Millennium

Filmfan1972

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Diese Serie hat einen eigenständigen Thread verdient.....


Ist meiner Meinung nach eine sehr gute Serie die leider viel zu früh nach nur 3 Staffeln eingestellt wurde....
Die Atmosphäre war schön düster. Vor allem in der ersten Staffel. Nach Änderungen in Staffel 2 rückte man näher an Akte X heran. Es kamen mehr mystische Elemente ins Spiel was vielleicht rückwirkend betrachtet nicht die beste Entscheidung war.

Da ich mit deadlyfriend in einem anderen Thread kurz diskutiert habe....
Weiß jemand wie das Zugangspaßwort von Lara Means zur Millennium-Gruppe lautete? Ich komm einfach nicht mehr drauf....
 
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AW: Millennium (Chris Carter)

An ihr Passwort kann ich mich nicht mehr erinnern, nur noch das von Frank und Peter Watts.
Die Serie hatte mit der 1. Staffel einen grandiosen Anfang. Leider wurde die Serie ab der 2. Staffel zu einem Akte-X-Klon, bei dem die Millenium-Gruppe wie das Syndikat bei Akte X auftrat und sich statt auf Serienkiller zu sehr auf religöses Zeug konzentrierte. Highlight war für mich die Folge, in Frank einen Killer jagt, der seine Morde über Internet verübt. Vom Staffelfinale kann ich zumindest sagen, dass es beeindruckend inszeniert wurde.
Die 3. Staffel fand ich überwiegend schlecht. Carter hat versucht zu retten was zu retten ist, und ist gescheitert. Vor allem der Wandel der Beziehung von Frank und Peter von Freundschaft zu Feindschaft war ziemlich holprig. Die Serie wurde immer mehr zum Akte-X-Abklatsch mit Verschwörungen und Mystery-Elementen. Das Ende war wieder ganz gut gemacht, so dass es doch etwas schade war, dass die Serie nie abgeschlossen wurde.
Das Akte X/Millenium-Crossover war dann totaler Schrott und einer der Tiefpunkte von Akte X (aus der von mir sehr gehassten 7. Staffel).

Die Stärken der Serie:

- Lance Henriksen
- Terry O'Quinn
- die Titelmelodie
- die Profiler-Episoden
- die düstere Atmosphäre

Die Schwächen der Serie:
- die Figur Lucy Butler
- die Mystery-Elemente
- die Wandlung der Millenium-Gruppe von einer Profiler-Organisation zu einer Verschwörungstruppe
- der ständige inhaltliche Richtungswechsel
 

Filmfan1972

Filmgott
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AW: Millennium (Chris Carter)

An ihr Passwort kann ich mich nicht mehr erinnern, nur noch das von Frank und Peter Watts.

:D Frank und Peter's Paßwort kennen wir schon...Das von Lara schwirrt mir auch noch im Kopf herrum....Das war auch sowas markantes...

Die Serie hatte mit der 1. Staffel einen grandiosen Anfang. Leider wurde die Serie ab der 2. Staffel zu einem Akte-X-Klon, bei dem die Millenium-Gruppe wie das Syndikat bei Akte X auftrat und sich statt auf Serienkiller zu sehr auf religöses Zeug konzentrierte. Highlight war für mich die Folge, in Frank einen Killer jagt, der seine Morde über Internet verübt. Vom Staffelfinale kann ich zumindest sagen, dass es beeindruckend inszeniert wurde.
Die 3. Staffel fand ich überwiegend schlecht. Carter hat versucht zu retten was zu retten ist, und ist gescheitert.

Staffel 1 war klasse. Staffel 2 fand ich auch nicht schlecht, dort gabs für mich nur zwei wirkliche Tiefpunkte und das war die Episode mit den 4 "Teufeln" im Cafe die ihre jeweiligen Geschichten erzählten...und die Episode wo Frank und Peter nach Deutschland gereist sind. Der deutsche "Bulle" war ja nur ein einziges unfähiges Klischee und die Set-Ausstattung war auch nicht gelungen (Man schaue sich nur die Nummernschilder der deutschen Polizeiautos an)
Gut fand ich das man mehr über die Gruppe erfahren hat auch wenn aus der Einheit die Teilung der Eulen und der Hähne geworden ist. Trotzdem hätte ich mich da über weitere Informationen und Handlungsstränge gefreut.Das Staffelfinale mit der Seuche fand ich sehr gut.
Ganz witzig fand ich auch noch den Charakter des Jose Chung der ja auch in Akte X einen Auftritt hat.
Bei Staffel 3 fand ich es etwas schade das man das Seuchenthema etwas zu schnell beendet hatte. Das hätte für mich ruhig noch etwas länger bestehen können. Aber sonst gings wieder mehr zu den Anfängen zurück was wohl auch an Chris Carter lag.

