"Ich verdiene meinen Lebensunterhalt beim Träumen"
Steven Spielberg
Steven Spielberg
Ein Kind wird 65 Jahre alt. Der erfolgreichste Regisseur aller Zeiten - Steven Spielberg - feiert heute ebendiesen Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
Steven Allan Spielberg wurde am 18.12.1946 als Sohn von Arnold und Leah Spielberg in Cincinnati, USA geboren. Die künstlerische Ader hat er von seiner Mutter,eine Pianistin, geerbt, das Faible für Technik stammt von seinem Vater, der Elektro-Ingenieur war. Beide Talente, verbunden mit seiner sehr lebhaften und fast schon naiven Fantasie und dem jüdischen Glauben der Familie, inspirierte Steven zu Filmen, die wohl fast jeder Mensch kennt.
In der Schule war Steven eher ein Einzelgänger und ein durchschnittlicher Schüler, der mitunter sogar wegen seiner jüdischen Herkunft gehänselt wurde. Als ihm sein Vater eine 8mm Kamera schenkt, wird diese für ihn zu einem treuen Begleiter. Er filmt alles, was nicht rechtzeitig flüchten kann und gewinnt mit 13 Jahren einen Amateurfilmpreis.
Nachdem er zweimal bei der Aufnahme eines Filmstudiums an der University of Southern California gescheitert war, kam 1969 ganz unverhofft der erste größere Erfolg. Sein Kurzfilm Amblin hinterließ mächtig Eindruck bei Sid Sheinberg, dem TV-Chef der Universal-Studios der ihm darauf einen 7 Jahres-Vertrag als Regisseur gab. Diese Lehrjahre nutzt Steven ausgiebig u.a. mit Folgen der verschiedensten TV-Serien wie z.B. Columbo, bis er dann 1971 mit dem Fernsehfilm Duell sich beim Publikum einen Namen machen kann. Dieser Psychothriller zeigt schon deutlich seine Handschrift, die er mit seinem 1. Kinofilm Sugarland Express noch verfeinern kann. 1974 dreht er den Film, der ihn dann unsterblich macht. Obwohl der Dreh von Pleiten, Pech und Pannen begleitet wird, "erfindet" Spielberg mit Der weisse Hai den Begriff "Blockbuster". Er spielt virtuos mit den Urängsten der Menschen und jeder will sich diesen im sicheren Kinosessel stellen. Mit zum Megaerfolg trug auch der geniale Score von John Williams bei, der seitdem jeden Film Spielbergs musikalisch begleitet.
Mit 27 Jahren hat es Steven Spielberg geschafft. Das der Fischfilm keine Eintagsfliege war, bewies er mit dem nachfolgenden Unheimliche Begegnung der dritten Art, in dem Steven - von Kindesbeinen an fasziniert von Weltraum und UFOs - zum erstenmal seinen kindlichen Charme in Verbindung mit Spannung und Fantasie aufblitzen lässt.
Diesen Charme kann er dann mit seinem Kumpel George Lucas in Jäger des verlorenen Schatzes so richtig von der Leine lassen. Basierend auf den Groschenromanen diverser Abenteuergeschichten der 30- und 40er Jahre entfachen die beiden ein Spektakel, das bis heute in 3 weiteren ebenso fantastischen Filmen ihre Fortsetzung fand.
1982 wird Spielberg dann sentimental. Mit dem Weltraum-Märchen E.T. verarbeitet Steven seine eigene Kindheit und seinen Wunsch nach Freundschaft. Es wird ein Erfolg sondergleichen, den die Zeitschrift "Variety" als "besten Disney, den Disney nie gedreht hat" beschreibt.
Bis zum nächsten Kracher 1993 musste Spielberg aber auch einige Enttäuschungen verkraften. Damit sind aber nicht die schon erwähnten Fortsetzungen der Indiana-Jones Reihe gemeint, die er bis dahin dreht, sondern die Filme Das Reich der Sonne, Hook und vor allem Die Farbe Lila aus dem Jahre 1985. Hier versuchte er sich erstmals als "ernstzuhehmender Regisseur", doch trotz 11 Oscarnominierungen ging dieser komplett leer aus. Eine Demütigung für Spielberg.
1993 unternahm dann Spielberg im Schatten seines weiteren Welterfolgs Jurassic Park einen weiteren Versuch im ernsten Fach. Mit Schindlers Liste verarbeitete er die Familiengeschichte und seine Jugend und gab der Hoffnung und dem Glauben mit dem in Vergessenheit geratenen Namen Oscar Schindler ein würdiges Denkmal. Für dieses in s/w gedrehten Mahnmal der Geschichte bekam er dann endlich seinen verdienten Oscar, über den er überglücklich war. Den kompletten Erlös des Films stiftete Spielberg in die von ihm gegründete "Shoah Foundation", die er als das kollektive Gedächtnis des Holocaust bezeichnet.
