AW: The Dead
The Dead
Nach dem Ausbruch einer Zombieepidemie und der gescheiterten Flucht per Flugzeug muss sich ein Amerikaner mit Unterstützung eines afrikanischen Soldaten den Weg durch das zombieverseuchte Afrika bahnen.
Das hört sich wieder nach einer 0815 Story an, ist es aber nicht.
Hier stimmt so gut wie alles.
Endlich hat mal wieder ein Regisseur (bzw. die Regisseure) das Genre verstanden.
Hier sind die Zombie nicht rennende Staffelläufer, sondern bewegen sich so, wie man es von Untoten erwarten würde. (Wie lächerlich sich doch eigentlich dieser Satz anhört...)
Die Atmosphäre ist von einer permanenten Bedrohung geprägt, die Story ist glaubwürdig und die hammerharten Effekte könnten auch von Savini sein.
Hier gibt es aber keine nervigen CGI-Effekte, sondern wohldosierten handgemachten Splatter, der aber nie zum Selbstzweck gerät, sondern stellenweise fast beiläufig passiert und immer storydienlich ist.
Wie auch schon bei Romero beeinhaltet auch dieser Film viele Metapher und ist bei all den schrecklichen Bildern auch als Kritik an die ständigen afrikanischen Bürgerkriege zu verstehen. Dieses konnte ich auch über die gesamte Laufzeit des Films nicht ausblenden.
Der Score unterstreicht die Atmophäre wunderbar und unaufdringlich.
Afrika als Schauplatz eines Zombiefilms mag ungewohnt sein, ist aber schlichtweg genial gewählt worden.
Danke, das mein liebstes Genre wieder eine Würdigung erhalten hat.
Nach all den lächerlichen und selbstzweckhaften CGI-Splatterorgien, oder Zombiekomödien war das endlich wieder ein Film, der auch einem Romero zu seinen Glanzzeiten gut zu Gesicht gestanden hätte.
9/10