Das Akte X/Millenium-Crossover war dann totaler Schrott und einer der Tiefpunkte von Akte X (aus der von mir sehr gehassten 7. Staffel).

Totalen Schrott würde ich es nicht nennen....Das eigentliche Ende der letzten MM-Folge fand ich schon passender. Frank und seine Tochter fahren einen Highway entlang in die Ferne. Das passte auch zur Figur selber meiner Meinung nach. Schade nur das die letzte Folge von Staffel 3 ungefähr 7 bis 8 Monate vor dem neuen Jahrtausend endet. So gesehen wäre eine vierte Staffel wohl die beste Lösung gewesen. Man hätte den Jahrtausendwechsel richtig behandeln können.
Die Akte-X Folge diente in erster Linie wohl nur dazu zu zeigen das die Welt nicht untergeht...(Und in zweiter Linie wohl dazu den Kuss zwischen Mulder und Scully zu zeigen :kiss: )

Ich vermute das der größte Fehler der war, für alle 3 Staffeln jeweils andere Produzenten zu nehmen. Chris Carter hatte super begonnen. Glen Morgan und James Wong drehten dann die Serie in eine andere Richtung und in Staffel 3 war Carter ja wieder beteiligt mit einem neuen Produzenten.
Alles in allem ist es aber trotzdem eine hervorragende Serie die mit Lance Henriksen einen perfekten Frank Black gefunden haben.
 
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Filmfan1972

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AW: Millennium (Chris Carter)

Zugangspaßwort von Lara Means....

"This is the beginning of a wonderful friendship" :D

Im Original sagt sie jedoch "Open the pod bay door, please, HAL"

:) So...der Gedanke schwirrt mir auch nicht mehr im Kopf herum....
 

deadlyfriend

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AW: Millennium (Chris Carter)

Staffel 1 war klasse. Staffel 2 fand ich auch nicht schlecht, dort gabs für mich nur zwei wirkliche Tiefpunkte und das war die Episode mit den 4 "Teufeln" im Cafe die ihre jeweiligen Geschichten erzählten...und die Episode wo Frank und Peter nach Deutschland gereist sind. Der deutsche "Bulle" war ja nur ein einziges unfähiges Klischee und die Set-Ausstattung war auch nicht gelungen (Man schaue sich nur die Nummernschilder der deutschen Polizeiautos an)
Gut fand ich das man mehr über die Gruppe erfahren hat auch wenn aus der Einheit die Teilung der Eulen und der Hähne geworden ist. Trotzdem hätte ich mich da über weitere Informationen und Handlungsstränge gefreut.Das Staffelfinale mit der Seuche fand ich sehr gut.
Ganz witzig fand ich auch noch den Charakter des Jose Chung der ja auch in Akte X einen Auftritt hat.
Bei Staffel 3 fand ich es etwas schade das man das Seuchenthema etwas zu schnell beendet hatte. Das hätte für mich ruhig noch etwas länger bestehen können. Aber sonst gings wieder mehr zu den Anfängen zurück was wohl auch an Chris Carter lag.

Kann ich auch nicht bestätigen. Ich fand die zweite Staffel bärenstark. Wie du schon richtig geschrieben hast, ist das Staffelende einfach nur überirdisch gut. Sowas hatte es im TV bis dato noch nie gegeben. Düsterer und pessimistischer war ja eigentlich nicht mehr möglich. Ich fand das alles auch immer viel besser als Akte X, wobei ich da immer nur partiell ein paar Folgen gesehen hatte. Staffel 3 fand ich dann auch schwächer als die Vorherigen, aber bei weitem nicht schlecht.
Die Wandlung der Gruppe fand ich ebenfalls gut, weil man irgendwann nicht mehr wusste wem man überhaupt noch trauen kann.






