Klang des Herzens

LivingDead

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# 02 04.09.10 LivingDead
 
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LivingDead

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AW: Klang des Herzens

Klang des Herzens

Die Geschichte rund um einen Heimjungen, der ausbüchst, um die weite Welt zu erkunden, immer in der Hoffnung, seine Eltern ausfindig zu machen, nebenbei sein, durch seine Eltern vermachtes, Talent für die Musik entdeckend, mag in seiner Kitschigkeit naiv wirken, und doch bezieht der Film gerade aus dieser Position seine Stärken, indem er seine Naivität offen ausspielt (der erste Akt ist ein Liebesgroschenroman komprimiert auf 15 Minuten) und immer mehr märchenhafte Züge annimmt und sogar einen auf Oliver Twist zu machen versteht.

Auch handwerklich bekommt man keinen Einheitsbrei aufgetischt: Alleine das audiovisuelle Spiel mit der Musik im Film ergibt einige wunderbare Momente. Exemplarisch seien hier nur einmal die Szenen rund um Keri Russel und Jonathan Rhys-Meyers genannt, wenn diese jeweils ihr Instrument an verschiedenen Orten spielen und es plötzlich zu einem Konglomerat aus klassischer Musik und peppigem Rock kommt. Oder wenn Freddy Highmore (spielt erstaunlich gut) das erste Mal New York betritt, und aus der Szenerie, die nur aus Lärm zu bestehen scheint, plötzlich Musik entwächst.

Das hat was, und auch wenn der Film sicherlich kein großes Stück Kino darstellt oder in irgendeiner Weise im Stande wäre, sein Genre nachhaltig zu beeinflussen, so vermag er es doch, eine Reinkarnation des altmodischen, romantischen Filmes darzustellen - obgleich es Schwächen in Sachen Charakterzeichnung, Dramaturgie und einige Tempobrüche gibt.

7/10
 

Willy Wonka

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AW: Klang des Herzens

Dieser Film bietet enorm viel Licht und Schatten, denn auf der einen Seite gefällt mir die Idee und Botschaft des Films und auch die audiovisuellen Umsetzung, aber die Strukturierung und Aufbau des Films ist wirklich schlecht. So eine konstruierte Geschichte habe ich schon lange nicht mehr gesehen und bei vielen Etappen des Films konnte ich wirklich nur noch mit dem Kopfe schütteln. Das Thema des Films ist sehr schön, herzerwärmend und auch ein wenig kitschig, aber wenn dann die Geschichte dann selbst in seiner konstruierten Art und Weise so kitschig vermittelt wird, ist es für mich ein Zeichen für ein schwaches Drehbuch.

Des Weiteren hat der Part mit Robin Williams überhaupt nicht mit dem restlichen Film harmoniert, denn es war nur eine uninspirierte Kopie bzw. Variation von „Oliver Twist" (Als wäre diese Geschichte nicht schon oft genug filmisch aufbereitet worden...). In diesem Bereich hätten sich die Autoren wirklich eine bessere Idee ausdenken können und vor allem etwas Neues. Selbst das Spiel von Robin Williams war lustlos heruntergespielt und seine Mimik und Gestik unterschied sich fast kaum von seinen anderen Filmrollen. Das war für mich wirklich eine große Enttäuschung.

Der einzige Lichtblick war Freddie Highmore, welcher alle anderen Schauspieler an die Wand gespielt hat und souverän gegen das schlechte Drehbuch angespielt hat. Eine wahre Glanzleistung! Auch die Musik und deren Visualisierung ist ausgesprochen gut gelungen und hat mich an „Das Parfum" erinnert, denn dort hat es Tom Tykwer geschafft den Geruch auf eine ähnliche Weise zu visualisieren.

Bei so vielen Pro- und Kontrapunkten des Films kann ich gar keine klare Bewertung finden und versuche zum ersten Mal ein Film auf verschiedene Weise in Punkten zu bewerten.

Idee/Thema: 8/10
Aufbau/Struktur: 2/10
Schauspielerische Leistung von Freddie Highmore: 8/10
Schauspielerische Leistung vom restliche Ensemble: 5/10
Audiovisuelle Inszenierung: 8/10

31/50
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6/10
 
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