Im Jahr darauf gründete er zusammen mit Jeffrey Katzenberg und David Geffen das Filmstudio "DreamWorks", musste es aber 2005 wegen Erfolglosigkeit an "Paramount" verkaufen.
Nach der Fortsetzung von Jurassic Park mit Jurassic Park - Vergessene Welt widmete sich Spielberg wieder dem 2. Weltkrieg. Wieder geht es in Der Soldat James Ryan um Hoffnung, Menschlichkeit und Moral, doch bis dahin muss der Zuschauer in der Eingangssequenz die Landung der Allierten am D-Day fast körperlich ertragen. Nie zuvor wurde der Schrecken des Krieges so drastisch und nachfühlbar inszeniert wie hier.
Im neuen Jahrtausend konzentrierte sich Steven mit Ausnahme des kontroversen Politthrilllers München (2006) auf das Sci-Fi - oder dem Komödiengenre. Mit A.I. und Minority Report gelangen ihm in erster Linie visuell herausragende Filme, die aber auch zum Nachdenken anregen, während er ich mit Krieg der Welten sich zum ersten mal an ein Remake wagte und auf Action satt setzte. Außerdem war hier vom naiven Charme eines E.T.s nichts mehr zu sehen.
Mit Catch me if yo can und Terminal hat Spielberg dann zwei wahre Geschichten, die das Leben so spielt, verfilmt und daraus - mit dem von ihm gewohnten Charme und einer Prise Zuckerguss - jeweils zwei Stunden äußerst unterhaltsamen Filmgenuss gezaubert. Nicht mehr aber auch nicht weniger!
Auch als Produzent hatte und hat der mittlerweile 5-fache Vater seine Hände überall im Spiel. Als Beispiele seien hier nur Gremlins, Men in Black, Zurück in die Zukunft oder die Serie Band of Brothers erwähnt.
Zur Zeit rockt Spielberg zusammen mit Peter Jackson mit der Comic-Verfilmung Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn die Lichtspielhäuser in aller Welt. Sein Weg ist noch lange nicht zu Ende.
Alles Gute, Steven Spielberg!
Steven Spielberg
Steven Spielberg
Ein Kind wird 65 Jahre alt. Der erfolgreichste Regisseur aller Zeiten - Steven Spielberg - feiert heute ebendiesen Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
Steven Allan Spielberg wurde am 18.12.1946 als Sohn von Arnold und Leah Spielberg in Cincinnati, USA geboren. Die künstlerische Ader hat er von seiner Mutter,eine Pianistin, geerbt, das Faible für Technik stammt von seinem Vater, der Elektro-Ingenieur war. Beide Talente, verbunden mit seiner sehr lebhaften und fast schon naiven Fantasie und dem jüdischen Glauben der Familie, inspirierte Steven zu Filmen, die wohl fast jeder Mensch kennt.
In der Schule war Steven eher ein Einzelgänger und ein durchschnittlicher Schüler, der mitunter sogar wegen seiner jüdischen Herkunft gehänselt wurde. Als ihm sein Vater eine 8mm Kamera schenkt, wird diese für ihn zu einem treuen Begleiter. Er filmt alles, was nicht rechtzeitig flüchten kann und gewinnt mit 13 Jahren einen Amateurfilmpreis.
Nachdem er zweimal bei der Aufnahme eines Filmstudiums an der University of Southern California gescheitert war, kam 1969 ganz unverhofft der erste größere Erfolg. Sein Kurzfilm Amblin hinterließ mächtig Eindruck bei Sid Sheinberg, dem TV-Chef der Universal-Studios der ihm darauf einen 7 Jahres-Vertrag als Regisseur gab. Diese Lehrjahre nutzt Steven ausgiebig u.a. mit Folgen der verschiedensten TV-Serien wie z.B. Columbo, bis er dann 1971 mit dem Fernsehfilm Duell sich beim Publikum einen Namen machen kann. Dieser Psychothriller zeigt schon deutlich seine Handschrift, die er mit seinem 1. Kinofilm Sugarland Express noch verfeinern kann. 1974 dreht er den Film, der ihn dann unsterblich macht. Obwohl der Dreh von Pleiten, Pech und Pannen begleitet wird, "erfindet" Spielberg mit Der weisse Hai den Begriff "Blockbuster". Er spielt virtuos mit den Urängsten der Menschen und jeder will sich diesen im sicheren Kinosessel stellen. Mit zum Megaerfolg trug auch der geniale Score von John Williams bei, der seitdem jeden Film Spielbergs musikalisch begleitet.