Alles in allem ist es aber trotzdem eine hervorragende Serie die mit Lance Henriksen einen perfekten Frank Black gefunden haben.

Hm, ich nenne es dann mal überragend. Zumindest habe ich bislang nichts besseres zu Gesicht bekommen. Zumindest nichts was so dunkel war. Lance Henriksen war der perfekte Frank Black. Ich liebte diese Mischung aus Weltschmerz, Hoffnungslosigkeit und Depression.:D

Zugangspaßwort von Lara Means....

"This is the beginning of a wonderful friendship" :D

Im Original sagt sie jedoch "Open the pod bay door, please, HAL"

:) So...der Gedanke schwirrt mir auch nicht mehr im Kopf herum....


Sehr schön, dann ist das auch endlich geklärt:D
Achja, die Musik der Serie ist für mich ebenfalls unerreicht. Sei es die Titelmusik selbst, wie auch Stücke innerhalb der Folgen. Schon in der ersten Folge wusste ich das ich es hier mit was ganz Großem zu tun habe. Nicht umsonst lief da Portishead und Nine inch nails:D
 

deadlyfriend

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AW: Millennium (Chris Carter)

Nachtrag: Hier ist die lange Version der Titelmusik zu hören. Bis eben kannte ich die nicht und bin hin und weg. Einfach unglaublich schön! Die CD auf der die Version drauf ist, ist scheinbar nirgends erhältlich:motz:Die kam auch erst 2008 raus, weshalb die an mir wohl vorbeigegangen ist. Jetzt kann ich wieder eine CD suchen:autsch:
 

Russel Faraday

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AW: Millennium (Chris Carter)

[...]Ich liebte diese Mischung aus Weltschmerz, Hoffnungslosigkeit und Depression.:D[...]

Frank Black ist nicht depressiv... nur ruhig. :D

für mich DIE überserie im bereich mystery/thriller. ganz besonders staffel 2 hat es mir angetan. :eek::rock:

EDIT: ich hatte irgendwann mal kurze KKs zu den einzelnen staffeln verfasst. wenn ich die noch auftreiben kann, werde ich sie gern posten. wenn nicht, bin ich sicher zu faul, neue zu tippen...
 
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deadlyfriend

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AW: Millennium (Chris Carter)

Frank Black ist nicht depressiv... nur ruhig. :D

für mich DIE überserie im bereich mystery/thriller. ganz besonders staffel 2 hat es mir angetan. :eek::rock:

EDIT: ich hatte irgendwann mal kurze KKs zu den einzelnen staffeln verfasst. wenn ich die noch auftreiben kann, werde ich sie gern posten. wenn nicht, bin ich sicher zu faul, neue zu tippen...


Ohja, gerne! Hatte gestern selbst noch kurz überlegt, aber dafür habe ich sie nicht frisch genug in Erinnerung. Wenn du aber schon was hast, wäre das fantastsich. Ist mir eh schleierhaft das die Serie nicht bekannter war. Da hat man mal was Außergewöhnliches vorgesetzt bekommen und das wurde wieder nicht eingeschaltet.:rolleyes:

Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst
 

Filmfan1972

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AW: Millennium (Chris Carter)

Ohja, gerne! Hatte gestern selbst noch kurz überlegt, aber dafür habe ich sie nicht frisch genug in Erinnerung.

Muß ich mir bald auch mal wieder antun. Könnte aber Herbst werden...Bin momentan mit Crime Story dran... Dann folgen 36 Folgen von CSI... Prison Break will ich dieses Jahr auch abschließen und die 8. Staffel von 24 steht auch noch auf dem Einkauftszettel...:D

Ist mir eh schleierhaft das die Serie nicht bekannter war. Da hat man mal was Außergewöhnliches vorgesetzt bekommen und das wurde wieder nicht eingeschaltet

Ich vermute mal die Leute haben einfach eine Serie erwartet die mehr wie Akte X war. So könnte man auch den größeren Mystery-Anteil der zweiten Staffel erklären. Aber gerade die Serienkiller-Episoden (und davon gabs ja ne Menge) waren klasse. Einen ähnlichen Handlunsgstrang hatte ja später auch noch die Serie Profiler, die meiner Meinung auch sehr gut war. Nicht ganz so düster wie Millennium aber dafür etwas massentauglicher...
 

