M. Night Shyamalan
Manoj Nelliyattu Shyamalan wurde am 6. August 1970 in Mahé (Indien) geboren. 1960 wanderten seine Eltern in die USA aus, gingen aber zu seiner Geburt zurück nach Indien. Nach seiner Geburt zog es die Familie Shyamalan wieder zurück in die USA in einen Vorort von Philadelphia.
Shyamalan interessierte sich schon in frühester Kindheit für das Thema Film. Als Jugendlicher drehter er, inspiriert durch Filmemacher wie Steven Spielberg oder Alfred Hitchcock bereits Kurzfilme, manche davon gibt es als Bonusmaterial auf seinen heutigen Veröffentlichungen zu sehen. Insgesamt waren es ca. 45 kleine Eigenproduktionen welche er als Jugendlicher auf die Beine stellte.
Nach seinem Schulabschluss besuchte Shyamalan die New Yorker Universität Tisch School of the Arts. Dort wurde aus Manoj Nelliyattu Shyamalan übrigens M. Night Shyamalan, beeinflusst von seinen Mitstudenten die ihm den Spitznamen "Night" gaben. 1992 drehte er als Student seinen ersten Spielfilm mit dem Titel Praying with Anger. Dabei handelte es sich um ein Drama in dem Shyamalan nicht nur Regie führte, sondern auch die Hauptrolle übernahm. Finanziert wurde es teilweise durch das American Film Institute, aber auch durch seine Eltern. Am 12. September 1992 wurde der Film auf dem internationalen Filmfestival in Toronto aufgeführt, er war dort ein großer Erfolg. Danach wurde er sogar in einigen ausgewählten amerikanischen Kinos aufgeführt und spielte insgesamt 7000 Dollar ein. 1993 schrieb er sein erstes Drehbuch für den Film Labor of Love. Er verkaufte es für 250.000 Dollar an die 20th Century Fox. Ursprünglich sollte er bei dem Film sogar Regie führen, aber das Drehbuch wurde nie verfilmt. Sein nächstes Drehbuch war für den Film Wide Awake welches er an Miramax verkaufte. Er durfte bei dem Projekt die Regie übernehmen. 1995 begann er mit den Dreharbeiten, 1998 kam der Film in die Kinos. Leider war das Einspielergebnis hinter den Erwartungen des Studios. Von einem Budget von ca. 6 Mio. Dollar wurden lediglich 300.000 Dollar wieder eingespielt. Shyamalan ließ sich nicht entmutigen und verfolgte seinen Traum weiter. Danach schrieb er noch gemeinsam mit Gregory J. Brooker ein Drehbuch für die Columbia Pictures. Es handelte sich dabei um das Drehbuch für Stuart Little.
Mit The Sixth Sence gelang Shyamalan 1999 der internationale Durchbruch. Mithilfe seines Drehbuches, seiner Regiearbeit und dem Mitwirken von Bruce Willis wurde der Film nicht nur von den Kritikern gelobt sondern wurde auch kommerziell ein Erfolg! Danach wurde Shyamalan sogar die Neuverfilmung von Planet der Affen angeboten, was er jedoch ablehnte da er bereits an einem neuen Projekt arbeitete, nämlich dem Film Unbreakable. Erneut sollte Bruce Willis für ihn vor der Kamera stehen. Unterstützung beim Cast bekam er durch Samuel L. Jackson und Robin Wright Penn. Durch den immer größer werdenden Erfolg wurde er sogar als Regisseur für die Verfilmung von Harry Potter und der Stein der Weisen in betracht gezogen, musste dies aber aus Zeitmangel ablehnen. Bei seinem nächsten Film Signs bekam Shyamalan wieder prominente Unterstützung in Form von Mel Gibson und Joaquín Phoenix. Wieder waren die komplette Story und das Drehbuch von Shyamalan selber. 