Mit 27 Jahren hat es Steven Spielberg geschafft. Das der Fischfilm keine Eintagsfliege war, bewies er mit dem nachfolgenden Unheimliche Begegnung der dritten Art, in dem Steven - von Kindesbeinen an fasziniert von Weltraum und UFOs - zum erstenmal seinen kindlichen Charme in Verbindung mit Spannung und Fantasie aufblitzen lässt.
Diesen Charme kann er dann mit seinem Kumpel George Lucas in Jäger des verlorenen Schatzes so richtig von der Leine lassen. Basierend auf den Groschenromanen diverser Abenteuergeschichten der 30- und 40er Jahre entfachen die beiden ein Spektakel, das bis heute in 3 weiteren ebenso fantastischen Filmen ihre Fortsetzung fand.
1982 wird Spielberg dann sentimental. Mit dem Weltraum-Märchen E.T. verarbeitet Steven seine eigene Kindheit und seinen Wunsch nach Freundschaft. Es wird ein Erfolg sondergleichen, den die Zeitschrift "Variety" als "besten Disney, den Disney nie gedreht hat" beschreibt.
Bis zum nächsten Kracher 1993 musste Spielberg aber auch einige Enttäuschungen verkraften. Damit sind aber nicht die schon erwähnten Fortsetzungen der Indiana-Jones Reihe gemeint, die er bis dahin dreht, sondern die Filme Das Reich der Sonne, Hook und vor allem Die Farbe Lila aus dem Jahre 1985. Hier versuchte er sich erstmals als "ernstzuhehmender Regisseur", doch trotz 11 Oscarnominierungen ging dieser komplett leer aus. Eine Demütigung für Spielberg.
1993 unternahm dann Spielberg im Schatten seines weiteren Welterfolgs Jurassic Park einen weiteren Versuch im ernsten Fach. Mit Schindlers Liste verarbeitete er die Familiengeschichte und seine Jugend und gab der Hoffnung und dem Glauben mit dem in Vergessenheit geratenen Namen Oscar Schindler ein würdiges Denkmal. Für dieses in s/w gedrehten Mahnmal der Geschichte bekam er dann endlich seinen verdienten Oscar, über den er überglücklich war. Den kompletten Erlös des Films stiftete Spielberg in die von ihm gegründete "Shoah Foundation", die er als das kollektive Gedächtnis des Holocaust bezeichnet.
Im Jahr darauf gründete er zusammen mit Jeffrey Katzenberg und David Geffen das Filmstudio "DreamWorks", musste es aber 2005 wegen Erfolglosigkeit an "Paramount" verkaufen.
Nach der Fortsetzung von Jurassic Park mit Jurassic Park - Vergessene Welt widmete sich Spielberg wieder dem 2. Weltkrieg. Wieder geht es in Der Soldat James Ryan um Hoffnung, Menschlichkeit und Moral, doch bis dahin muss der Zuschauer in der Eingangssequenz die Landung der Allierten am D-Day fast körperlich ertragen. Nie zuvor wurde der Schrecken des Krieges so drastisch und nachfühlbar inszeniert wie hier.
Im neuen Jahrtausend konzentrierte sich Steven mit Ausnahme des kontroversen Politthrilllers München (2006) auf das Sci-Fi - oder dem Komödiengenre. Mit A.I. und Minority Report gelangen ihm in erster Linie visuell herausragende Filme, die aber auch zum Nachdenken anregen, während er ich mit Krieg der Welten sich zum ersten mal an ein Remake wagte und auf Action satt setzte. Außerdem war hier vom naiven Charme eines E.T.s nichts mehr zu sehen.
Mit Catch me if yo can und Terminal hat Spielberg dann zwei wahre Geschichten, die das Leben so spielt, verfilmt und daraus - mit dem von ihm gewohnten Charme und einer Prise Zuckerguss - jeweils zwei Stunden äußerst unterhaltsamen Filmgenuss gezaubert. Nicht mehr aber auch nicht weniger!
Auch als Produzent hatte und hat der mittlerweile 5-fache Vater seine Hände überall im Spiel. Als Beispiele seien hier nur Gremlins, Men in Black, Zurück in die Zukunft oder die Serie Band of Brothers erwähnt.
Zur Zeit rockt Spielberg zusammen mit Peter Jackson mit der Comic-Verfilmung Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn die Lichtspielhäuser in aller Welt. Sein Weg ist noch lange nicht zu Ende.
Alles Gute, Steven Spielberg!
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