Gone - Eine tödliche Entscheidung

Willy Wonka

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#02 20.08.10 Willy Wonka
 
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Willy Wonka

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AW: Gone - Eine tödliche Entscheidung

Gone - Eine tödliche Entscheidung

In Deutschland haben es Genrefilme schwer und auch Filme, welche anders wirken wollen als der normale Deutsche Film, was nicht nur am Publikum liegt, sondern auch am Fingerspitzengefühl des Regisseurs und Drehbuchautors.
Filme, welche meist psychologisch gehalten sind und Identitätskrisen behandeln, sind oft Filme mit denen sich junge deutsche Regisseure profilieren wollen, ob im Kurzfilm, welcher mehr auf Festivals und bei Kritikern beachtet wird als auch bei Langfilmen.

Zoltan Paul, welcher in Budapest geboren ist und schon früh mit seiner Familie nach Österreich auswanderte, hat sich in verschiedenen künstlerischen Bereichen versucht u.a. in der Musik, mit der Band „Dust“, als Schauspieler im Theater und im Fernsehen und 2002 auch als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent bei seinem Spielfilmdebüt „Gone“.

Der Film porträtiert einen Autor, welcher in einer Schaffenskrise steckt und diese erst wieder entkommt als er eine interessante Frau kennen lernt, die auch die Hauptfigur in seinem neuen Werk wird. Doch die Obsessionen des jungen Mannes nehmen überhand und es scheint so, dass er schon lange in einer stilisierten Welt der Literatur lebt, welcher sich sehr von der realen Welt unterscheidet. Sein Schreiben wird von einem Verleger pathetisch bezeichnet oder sogar noch schlimmer, denn er nennt den Autor einen nihilistischen Onanier, welcher der Welt fremd geworden sei. Diese Worte sind es auch welche den Film beschreiben.

Zoltan Paul wirkt zu ambitioniert. Sein Film hat einen zu klaren Aufbau und es wirkt ein wenig, als ob er gerade von einer Filmhochschule käme und alle neu erwobenen Kenntnisse und Stilmittel verwenden müsse. Hinzu kommt noch eine monotone Musik, welche durch Abwechslung deutlich interessanter geworden wäre.
Leider wirken auch die Schauspieler ein wenig überfordert, vor allem Hauptdarsteller Christoph Gareisen, welcher mit seinen Monologen ein wenig zu pseudointellektuell erscheint und sonst durch Verschwiegenheit auffällt. Die Figur sollte anders wirken und durch die Introvertiert der Welt fremd sein, aber Ausdruck und Mimik von Gareisen machen die Intention des Regisseurs zunichte.

Ein Debüt, dass an seiner Ambitioniertheit erstickt und daher durch eine schwerfällige Inszenierung auffällt und Darsteller, welche die Dialoge nicht treffen hervorbringen, da sie sie zu künstlich wirken lassen.

PS. Eine Szenenabfolge des Films hat mir außerordentlich gefallen, aber das rettet dennoch nicht den gesamten Film. Doch durch Fehler lernt man und daher könnte ich mir vorstellen, dass Zoltan Paul zu mehr fähig ist.
 
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