2002 kam der Thriller in die Kinos und legte den erfolgreichsten Start in der Geschichte von Touchstone Pictures hin. Bei seinem nächsten Film The Villagebekam erneut Joaquín Phoenix eine Hauptrolle. Er erhielt weiterhin Unterstützung durch Adrien Brody, Sigourney Weaver, William Hurt und Brendan Gleeson. Auch die damals noch recht unbekannte Bryce Dallas Howard wurde für den Film verpflichtet. Nach acht Wochen hatte der Film weltweit ca. 260 Mio. Dollar eingespeilt, die Kritiker waren jedoch gespalten. Mit Das Mädchen aus dem Wasserwagte sich Shyamalan erstmals in Hollywood an ein anderes Genre heran. Dieses moderne Märchen wurde mit Paul Giamatti und Bryce Dallas Howard besetzt und entstand wieder komplett aus der Idee von Shyamalan herraus. Die Kritiken für den Film waren weit hinter den bisherigen Erfolgen von Shyamalan und der Film wurde finanziell ein Misserfolg, bei den Fans jedoch weiterhin bejubelt. Dadurch standen die Zeichen für seinen nächsten Film nicht gut. Sein ursprüngliches Drehbuch zu The Green Effect wurde zwar von der 20th Centruy Fox gekauft, aber an Bedingungen und Auflagen geknüpft. Er musste sein Drehbuch anpassen und der Filmtitel wurde in The Happening abgeändert. Bei The Happening kehrte Shyamalan wieder zum Thriller-Genre zurück und verpflichtete Mark Wahlberg und Zooey Deschanel für die Hauptrollen. Kommerziell konnte der Film wieder mehr überzeugen, aber nach Meinung der Kritiker war auch dieser Film nicht mehr so gut wie seine früheren Werke.
Bei seinem nächsten Projekt Die Legende von Aang widmete sich Shyamalan erstmals der Adaption einer bereits bestehenden Story. Vorher stammten alle seine Filme aus seiner eigenen Feder. Gemeinsam mit Mike DiMartino und Bryan Konietzko arbeitetet er an dem Drehbuch für die Realverfilmung der Fantasy-Zeichentrickserie Avatar: The Last Airbender. Bei dem Projekt übernahm er auch wieder die Regie. Die Kritiken waren zwar wieder sehr schlecht, aber finanziell wurde der Film mit einem weltweitem Einspielergebnis von 320 Mio Dollar zum dritterfolgreichsten Film von Shyamalan, hinter The Sixth Sense und Signs.
Im Jahre 2010 war er am Projekt Devil beteiligt und war für das Drehbuch mit verantwortlich und als Produzent bei dem Projekt beteiligt was man dem Film auch anmerkt. Es mag vielleicht kein genialer Film sein, aber im großen und ganzen hat er mir gut gefallen. Es war so eine kleine Produktion die auch mit einem relativ unbekannten Cast für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Der Film war ursprünglich als erster Teil der The Night Chronicles-Trilogie geplannt, welche aber leider nie weiter geführt wurde!
2013 ging es dann weiter mit After Earth, welcher mit Will Smith natürlich sehr prominent besetzt war und dazu noch ein Vater und Sohn Film von Will Smith mit seinem Sohn Jaden war. Dennoch blieb der Film weit hinter den Erwartungen des Studios zurück. Er spielte weltweit lediglich 243,8 Mio. US-Dollar ein, davon 60,5 Mio. US-Dollar in den USA. Mir persönlich hat der Film auch nicht gefallen.
Erst 2015 kam mit The Visit für mich wieder ein Film von Ihm auf den Markt der mich komplett überzeugen konnte. Ein kleiner feiner Horrorfilm im indepentent Look der aber ein ganz großer für mich ist. Die weltweiten Einnahmen wurden 2016 auf circa 98,4 Mio. US-Dollar hochgerechnet, was zwar nicht viel klingt aber The Visit im Jahre 2015 zum erfolgreichsten Horrorfilm des US-Kinojahres 2015 machte. Wer ihn nicht kennt sollte unbedingt einen Blick riskieren.
