AW: Die Legende von Aang
Ich kann mich Counts Kritik nur anschließen (sollte ich rot im Kalender markieren
), denn der Film bot eine gute Unterhaltung und war besser als manch anderer Fantasy-Film der letzten Jahre, aber leider war der Film weit davon entfernt sehr gut zu sein.
Ich kannte überhaupt nicht die Handlung von „Avatar – Der Herr der Elemente“ und daher war ich sehr überwältigt von dieser großartigen Geschichte, welche sehr episch ist und schon fast vergleichbar ist mit „Der Herr der Ringe“ wobei die Geschichte keineswegs eine Kopie darstellt.
Die Umsetzung dieser epischen Geschichte hat leider zu viele Schönheitsfehler und selten habe ich bei einem Film erlebt, dass ich so genau wusste, woran es lag und wie man es hätte besser umsetzen können.
Schon der Beginn war nicht passend, denn die Welt von „Avatar – Der Herr der Elemente“ unterscheidet sich sehr von unserer Welt und daher benötigt so ein Film eine erklärende Einleitung, welche auch schon den Stil des Films vorgibt. Erklärend war die Einleitung anhand von Schrift, welche vorgelesen wurde, aber der Stil und die Eigenschaften dieser fremden Welt wurden nicht deutlich und nicht richtig visualisiert. „Star Wars“ beginnt auch nur mit Schrift, aber Williams Fanfare sorgt direkt für die richtige Stimmung und bei „Der Herr der Ringe“ wurde die Einleitung perfekt bis ins letzte Detail inszeniert. So eine Einleitung benötigte auch „Avatar“. Weiterhin hätte der Film länger und epischer wirken müssen und die Darsteller und das Drehbuch hätten erwachsener ausfallen müssen. Ich meine damit kein Gemetzel oder Ähnliches, sondern vergleichbar mit „Der Herr der Ringe“ oder die letzten Filme von „Harry Potter“. Eine Altersfreigabe von 12 Jahren wäre genau passend gewesen.
Das Ende hätte ich auch anderes gemacht, denn als Aang sich der Masse als Avatar offenbarte, hätte danach direkt Schluss sein müssen. Die Szenen welche im Film danach kamen, hätte ich lieber als Zusatz nach dem Abspann gezeigt – als eine Art Cliffhanger. Wobei diese Szene noch einmal gekürzt werden, da ich es für unnötig halte die Handlung und die Entwicklungen des Films am Ende noch einmal kurz zusammenzufassen.
Sonst wären auch noch andere kleine Details gewesen, welche in anderer Umsetzung besser gewirkt hätten, aber das würde hier zurzeit den Rahmen sprengen (und das Wort „hätte“ würde überproportional auftreten) und ich will mir den Film noch einmal ansehen bevor ich mich noch ausführlicher äußere.
Was mich am meisten ärgert ist, dass Shyamalans Handschrift kein bisschen mehr zu erkennen ist (ich meine jetzt nicht nur die überraschenden Enden), sondern die gesamte Inszenierung. Er war eindeutig der falsche Regisseur für diese Geschichte und ich hätte lieber einen Alfonso Cuaron oder den scheinbar immer belieben Guillermo del Toro auf dem Regiestuhl gesehen. Alle Filme am Stück zu drehen, wäre dann für mich der letzte Wunsch für dieses Projekt.