deadlyfriend

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AW: Millennium (Chris Carter)

Ich vermute mal die Leute haben einfach eine Serie erwartet die mehr wie Akte X war. So könnte man auch den größeren Mystery-Anteil der zweiten Staffel erklären. Aber gerade die Serienkiller-Episoden (und davon gabs ja ne Menge) waren klasse. Einen ähnlichen Handlunsgstrang hatte ja später auch noch die Serie Profiler, die meiner Meinung auch sehr gut war. Nicht ganz so düster wie Millennium aber dafür etwas massentauglicher...


Das kann gut sein, was aber an der schlechten Vermarktung lag. Man hätte da halt eher eine andere Zielgruppe suchen müssen. Zusätzlich war die 25fache Sendeplatzverschiebung nicht gerade hilfreich. Für mich allerdings schon. Danach habe ich nämlich nie wieder eine Serie im TV verfolgt. Millennium war die letzte.
Vor allem war sie einzigartig und mit nichts vergleichbar!
 

Filmfan1972

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AW: Millennium (Chris Carter)

Danach habe ich nämlich nie wieder eine Serie im TV verfolgt. Millennium war die letzte.
Vor allem war sie einzigartig und mit nichts vergleichbar!

Dann solltest du dich wirklich mal über Profiler informieren. Auch hier gabs ne FBI-Abteilung die Serienkiller gejagt hat. Und wie Frank Black hatte die Hauptdarstellerin (Alley Walker) eine emphatische Begabung und konnte sich ebenfalls in die Beteiligten hineinversetzen. Hinzu kam als interessanter Nebenplot das sie selber von einem überaus intelligenten Serienkiller gestalkt wurde....
Könnte was für dich sein...
 
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deadlyfriend

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AW: Millennium (Chris Carter)

Dieser Satz schreckte mich etwas ab:


Nicht ganz so düster wie Millennium aber dafür etwas massentauglicher...

Ich weiß nicht ob mir die Serie das geben kann was mein Herzblut verlangt. Millennium war einfach roh, ohne Hoffnung, deprimierend. Es war gar nicht nur die Thematik der Serie, sondern eher dieses hoffnungslose Grau was mich fasziniert hat.
Der Charakter Frank Black war die Essenz. Deswegen hat mir wahrscheinlich auch der Film "MR73" so gut gefallen.

Er hatte nur das bißchen Halt durch seine Familie, weswegen ich das Ende von Staffel 2 einfach nur unglaublich fand. Man dachte tiefer geht es nicht, weshalb die Familie für den Zuschauer nie wirklich gefährdet war. Nicht vorstellbar das man ihm diesen Anker nimmt und dann hauen die so ein Ding raus.
 

Russel Faraday

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AW: Millennium (Chris Carter)

ich hab's tatsächlich gefunden, hab ich seinerzeit bei cinefacts gepostet. ist übrigens fast exakt 2 jahre her, daß ich die serie das letzte mal im komplettdurchgang hatte. seltsamerweise fehlt meine kleine KK zu S3. :confused:

S1:
sehr düstere, stimmungsvolle profiler-serie mit leichtem mystery-einschlag. Lance Henriksen ist die perfekte besetzung für Frank Black, leider leidet unter seiner allmächtigen präsenz sein co-star Megan Gallagher etwas, die kaum spielraum bekommt, ihren eigenen charakter zu prägen und nur selten mehr darf, als sorgende ehefrau und mutter zu sein. hier wurde viel potential verschenkt, was sich bis auf wenige ausnahmen bis zum schluß auch nicht mehr ändern sollte. dennoch zeigt Chris Carter hier, daß er mehr kann, als schrullige FBI-agenten auf alien-jagd zu schicken bzw. daß er durchaus in der lage ist, einen guten grundstein für eine serie zu legen, die dann von anderen (besseren) autoren (vor allem Wong/Morgan) ausgearbeitet werden wird.