Mit dem Film Split im Jahre 2016 gelang Shyamalan das, was wahrscheinlich seine Kritiker nicht mehr erwartet haben. Er lieferte nicht nur einen Top Mystery Thriller ab der nicht nur gut besetzt war, sondern auch wirklich wieder eine tolle Story mit einem wirklich genialen Story Twist überraschte und somit, ohne das der Film im Vorfeld so beworben wurde, als Origin Story zu einem Wiedersacher von David Dunn, Shyamalans Hauptcharakter aus Unbreakabel fungierte und somit Teil der sogenannten Eastrail 177 Trilogie. Split war Shyamalans erster Film seit The Sixth Sense (1999), der sich drei Wochen nacheinander an der Spitze der US-Kinocharts halten konnte und insgesamt weltweit 277 Mio. US-Dollar, davon alleine 138,7 Mio. US-Dollar in den USA einspielte.
2019 kam dann die Fortsetzung und letzter Teil der Trilogie, Glass, in die Kinos. Erneut konnte er Bruce Willis und Samuel L. Jackson gemeinsam für das Projekt gewinnen, welche wieder in Ihre alten Rollen aus Unbreakable zurückkehrten und somit neben James McAvoy das interessante Trio vervollständigten und den Storybogen der Eastrail 177 Trilogie abgeschlossen hat, welche mir wirklcih gut gefallen hat. Die Einspielergebnisse belaufen sich aktuell auf 246,99 Millionen US-Dollar, was für mich auch ein guter Trend ist.
2021 kam sein Film Old raus, welcher auf dem Comic Sandcastle von Pierre Oscar Levy und Frederik Peeters basiert. Zum Cast gehören der mexikanische Schauspieler Gael Garcia Bernal sowie Eliza Scanlen (Sharp Objects und Little Women. Thomasin McKenzie (Last Night in Soho), Ken Leung, Rufus Sewell und Abbey Lee aus Mad Max: Fury Road sind ebenfalls mit dabei. genauso wie Alex Wolff (bekannt aus Hereditary. Niki Amuka-Bird und Vicky Krieps aus Colonia Dignidad vervollständigen den Cast. Leider konnte er die recht interessante Grundidee nicht so ganz umsetzen. Zwar besitzt der Film ein paar schöne Settings und ein paar sehr schöne Strandaufnahmen, aber die Story ist nicht so stark inszeniert. Für mich wieder ein schwächerer Film von ihm.
2023 setzte er diesen Trend leider mit Knock At The Cabin fort. Ich hatte mich, auch auf Grund des vielversprechenden Trailers, sehr auf den Film gefreut. Der Film basiert auf dem Roman The Cabin at the End of the World von Paul Tremblay. Die Filmrechte wurden bereits 2017 verkauft und Shyamalan hatte Intersse an dem Stoff, war jedoch Anfangs nur als Produzent im Gespräch. Erst als der erste Regisseur von dem Projekt absprang stieg er selbst auch als Regisseur ein und verfasste gemeinsam mit Steve Desmond und Michael Sherman, einen neuen Drehbuchentwurf. Er ist jedoch meistens immer am Besten, wenn ein Projekt von Anfang an aus seiner Feder stammt. Als Darsteller konnte er hier zwar so bekannte Namen wie Dave Bautista und Rupert Grint gewinnen, dennoch konnte mich halt der Cast nicht so wirklich überzeugen, was auch ich leider auch vom restlichen Film nicht behaupten kann. Die Geschichte hat sicherlich Potential und vielleicht ist der Roman auch fesselnd, der Film war es jedenfalls nicht.
