Sir David Lean
Heute vor 20 Jahren verstarb der britische Regisseur David Lean im Alter von 83 Jahren an Kehlkopfkrebs. Der Meister des epischen Films war ein Perfektionist und seine Filme brachten es insgesamt auf beeindruckende 28 Oscars.
Doch wer war David Lean? Geboren wurde er am 25.03.1908 in Croydon,Surrey, England. Aus seiner Kindheit und von seinem Elternhaus sind, bis auf die Anekdote, das ihm von seinen Eltern das anschauen von Filme verboten wurde, mir kaum Einzelheiten bekannt.
Ins Filmgeschäft kam er als Filmklappenassistent und arbeitete sich in den 30er Jahren zum Cutter hoch. Seinen ersten Film drehte er dann 1942 und mit Begegnung setzte er 1945 ein erstes Ausrufezeichen. Die folgenden Charles Dickens Adaptionen Geheimnissvolle Erbschaften und Oliver Twist waren weitere Werke, die ihn bekannter machten. Zudem arbeitete er hier schon mit Alec Guiness zusammen, der ihn auf seinem Weg noch oft begleiten sollte.
Mit dem Farbfilm begann Lean dann, seinen Stil der monumentalen und optisch herausragenden Filme zu prägen. Mit Die Brücke am Kwai im Jahre 1957 hatte er seinen ersten Welterfolg, dem 1962 das epische Meisterwerk Lawrence von Arabien folgte.
In der Rolle des Titelhelden brillierte der bis dahin völlig unbekannte Peter O'Toole; Panoramen von nie zuvor gesehener Schönheit und eine Laufzeit von über drei Stunden machten aus dem Film ein großartiges visuelles Ereigniss, der bis heute nichts von seinem Reiz verloren hat.
Mit seinem Hang zum Perfektionismus ging Lean der Crew aber gehörig auf die Nerven. Wenn z.B. die Wolkenformationen am Wüstenhimmel nicht seinen Vorstellungen entsprach, dann wurde eben gewartet, bis der Firmament perfekt war.
Drei Jahre später kam Dr. Schiwago mit Omar Sharif und Julie Christie in die Lichtspielhäuser, und die Massen bevölkerten diese rasch. Wieder schwelgte David Lean in atembraubenden Bildern. Diesmal waren es Winterszenarien aus einem Russland, das sich im Umbruch befand. Die übergroße Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der russischen Revolution, der genial-kitschige Score von Maurice Jarre und natürlich die Bilder beherrschen aber zu sehr den Film, so das kein Platz mehr für eine differenzierte Story bleibt.
Diesen Vorwurf der inhaltsleeren Geschichten musste sich Lean öfters gefallen lassen, doch ich finde, das dieser nur bei Dr. Schiwago berechtigt war.
1970 drehte er Ryans Töchter, der jedoch nur mäßig erfolgreich war,so das es bis zu Die Reise nach Indien weitere 14 Jahre dauerte. Hier fuhr er nochmal alles auf, was einen Leanfilm ausmacht und nebenbei sorgte er dafür, das über des Rätsels Lösung im Film heute noch spekuliert wird.
Während der Vorbereitungen zu seinem Film "Nostromo" - nach einem Roman von Joseph Conrad - verstarb David Lean, so das dieser leider nie vollendet wurde.
Er bekam für Die Brücke am Kwai und Lawrence von Arabien den Oscar für die beste Regie und heimste zudem eine Menge Oscarnominierungen und British Acadamy Awards ein.
Ein Leanfilm ist auch heute noch Ereigniss und man kann den Slogan "Dafür werden Filme gemacht" ohne Weiteres in "Dafür werden Kinos gebaut" umtexten.
Danke dafür,David Lean!
Heute vor 20 Jahren verstarb der britische Regisseur David Lean im Alter von 83 Jahren an Kehlkopfkrebs. Der Meister des epischen Films war ein Perfektionist und seine Filme brachten es insgesamt auf beeindruckende 28 Oscars.
Doch wer war David Lean? Geboren wurde er am 25.03.1908 in Croydon,Surrey, England. Aus seiner Kindheit und von seinem Elternhaus sind, bis auf die Anekdote, das ihm von seinen Eltern das anschauen von Filme verboten wurde, mir kaum Einzelheiten bekannt.
Ins Filmgeschäft kam er als Filmklappenassistent und arbeitete sich in den 30er Jahren zum Cutter hoch. Seinen ersten Film drehte er dann 1942 und mit Begegnung setzte er 1945 ein erstes Ausrufezeichen. Die folgenden Charles Dickens Adaptionen Geheimnissvolle Erbschaften und Oliver Twist waren weitere Werke, die ihn bekannter machten. Zudem arbeitete er hier schon mit Alec Guiness zusammen, der ihn auf seinem Weg noch oft begleiten sollte.
Mit dem Farbfilm begann Lean dann, seinen Stil der monumentalen und optisch herausragenden Filme zu prägen. Mit Die Brücke am Kwai im Jahre 1957 hatte er seinen ersten Welterfolg, dem 1962 das epische Meisterwerk Lawrence von Arabien folgte.
In der Rolle des Titelhelden brillierte der bis dahin völlig unbekannte Peter O'Toole; Panoramen von nie zuvor gesehener Schönheit und eine Laufzeit von über drei Stunden machten aus dem Film ein großartiges visuelles Ereigniss, der bis heute nichts von seinem Reiz verloren hat.
Mit seinem Hang zum Perfektionismus ging Lean der Crew aber gehörig auf die Nerven. Wenn z.B. die Wolkenformationen am Wüstenhimmel nicht seinen Vorstellungen entsprach, dann wurde eben gewartet, bis der Firmament perfekt war.
Drei Jahre später kam Dr. Schiwago mit Omar Sharif und Julie Christie in die Lichtspielhäuser, und die Massen bevölkerten diese rasch. Wieder schwelgte David Lean in atembraubenden Bildern. Diesmal waren es Winterszenarien aus einem Russland, das sich im Umbruch befand. Die übergroße Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der russischen Revolution, der genial-kitschige Score von Maurice Jarre und natürlich die Bilder beherrschen aber zu sehr den Film, so das kein Platz mehr für eine differenzierte Story bleibt.
Diesen Vorwurf der inhaltsleeren Geschichten musste sich Lean öfters gefallen lassen, doch ich finde, das dieser nur bei Dr. Schiwago berechtigt war.
1970 drehte er Ryans Töchter, der jedoch nur mäßig erfolgreich war,so das es bis zu Die Reise nach Indien weitere 14 Jahre dauerte. Hier fuhr er nochmal alles auf, was einen Leanfilm ausmacht und nebenbei sorgte er dafür, das über des Rätsels Lösung im Film heute noch spekuliert wird.
Während der Vorbereitungen zu seinem Film "Nostromo" - nach einem Roman von Joseph Conrad - verstarb David Lean, so das dieser leider nie vollendet wurde.
Er bekam für Die Brücke am Kwai und Lawrence von Arabien den Oscar für die beste Regie und heimste zudem eine Menge Oscarnominierungen und British Acadamy Awards ein.
Ein Leanfilm ist auch heute noch Ereigniss und man kann den Slogan "Dafür werden Filme gemacht" ohne Weiteres in "Dafür werden Kinos gebaut" umtexten.
Danke dafür,David Lean!
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