fazit: keine ausfälle nach unten, mit "force majeure" die imho beste episode dieser ganzen staffel, dicht gefolgt von "lamentation" (hallo, Lucy Butler). starker Lance Henriksen, toller Terry O'Quinn, unterbeschäftigte Megan Gallagher. nur der cliffhanger mag nicht richtig zünden. wenn ich da an den von S2 denke...
eek.gif

wertung ==> 8/10
mein gesabbel zu S2:
"this is who we are"
S2:
da sich Chris Carter lieber um seine X-akten kümmern wollte, trat er sein "stiefkind" "millennium" vertrauensvoll an das duo James Wong und Glen Morgan ab. die wiegten den sender mit ein paar larifari-episoden zunächst in falscher sicherheit, bauten darauf, daß man sie dann nicht mehr besonders beobachten würde... und machten sich Frank Black & co. dann völlig zu eigen, um ein feuerwerk sondersgleichen abzufackeln. in S2 läuft die serie zu absoluter höchstform auf. mit etwas mehr humor garniert, was in S1 völlig vernachlässigt wurde (und das meine ich nicht nur in bezug auf die beiden comedy-episoden), erscheinen die episoden zunächst etwas lockerer als noch in der ersten staffel. dieser eindruck täuscht jedoch, wenn man sich die folgen genauer betrachtet. mit der einführung von Lara Means (Kristen Cloke) machte man wegen den schwächlenden quoten zwar das zugeständnis, Frank Black seine eigene "Scully" zur seite zu stellen (in der deutschen fassung wird das noch verstärkt, da man der Cloke die sprecherin von Gillian Anderson verpassen mußte), aber da die beiden sich so perfekt ergänzen und die chemie einfach von vorn bis hinten stimmig ist, ist das nicht so schlimm. leider gerät Megan Gallagher dadurch noch mehr in den hintergrund, bekommt aber in S2 die chance, eine eigene folge zu tragen und darf schließlich im genialen staffelfinale würdevoll den hut nehmen. hach ja, das finale. der cliffhanger. was Wong/Morgan dem zuschauer hier präsentieren, ist der hammer schlechthin. die serie auf ihrem höhepunkt und eines der besten staffelfinale, das mir jemals untergekommen ist. leider, leider, sah der sender das nicht so, und so wurden die eigenwilligen kreativlinge bald abgesägt und Chris Carter wieder stärker einbezogen. daß der aber wirklich nicht gemerkt haben will, was seine zöglinge da ein jahr lang trieben, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

fazit: die serie ist in S2 auf ihrem höhepunkt angelangt. nach leicht schwächelndem start jagt eine hammer-episode die nächste. das finale stellt alles in den schatten, was mir bislang untergekommen ist. ==> 9,5/10
und hier noch, wie ich damals (immerhin märz 2005) einem user bei cinefacts versucht habe, "millennium" zu beschreiben. da geh ich auch ein wenig auf S3 ein. ich weiß wirklich nicht, warum ich S3 damals nicht noch extra etwas unter die lupe genommen habe:

ich überleg grad, wie man "Millennium" am besten beschreiben könnte. ich bin ein wirklich großer fan der serie [...], man muß aber eine klare linie zwischen den einzelnen seasons ziehen:

S1: sehr düstere, bisweilen für eine TV-produktion reichlich blutige killer-jagd. jede episode war eine art "Sieben" auf TV-niveau... aber einem sehr hohen niveau. einen großartigen zusammenhang zwischen den einzelnen episoden bestand aber allenfalls in groben zügen. wenn du "Profiler" kennst, hast du einen ganz brauchbaren überblick, wie du dir auch "Millennium - S1" vorstellen kannst, obwohl "Millennium" halt wirklich extrem düster und ziemlich gewalttätig war.

S2: die stories wurden etwas aufgehellt, die mystery trat in den vordergrund, dafür wurde so manche nebenfigur eher stiefmütterlich behandelt (vor allem Franks ehefrau wurde zur statistin degradiert). die "Millennium"-gruppe an sich wurde zum zusammenhalt aller episoden. und es gibt einige echte brüller-episoden mit extrem absurden humor. S2 hat ein absolut radikalen staffelabschluß, der echt an die nieren geht.