2024 kam zunächst They See You raus, bei dem er zwar nur als Produzent fungierte, aber der Film von keiner geringeren als seiner Tochter Ishana Shyamalan geschrieben und inszeniert wurde. Das Talent liegt also in der Familie, wobei ich glaube sie hat sich hier keinen Gefallen getan direkt diesen großen Film als Erstling zu Verfilmen. Die Story ist wirklich gut und hätte Potential geboten einen phänomenalen Film abzugeben, aber man merkt dem Film leider an, das sie handwerklich noch nicht auf dem Level ist den es für so einen Film bedarf. Talent hat sie auf jeden Fall und ich hoffe sehr das wir von ihr noch einiges sehen werden.
Im selben Jahr kam dann auch noch ein eigener Film von Ihm raus wo er wieder das Drehbuch geschrieben und Regiegeführt hat. Die Rede ist von Trap: No Way Out . Für mich wieder ein absolutes Meisterwerk von ihm. Der Film beinhaltet zwar sicherlich kein neues Thema, aber dennoch hat Shyamalan es zum einen geschafft mich restlos zu begeistern, aber eben auch zum anderen wieder die Stärken von sich hervorzuheben. Diesmal stammt das Drehbuch wieder von ihm alleine und es handelt sich auch um keine adaptierte, sondern eine von ihm selbst geschriebene Story, was im Falle von Shyamalan finde ich immer ein großer Pluspunkt ist. Sicherlich gibt es hin und wieder ein paar kleine Feinheiten die hätten besser gelöst werden können und für manche Leute auch große Kritikpunkte darstellen, für mich zeigte er aber mit dem Film wieder sehr deutlich das er immernoch einer der interessantesten Regisseure unserere aktuellen Zeit ist. Eine weitere Besonderheit stellt auch das Mitwirken seiner anderen Tochter Saleka Shyamalan dar, die zum einen ihre erste Filmrolle hat und zum anderen sämtliche Songs in dem Film von ihr stammen und auch von ihr gesungen wurden. Das künstlerische Talent ist somit also auch, zumindest bei zwei Töchtern vorhanden. Ich bin also auch gespannt was uns hier in Zukunft noch erwartet.
Manoj Nelliyattu Shyamalan wurde am 6. August 1970 in Mahé (Indien) geboren. 1960 wanderten seine Eltern in die USA aus, gingen aber zu seiner Geburt zurück nach Indien. Nach seiner Geburt zog es die Familie Shyamalan wieder zurück in die USA in einen Vorort von Philadelphia.
Shyamalan interessierte sich schon in frühester Kindheit für das Thema Film. Als Jugendlicher drehter er, inspiriert durch Filmemacher wie Steven Spielberg oder Alfred Hitchcock bereits Kurzfilme, manche davon gibt es als Bonusmaterial auf seinen heutigen Veröffentlichungen zu sehen. Insgesamt waren es ca. 45 kleine Eigenproduktionen welche er als Jugendlicher auf die Beine stellte.
Nach seinem Schulabschluss besuchte Shyamalan die New Yorker Universität Tisch School of the Arts. Dort wurde aus Manoj Nelliyattu Shyamalan übrigens M. Night Shyamalan, beeinflusst von seinen Mitstudenten die ihm den Spitznamen "Night" gaben. 1992 drehte er als Student seinen ersten Spielfilm mit dem Titel Praying with Anger. Dabei handelte es sich um ein Drama in dem Shyamalan nicht nur Regie führte, sondern auch die Hauptrolle übernahm. Finanziert wurde es teilweise durch das American Film Institute, aber auch durch seine Eltern. Am 12. September 1992 wurde der Film auf dem internationalen Filmfestival in Toronto aufgeführt, er war dort ein großer Erfolg. Danach wurde er sogar in einigen ausgewählten amerikanischen Kinos aufgeführt und spielte insgesamt 7000 Dollar ein. 1993 schrieb er sein erstes Drehbuch für den Film Labor of Love. Er verkaufte es für 250.000 Dollar an die 20th Century Fox. Ursprünglich sollte er bei dem Film sogar Regie führen, aber das Drehbuch wurde nie verfilmt. Sein nächstes Drehbuch war für den Film Wide Awake welches er an Miramax verkaufte. Er durfte bei dem Projekt die Regie übernehmen. 1995 begann er mit den Dreharbeiten, 1998 kam der Film in die Kinos. Leider war das Einspielergebnis hinter den Erwartungen des Studios. Von einem Budget von ca. 6 Mio. Dollar wurden lediglich 300.000 Dollar wieder eingespielt. Shyamalan ließ sich nicht entmutigen und verfolgte seinen Traum weiter. Danach schrieb er noch gemeinsam mit Gregory J. Brooker ein Drehbuch für die Columbia Pictures. Es handelte sich dabei um das Drehbuch für Stuart Little.
