Across the Universe

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kurzkritiken zu Across the Universe:

#02 29.6.08 deadylfriend
 
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deadlyfriend

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Across the Universe

Die USA in den 60ern. Der Vietnamkrieg tobt und die Öffentlichkeit reagiert mit Demonstrationen. Das Land ist innerlich zerrissen. Mitten rein kommt der junge Engländer Jude, der seinen leiblichen Vater sucht, den er noch nie gesehen hat. Vor diesem Hintergrund ist ein Film entstanden der sich auf Liebe, Freundschaft, Trennungen und das Leben konzentriert. Dies aber in einer äußerst sehenswerten und auch hörenswerten Form. Hörenswert? Ja, denn man kann den Film als eine Art Musical bezeichnen. Die Namen der Hauptprotagonisten lauten Jude, Lucy, Sadie, Prudence etc....Klingelt es schon? Nachhilfe erwünscht?


"Hey Jude",
"Lucy in the sky with Diamonds",
"Dear Prudence",
"Sexy Sadie"

Immer noch nichts? Dies alles sind Beatles Songs und um die "Fab Four " dreht sich musikalisch alles in dem Film. Die Musical-Einlagen sind nämlich auschließlich Songs der Liverpooler Jahrhundertband, gesungen von den Darstellern. Diese passen, zumindest in den meisten Fällen, hervorragend in die jeweilige Szenerie. Nicht nur das! Die stärksten Momente zieht der Film eben in diesen Gesangseinlagen. Mit surrealen Sequenzen, einem LSD Rausch gleichend , werden hier äußerst ungewöhliche Bildkompositionen kreiert, die man nicht so schnell vergißt. Bizarre Choreographien und fantastische Wesen begleiten unsere stimmfesten Darsteller auf diesem Lebensabschnitt. Zugegeben, die Handlung verliert in diesem Sinnensrausch in jedem Fall an Wert, aber dennoch ist eine Symbiose zwischen Film und Drogentrip klar erkenntlich. Wer die Beatles mag muß diesen Film unbedingt sehen. Menschen die einen etwas anderen Film sehen möchten ebenfalls.



9 von 10 Punkten
 
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Frankie

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Den werde ich auch noch kaufen/gucken müssen. Alleine schon wegen der Musik. Deine Kritik macht mich noch neugieriger, zumal mir der Trailer auch gut gefallen hat.
 

deadlyfriend

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Ja, den werde ich mir wohl oder übel auch kaufen müssen. Da geht kein Weg dran vorbei. Bin jetzt dadurch heute voll auf Beatles:) Wie heißt die Beatles DVD auf die du so schwörst?
 

Travis

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Da ich mit Filmen mit viel Gesang nur sehr wenig anfangen kann, werde ich auch diesen Film wohl nicht sehen, auch wenn die Krtik schon fast wieder Appetit darauf macht. Mal sehen, wenn ich filmisch mal partout nichts anderes mehr vorhabe, kommt der vielleicht doch noch in den Player.
 

deadlyfriend

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Nur nebenbei: Ich hasse Musicals! Ich hasse Filme mit Gesang. Habe deshalb seit meiner Kindheit alle Disney Schnulzen links liegen lassen. Ich kann es einfach nicht ab. Wenn ich gewußt hätte das in dem Film gesungen wird hätte ich ihn niemals ausgeliehen. Gott sei Dank wollte meine Freudin den Film unbedingt sehen. Wir wußten beide nichts von dem Gesang. Jetzt bezeichne ich die Gesangsmomente als die stärksten und auch wichtigsten im Film. Unfassbar das ich sowas sage aber das ist echt klasse! Liegt aber eben daran das der Gesang nicht anstelle von Dialogen rückt sondern eher etwas zusätzliches ist. Wie kleine Videos die in die normale Handlung integriert wurden. Schwer zu beschreiben! Aber schon aus filmhistorischer Sicht solltest du ihn sehen. So was hat es nicht oft gegeben.
 

Frankie

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Ja, den werde ich mir wohl oder übel auch kaufen müssen. Da geht kein Weg dran vorbei. Bin jetzt dadurch heute voll auf Beatles:) Wie heißt die Beatles DVD auf die du so schwörst?

Hehe, da gibt es mehrere. Mein absoluter Favorit ist immer noch die[ame="http://www.amazon.de/Beatles-Anthology-DVD-Box-Set-DVDs/dp/B00006GEMA/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=dvd&qid=1214733822&sr=1-2"] Anthology[/ame]. Super Musik und sehr viel Infos von Anfang bis zum Ende der Band.
Für zwischen drin empfehle ich immer [ame="http://www.amazon.de/Beatles-Help-DVDs-Standard/dp/B000VR4AB2/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=dvd&qid=1214733822&sr=1-3"]Help![/ame], der endlich vernünftig umgesetzt wurde. Den gibt es allerdings nur in O-Ton, die deutsche Synchro scheint verschollen zu sein.
Oder eben [ame="http://www.amazon.de/Beatles-Hard-Days-Night/dp/B00005NE1J/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1214734090&sr=1-1"]A Hard Days Night[/ame].

Auf CD kann ich dir nur die [ame="http://www.amazon.de/Love-Special-CD-DVD-Beatles/dp/B000JJS8TM/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=music&qid=1214734203&sr=8-1"]The Beatles-Love[/ame] ans Herz legen. Die Songs wurden von George Martin, den Producer der Beatles abgemischt. Und das ist so gut gelungen das es ein wie ein Gesamtwerk vorkommt. Fließende Übergänge, teilweise Musikstücke miteinander kombiniert. Eine einzigartige Ouvertüre. Es ist auch eine offizielle Beatles CD, also wirklich Top. Am besten die SE, da ist auch eine DVD mit 5.1 Abmischung bei. Kaufen!!
 