S3: die mystery tritt wieder in den hintergrund. das "killer der woche"-konzept wird wieder verstärkt eingeführt. man kippt die komplette ausgangssituation, die sich zum ende von S2 entwickelt hat (mich hätte wirklich interessiert, wie die serie weitergegangen wäre, wenn Wong & Morgan an bord geblieben wären), was vor allem in den ersten episoden einen bitteren beigeschmack hat. die serie wird etwas zur bemüht in richtung "Akte X" getrieben. und die "Millennium"-gruppe selbst macht eine nicht von allen beteiligten und fans wohlwollend aufgenommene entwicklung durch... mich hat sie auch gestört. die episoden sind noch immer sehr spannend, aber ein großer handlungs-arc kommt erst zum ende auf, als sie show eigentlich bereits gelaufen ist. ein abschluß ist durchaus vorhanden, aber es HÄTTE eben auch weitergehen KÖNNEN.

ich bin der meinung, daß "Millennium" noch immer zu den absoluten spitzenreitern zählt, wenn es um thriller/mystery im TV geht. manche episoden haben kinoqualität, und Frank Black / Lance Henriksen ist eine extrem charismatische figur / darsteller. jede staffel hat ihre eigenen stärken und schwächen. viele mögen S2 nicht, weil sie in eine völlig andere richtung als S1 und S3 schlägt, aber das macht S2 nicht schlecht... nur "anders". ich liebe diese serie. sie ist eine meiner top-5 TV-serien aller zeiten. wenn du thriller magst, ist "Millennium" meiner meinung sogar bis heute ungeschlagen.
lustig, daß ich seinerzeit auch den vergleich zu "profiler" gezogen habe, wobei ich das heute etwas nüchterner betrachte, da beide serien sich zwar hier und da ähneln, "profiler" aber zu keinem zeitpunkt das niveau von "millennium" erreicht, und die auflösung um Jack, dem allerweltskerl geradezu ärgerlich vonstatten ging.
 

Filmfan1972

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AW: Millennium (Chris Carter)

lustig, daß ich seinerzeit auch den vergleich zu "profiler" gezogen habe, wobei ich das heute etwas nüchterner betrachte, da beide serien sich zwar hier und da ähneln, "profiler" aber zu keinem zeitpunkt das niveau von "millennium" erreicht, und die auflösung um Jack, dem allerweltskerl geradezu ärgerlich vonstatten ging.

:hoch:Nettes interessantes Gesabbel hast du da fabriziert. Besonders zu Staffel 2.

Ob Profiler nie das Niveau von Millennium erreicht hat lasse ich mal offen. Ist halt Geschmackssache. Ähnlichkeiten gabs ja doch einige....Sogar ein Crossover mit Pretender gabs. Aber in Bezug auf die Auflösung um Jack gebe ich dir Recht. Nachdem er in den vielen Folgen als genial und unberechenbar dargestellt wurde denke ich hat die Auflösung einigen sauer aufgestoßen. Das hätte man besser machen können wenn nicht sogar müßen. Ich kann nur vermuten das es evtl. mit dem Ausstieg von Ally Walker zu tun hatte und sie diese Storyline ja noch abschließen mußten. Vielleicht hatten sie einfach nicht mehr Zeit um sich was passendes auszudenken....
Habe die Serie trotzdem gerne gesehen.
 

MartinQBlank

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AW: Millennium (Chris Carter)

Danke für den Tipp mit "Profiler". Ich liebe "Millennium" und bin ständig auf der Suche nach ähnlichen Serien.
 

Filmfan1972

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AW: Millennium (Chris Carter)

Danke für den Tipp mit "Profiler". Ich liebe "Millennium" und bin ständig auf der Suche nach ähnlichen Serien.

Dann könnte Profiler durchaus was für dich sein. Jedoch hast du sicher auch gelesen das es nicht ganz die Atmosphäre von Millennium hat und außerdem gabs nach 3 Staffeln einen Austausch der Hauptfigur was viele ja auch abschreckt.
 

Willy Wonka

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AW: Millennium

Ich habe den bisherigen Verlauf des Themas aufgrund von möglicher Spoiler-Gefahr noch nicht gelesen und daher kann es vorkommen, dass sich vielleicht einige bereits besprochenen Aspekte wiederhole.