Mit The Sixth Sence gelang Shyamalan 1999 der internationale Durchbruch. Mithilfe seines Drehbuches, seiner Regiearbeit und dem Mitwirken von Bruce Willis wurde der Film nicht nur von den Kritikern gelobt sondern wurde auch kommerziell ein Erfolg! Danach wurde Shyamalan sogar die Neuverfilmung von Planet der Affen angeboten, was er jedoch ablehnte da er bereits an einem neuen Projekt arbeitete, nämlich dem Film Unbreakable. Erneut sollte Bruce Willis für ihn vor der Kamera stehen. Unterstützung beim Cast bekam er durch Samuel L. Jackson und Robin Wright Penn. Durch den immer größer werdenden Erfolg wurde er sogar als Regisseur für die Verfilmung von Harry Potter und der Stein der Weisen in betracht gezogen, musste dies aber aus Zeitmangel ablehnen. Bei seinem nächsten Film Signs bekam Shyamalan wieder prominente Unterstützung in Form von Mel Gibson und Joaquín Phoenix. Wieder waren die komplette Story und das Drehbuch von Shyamalan selber. 2002 kam der Thriller in die Kinos und legte den erfolgreichsten Start in der Geschichte von Touchstone Pictures hin. Bei seinem nächsten Film The Villagebekam erneut Joaquín Phoenix eine Hauptrolle. Er erhielt weiterhin Unterstützung durch Adrien Brody, Sigourney Weaver, William Hurt und Brendan Gleeson. Auch die damals noch recht unbekannte Bryce Dallas Howard wurde für den Film verpflichtet. Nach acht Wochen hatte der Film weltweit ca. 260 Mio. Dollar eingespeilt, die Kritiker waren jedoch gespalten. Mit Das Mädchen aus dem Wasserwagte sich Shyamalan erstmals in Hollywood an ein anderes Genre heran. Dieses moderne Märchen wurde mit Paul Giamatti und Bryce Dallas Howard besetzt und entstand wieder komplett aus der Idee von Shyamalan herraus. Die Kritiken für den Film waren weit hinter den bisherigen Erfolgen von Shyamalan und der Film wurde finanziell ein Misserfolg, bei den Fans jedoch weiterhin bejubelt. Dadurch standen die Zeichen für seinen nächsten Film nicht gut. Sein ursprüngliches Drehbuch zu The Green Effect wurde zwar von der 20th Centruy Fox gekauft, aber an Bedingungen und Auflagen geknüpft. Er musste sein Drehbuch anpassen und der Filmtitel wurde in The Happening abgeändert. Bei The Happening kehrte Shyamalan wieder zum Thriller-Genre zurück und verpflichtete Mark Wahlberg und Zooey Deschanel für die Hauptrollen. Kommerziell konnte der Film wieder mehr überzeugen, aber nach Meinung der Kritiker war auch dieser Film nicht mehr so gut wie seine früheren Werke.
