

Zunächst versuchte der Film mit vorgehaltenem Zeigefinger, wie toll die Frauen doch sind und daß die Vampir-Herren aufgrund eigener "Blödheit" nicht überlebensfähig waren. Diesen Aspekt finde ich einfach nur ganz übel.

Na gut, Optik ist natürlich nicht alles und an Kate Selene Beckinsale wird wohl auch kaum eine rankommen. Aber die Damen in diesem Film fand ich optisch (bis auf eine) nicht besonders ansprechend. Und dabei gibt es doch deutsche Schauspielerinnen, die auch optisch ansprechend sind.

Der Obervampir spielte so ein overacting, daß es schon weh tat.

Der Versuch, den ganzen Film ein hippes, zeitgemäßes Bild zu geben ist zwar löblich, allerdings war dann die Loveparade-Rave-Dame ein wenig zu viel des guten. Sie hat irgendwo einfach nur genervt, auch wenn sie das wohl beste Zitat im Film brachte.

Die Neue konnte mich auch nicht richtig überzeugen.

Einzig Jennifer Ulrich als Charlotte gefiel mir nicht nur optisch sehr gut. Sie hatte zumindest die geheimnisvolle, mystische und überlegene Ausstrahlung, die irgendwo einen Vampir ja auch ausmacht, den anderen aber vollkommen abging.

Große Vampir-Aktionen gab es kaum. Und auch ein großer elementarer Bestandteil in diesen Filmen, nämlich die Verwandlung wurde sehr einfältig inszeniert. Sie wurde gebissen, lief weg, stellte fest, daß sie kein Sonnenlicht verträgt, kam zurück, wurde "ins kalte Wasser" geworfen, damit sie dadurch erkennt, wer sie ist, und danach gehörte sie mit zum Club. Aspekte wie Unglauben, Zerrissenheit, erlernen der Fähigkeiten und natürlich die emotionale Bindung an seinem Erzeuger gabs so gut wie gar nicht.

So blieb ein Film übrig, in dem primär gezeigt wurde, wie die Frauen sich dank der Unsterblichkeit ein Luxus-Leben leisten mit ständiger Party, Drogen und... ...na, was machen Frauen denn am liebsten.... ja, richtig.... sie gehen shoppen

Bis sie schließlich von der Polizei entdeckt wurden, ne oberflächlich eingebaute Lovestory darf natürlich nicht fehlen, fliehen, obligatorischer Tod eines Vampirs (puh, zum Glück funkeln diese nicht, wenn sie der Sonne ausgesetzt sind) und eines Endkampfes, der in Anbetracht Alt- vs. Jungvampir einfach nur lächerlich war.

Es war toll, daß es mal in deutschen Landen was anderes als die üblichen Filme gab, aber leider ging der Versuch gründlich daneben.

Wir sind die Nacht

Alles wie aus dem Klischeebilderbuch aber dennoch war der Film deutlich besser als erwartet. Für einen deutschen Vampirfilm war das Ganze mehr als nur ordentlich und ich hätte nicht gedacht das Gansel nach seinem vermurkstem und belehrend gekünsteltem Film "Die Welle" tatsächlich einen sogar ziemlich harten Vampirthriller drehen kann der dazu noch richtig Spaß macht.
Bis auf die unerträglich agierende Nina Hoss waren alle Rollen sehr gut besetzt, nur ihr hab ich die Rolle der Obervampirin einfach nicht abgenommen.
Gegen Teil 2 hätte ich dennoch nichts einzuwenden, da der Film aber ein Flop gewesen sein soll wird der wohl leider nicht mehr kommen.
Ach ja, definitiv besser als Twilight!

7/10

AW: Wir sind die Nacht

dax schrieb:

Wir sind die Nacht
Gegen Teil 2 hätte ich dennoch nichts einzuwenden, da der Film aber ein Flop gewesen sein soll wird der wohl leider nicht mehr kommen.
Ach ja, definitiv besser als Twilight! 7/10

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Ja leider.Schau mal hier. Und insgesamt 105.673 Besucher als Gesamtergebnis bis der Film im November 2010 wieder aus den Kinos verschwand, sind auch nicht wirklich viel.

AW: Wir sind die Nacht

Sehr schön von dir, Leatherface, das du deine Worte als KK hier reingesetzt hast!

AW: Wir sind die Nacht

SAB schrieb:

Sehr schön von dir, Leatherface, das du deine Worte als KK hier reingesetzt hast!

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gerne gemacht

"Ich war Nichts, ein Abschaum.
Dreck den selbst Ratten nicht fressen.
Unsichtbar für die Welt, bis sie mich sah.
Und dann kam der Hunger.
Alles verzehrender Hunger.

Jetzt übersieht mich keiner mehr"

Ja, ich mag den Film Die Optik ist gelungen und inhaltlich finde ich ihn stark. Die Vampire sind wieder anders beleuchtet als in vielen anderen Filmen und auch als Metapher für die Konsumgesellschaft zu sehen. Die Dekadenz ist sehr gut umgesetzt und die Schwelle zwischen Gut und Böse komplett verwischt. Hinzu kommt der Soundtrack der von Heiko Maile (Camouflage) stammt. Dazu die Tracks die aus meinem musikalischem Umfeld sind. IAMX, Xenia Beliayeva und Covenant. Einfach herrlich, weshalb ich direkt doppeltes Vergnügen hatte. Die drei Tracks lege ich nämlich selbst im Club auf, weshalb ich die Clubszenen megageil finde.

(Ein Beispiel)

Ja, er ist anders. Ja er kommt aus Deutschland. Aber ich finde ihn überaus gelungen!

Ich glaube im Club liefen auch Ausschnitte aus Stummfilmen im Loop. Die sind mir auf jeden Fall in Verbindung mit der Musik in Erinnerung geblieben. Für mich auf jeden Fall auch ein sehr ordentlicher Genre-Film aus Deutschland. Schade, dass Regisseur Dennis Gansel derzeit nur Kinderfilme (Jim Knopf..) dreht.

Willy Wonka schrieb:

Ich glaube im Club liefen auch Ausschnitte aus Stummfilmen im Loop. Die sind mir auf jeden Fall in Verbindung mit der Musik in Erinnerung geblieben. Für mich auf jeden Fall auch ein sehr ordentlicher Genre-Film aus Deutschland. Schade, dass Regisseur Dennis Gansel derzeit nur Kinderfilme (Jim Knopf..) dreht.

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Sehr gut beobachtet Dort lief "Dr. Mabuse" von Fritz Lang, was mir ebenfalls sehr zugesagt hat. Vor Allem weil sie im Kontext dargestellt haben, das die eine Vampirin, die damalige Hauptdarstellerin war und sie sich den Film aus nostalgischen Gründen anschaut.