Ich habe heute mit der ersten Episode „Der jüngste Tag" angefangen und musste mich erst einmal an die Fernsehästhetik gewöhnen. Schließlich habe ich schon seit einiger Zeit keine Serien mehr gesehen (Sitcoms einmal ausgeschlossen) und bin aktuell noch zu sehr der filmischen Ästhetik verhaftet. Daran werde ich mich aber nach ein paar Folgen wieder gewöhnen.

Nach einer Folge möchte ich natürlich noch kein endgültiges Urteil ziehen oder bereits irgendetwas prognostizieren, aber bislang sehe ich noch sehr viel Luft nach oben. Als ein Pilotfolge war mir sie einfach zu unspektakulär und bot konventionelle Krimiunterhaltung mit mystisch-okkulten Touch, aber mehr leider noch nicht. Ich werde natürlich weiter am Ball bleiben, aber nach meinem Zeitmangament werde ich wohl etwas länger für die Serie brauchen. Ich werde in Zukunft aber weiter im Thema berichten.

PS: Ganz überrascht war ich übrigens über das Mitwirken von Terry O’Quinn. Der scheint ja irgendwie in allen möglichen Serien mitzuwirken bzw. mitgewirkt zu haben. Für mich bleibt er irgendwie John Locke.
 

Russel Faraday

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AW: Millennium

[...]

Nach einer Folge möchte ich natürlich noch kein endgültiges Urteil ziehen oder bereits irgendetwas prognostizieren, aber bislang sehe ich noch sehr viel Luft nach oben. Als ein Pilotfolge war mir sie einfach zu unspektakulär und bot konventionelle Krimiunterhaltung mit mystisch-okkulten Touch, aber mehr leider noch nicht. Ich werde natürlich weiter am Ball bleiben, aber nach meinem Zeitmangament werde ich wohl etwas länger für die Serie brauchen. Ich werde in Zukunft aber weiter im Thema berichten.

PS: Ganz überrascht war ich übrigens über das Mitwirken von Terry O’Quinn. Der scheint ja irgendwie in allen möglichen Serien mitzuwirken bzw. mitgewirkt zu haben. Für mich bleibt er irgendwie John Locke.

dranbleiben lohnt sich auf jeden fall, dich werden drei ziemlich unterschiedliche staffeln erwarten, die alle ihre stärken und schwächen haben.

Terry O'Quinn hat übrigens eine wiederkehrende rolle, die nur knapp am main-cast vorbeischrammt und wird noch sehr bedeutend für die serie werden. :bart:

(für mich bleibt er übrigens auf ewig Peter Watts ;) )
 

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AW: Millennium

dranbleiben lohnt sich auf jeden fall, dich werden drei ziemlich unterschiedliche staffeln erwarten, die alle ihre stärken und schwächen haben.

Terry O'Quinn hat übrigens eine wiederkehrende rolle, die nur knapp am main-cast vorbeischrammt und wird noch sehr bedeutend für die serie werden. :bart:

(für mich bleibt er übrigens auf ewig Peter Watts ;) )

ein riesen dito
falls du Akte X Fan bist, die erste Staffel ist Chris Carter pur, die zweite Staffel ist Handschrift von Glen Morgan und James Wong, die ein paar der besten Akte X Folgen gedreht haben.
Und natürlich die Geniale Serie Space 2063, bzw. im Kino Final Destination
als die beiden die Serie verliesen, kam ein ziemlicher Stilbruch, aber das macht den Reiz der Serie aus !!
Musik auch von Mark Snow !

unbedingt dranbleiben - ist und bleibt ein Fernsehhighlight der 90er Jahre !!
 

Willy Wonka

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AW: Millennium

Bei der Serie wird auch deutlich, dass wir uns Mitten in den 1990er Jahren befinden. Alle wichtige Leute haben Pager und die Recherche im Internet unterscheidet sich auch sehr von aktuellen Gewohnheiten. In dieser Hinsicht kommen sogar bei mir leichte nostalgische Gefühle.

Um die 2000er Jahre konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass sich die 1990er Jahre auch einmal so deutlich von den anderen Dekaden absetzen werden und so deutliche Charakteristiken aufweisen werden.


Mit James Morrison habe ich dann heute Abend direkt den nächsten Bekannten aus einer anderen Serien (24) erkannt. Ich bin gespannt, wen ich sonst noch alles in der Serie wieder erkennen werde.
 
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