Bei seinem nächsten Projekt Die Legende von Aang widmete sich Shyamalan erstmals der Adaption einer bereits bestehenden Story. Vorher stammten alle seine Filme aus seiner eigenen Feder. Gemeinsam mit Mike DiMartino und Bryan Konietzko arbeitetet er an dem Drehbuch für die Realverfilmung der Fantasy-Zeichentrickserie Avatar: The Last Airbender. Bei dem Projekt übernahm er auch wieder die Regie. Die Kritiken waren zwar wieder sehr schlecht, aber finanziell wurde der Film mit einem weltweitem Einspielergebnis von 320 Mio Dollar zum dritterfolgreichsten Film von Shyamalan, hinter The Sixth Sense und Signs.
Im Jahre 2010 war er am Projekt Devil beteiligt und war für das Drehbuch mit verantwortlich und als Produzent bei dem Projekt beteiligt was man dem Film auch anmerkt. Es mag vielleicht kein genialer Film sein, aber im großen und ganzen hat er mir gut gefallen. Es war so eine kleine Produktion die auch mit einem relativ unbekannten Cast für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Der Film war ursprünglich als erster Teil der The Night Chronicles-Trilogie geplannt, welche aber leider nie weiter geführt wurde!
2013 ging es dann weiter mit After Earth, welcher mit Will Smith natürlich sehr prominent besetzt war und dazu noch ein Vater und Sohn Film von Will Smith mit seinem Sohn Jaden war. Dennoch blieb der Film weit hinter den Erwartungen des Studios zurück. Er spielte weltweit lediglich 243,8 Mio. US-Dollar ein, davon 60,5 Mio. US-Dollar in den USA. Mir persönlich hat der Film auch nicht gefallen.
Erst 2015 kam mit The Visit für mich wieder ein Film von Ihm auf den Markt der mich komplett überzeugen konnte. Ein kleiner feiner Horrorfilm im indepentent Look der aber ein ganz großer für mich ist. Die weltweiten Einnahmen wurden 2016 auf circa 98,4 Mio. US-Dollar hochgerechnet, was zwar nicht viel klingt aber The Visit im Jahre 2015 zum erfolgreichsten Horrorfilm des US-Kinojahres 2015 machte. Wer ihn nicht kennt sollte unbedingt einen Blick riskieren.
Mit dem Film Split im Jahre 2016 gelang Shyamalan das, was wahrscheinlich seine Kritiker nicht mehr erwartet haben. Er lieferte nicht nur einen Top Mystery Thriller ab der nicht nur gut besetzt war, sondern auch wirklich wieder eine tolle Story mit einem wirklich genialen Story Twist überraschte und somit, ohne das der Film im Vorfeld so beworben wurde, als Origin Story zu einem Wiedersacher von David Dunn, Shyamalans Hauptcharakter aus Unbreakabel fungierte und somit Teil der sogenannten Eastrail 177 Trilogie. Split war Shyamalans erster Film seit The Sixth Sense (1999), der sich drei Wochen nacheinander an der Spitze der US-Kinocharts halten konnte und insgesamt weltweit 277 Mio. US-Dollar, davon alleine 138,7 Mio. US-Dollar in den USA einspielte.
2019 kam dann die Fortsetzung und letzter Teil der Trilogie, Glass, in die Kinos. Erneut konnte er Bruce Willis und Samuel L. Jackson gemeinsam für das Projekt gewinnen, welche wieder in Ihre alten Rollen aus Unbreakable zurückkehrten und somit neben James McAvoy das interessante Trio vervollständigten und den Storybogen der Eastrail 177 Trilogie abgeschlossen hat, welche mir wirklcih gut gefallen hat. Die Einspielergebnisse belaufen sich aktuell auf 246,99 Millionen US-Dollar, was für mich auch ein guter Trend ist.
2021 kam sein Film Old raus, welcher auf dem Comic Sandcastle von Pierre Oscar Levy und Frederik Peeters basiert. Zum Cast gehören der mexikanische Schauspieler Gael Garcia Bernal sowie Eliza Scanlen (Sharp Objects und Little Women. Thomasin McKenzie (Last Night in Soho), Ken Leung, Rufus Sewell und Abbey Lee aus Mad Max: Fury Road sind ebenfalls mit dabei. genauso wie Alex Wolff (bekannt aus Hereditary. Niki Amuka-Bird und Vicky Krieps aus Colonia Dignidad vervollständigen den Cast. Leider konnte er die recht interessante Grundidee nicht so ganz umsetzen. Zwar besitzt der Film ein paar schöne Settings und ein paar sehr schöne Strandaufnahmen, aber die Story ist nicht so stark inszeniert. Für mich wieder ein schwächerer Film von ihm.
2023 setzte er diesen Trend leider mit Knock At The Cabin fort. Ich hatte mich, auch auf Grund des vielversprechenden Trailers, sehr auf den Film gefreut. Der Film basiert auf dem Roman The Cabin at the End of the World von Paul Tremblay. Die Filmrechte wurden bereits 2017 verkauft und Shyamalan hatte Intersse an dem Stoff, war jedoch Anfangs nur als Produzent im Gespräch. Erst als der erste Regisseur von dem Projekt absprang stieg er selbst auch als Regisseur ein und verfasste gemeinsam mit Steve Desmond und Michael Sherman, einen neuen Drehbuchentwurf. Er ist jedoch meistens immer am Besten, wenn ein Projekt von Anfang an aus seiner Feder stammt. Als Darsteller konnte er hier zwar so bekannte Namen wie Dave Bautista und Rupert Grint gewinnen, dennoch konnte mich halt der Cast nicht so wirklich überzeugen, was auch ich leider auch vom restlichen Film nicht behaupten kann. Die Geschichte hat sicherlich Potential und vielleicht ist der Roman auch fesselnd, der Film war es jedenfalls nicht.
2024 kam zunächst They See You raus, bei dem er zwar nur als Produzent fungierte, aber der Film von keiner geringeren als seiner Tochter Ishana Shyamalan geschrieben und inszeniert wurde. Das Talent liegt also in der Familie, wobei ich glaube sie hat sich hier keinen Gefallen getan direkt diesen großen Film als Erstling zu Verfilmen. Die Story ist wirklich gut und hätte Potential geboten einen phänomenalen Film abzugeben, aber man merkt dem Film leider an, das sie handwerklich noch nicht auf dem Level ist den es für so einen Film bedarf. Talent hat sie auf jeden Fall und ich hoffe sehr das wir von ihr noch einiges sehen werden.
Im selben Jahr kam dann auch noch ein eigener Film von Ihm raus wo er wieder das Drehbuch geschrieben und Regiegeführt hat. Die Rede ist von Trap: No Way Out . Für mich wieder ein absolutes Meisterwerk von ihm. Der Film beinhaltet zwar sicherlich kein neues Thema, aber dennoch hat Shyamalan es zum einen geschafft mich restlos zu begeistern, aber eben auch zum anderen wieder die Stärken von sich hervorzuheben. Diesmal stammt das Drehbuch wieder von ihm alleine und es handelt sich auch um keine adaptierte, sondern eine von ihm selbst geschriebene Story, was im Falle von Shyamalan finde ich immer ein großer Pluspunkt ist. Sicherlich gibt es hin und wieder ein paar kleine Feinheiten die hätten besser gelöst werden können und für manche Leute auch große Kritikpunkte darstellen, für mich zeigte er aber mit dem Film wieder sehr deutlich das er immernoch einer der interessantesten Regisseure unserere aktuellen Zeit ist. Eine weitere Besonderheit stellt auch das Mitwirken seiner anderen Tochter Saleka Shyamalan dar, die zum einen ihre erste Filmrolle hat und zum anderen sämtliche Songs in dem Film von ihr stammen und auch von ihr gesungen wurden. Das künstlerische Talent ist somit also auch, zumindest bei zwei Töchtern vorhanden. Ich bin also auch gespannt was uns hier in Zukunft noch erwartet.