Travis

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Hmm, das klingt jetzt schon wieder wesentlich interessanter für mich. Besonders deine Bemerkung zu Musicals im allgemeinen und den Disneyfilmen im besonderen, die mir seit Kindheitstagen bis heute Gesangsfilme und Animes verleidet haben, hat mich hellhörig gemacht, da du in dieser Beziehung scheinbar sehr ähnlich wie ich empfindest. Kann es sein, daß der Film viel eher mit Oliver Stones "The Doors" vergleichbar ist, als mit einem gängigen Musical? Wie hoch würdest du, rein geschätzt, den Musikanteil prozentual an der Gesamtlaufzeit einordnen?
 

George Lucas

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ACROSS THE UNIVERSE ist neben CHICAGO, WEST SIDE STORY und meinetwegen auch nocht GREASE das beste Musical, das ich seit langer Zeit gesehen habe.

Die Musik treibt die Story einerseits weiter, andererseits laden viele Songs auch zum Träumen ein.
Aus über 200 Beatles-Songs wurden die besten und passendesten für den Film ausgewählt und äußerst liebevoll mit vielen kleinen sehenswerten Details umgesetzt.
"I Want To Hold Your Hand" / "Let It Be" / "I Want You (She's So Heavy)" / "Come Together" von Joe Cocker gefallen mir sogar noch besser als die Originale.

Einziger Wehrmutstropfen:
Die Soundtrack-CD beinhaltet zwar alle 31 Lieder aus dem Film, leider sind diese aber völlig neu performed worden. Dadurch verlieren sie viel von ihrer Wirkung aus dem Film. Zumal viele Umgebungsgeräusche des Films mit in die Musikstücke integriert sind und hier leider fehlen.

Neulich hatte ich ACROSS THE UNIVERSE auf einem Filmabend in kleinem Kreis gezeigt. Zwei "Jungs" nörgelten heftigst herum ob des Musicals. Bei CHICAGO sind damals beide sogar rausgegangen und haben in einer kleinen Bar nebenan das Filmende bei ein paar Bier abgewartet. Jungs wie die schauen eben keine Musikfilme.
Bei ACROSS THE UNIVERSE hielten sie nicht nur durch, sie waren anschließend sogar "leicht" begeistert.
Vor allem die kleine Japanerin Prode fanden sie so süüüß...
 
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deadlyfriend

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Das ist gar nicht so einfach zu beurteilen. Am Anfang etwas mehr. Wahrscheinlich um den Zuschauer erstmal damit zu konfrontieren. Mir haben sich direkt die Nackenhaare hochgestellt als der mit Singen angefangen hat. Nach 10 Minuten fand ich es aber okay da es echt nicht schlimm war und das Ganze irgendwie nicht in diesem Brechreiz Singsang der sonstigen Musicals war. Ich hasse vor allem gesungene Dialoge. Wenn sich zwei ansingen anstatt zu unterhalten. Das ist hier nicht der Fall!!! Oftmals sind die Darsteller völlig alleine und beschreiben durch das jeweilige Lied eher die momentane Gefühlslage. Es ist also weitab von den normalen Methoden der Musicals inszeniert. Nach spätestens der Hälfte des Films habe ich mich auf jede weitere Gesangseinlage gefreut weil man dann wußte das es was für die Augen gibt. Wirklich unglaubliche Bilder die da produziert wurden.
Ich habe "The Doors" nie gesehen da ich mit der Band nie was anfangen konnte. Prozentual würde ich den Gesangsanteil vielleicht auf 20-25 % schätzen. Kann mich aber auch irren weil sie nie genervt haben. Eben das was alle anderen Gesangseinlagen in Musicals so an sich haben.Mit einem gängigen Musical hat das allerdings absolut nichts zu tun. Nur zwei Beispiele: Sadie ist halt Sängerin und sie singt eben auf der Bühne einen Beatles Song. Ist aber wie in jedem anderen Film als Konzertpassage eingebaut während trotzdem noch Unterhaltungen der anderen Protagonisten zu hören sind. Das sind Passagen die gar nicht als Musical auffallen. Bei einer Beerdigung läuft dann eben "Let it be" was emotional beeindruckender ist als beispielsweise eine Grabrede des Pfarrers. Es ist halt eben völlig anders konzipiert als jedes andere Musical was ich bislang sah und gleichzeitig verachtet habe.
 

Frankie

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Aus über 200 Beatles-Songs wurden die besten und passendesten für den Film ausgewählt und äußerst liebevoll mit vielen kleinen sehenswerten Details umgesetzt.
"I Want To Hold Your Hand" / "Let It Be" / "I Want You (She's So Heavy)" / "Come Together" von Joe Cocker gefallen mir sogar noch besser als die Originale.

Ich bin ja kein Freund von Covermusik, ist gibt wenige die besser als das Original sind. Bei Beatles Songs bin ich ja noch viel kritischer. Da werde ich dann zur Wildsau wenn ich Coverversionen höre die solch geniale Musik versauen. Als Beispiel nehme ich mal Come Together von Michael Jackson. Aber da die Resonanz auf den Film so positiv ist, werde ich den Film auf jeden Fall kaufen.
 

deadlyfriend

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Das geht mir wie du weißt genauso. Du konntest aber die Originale nicht nehmen weil das einfach nicht gepaßt hätte. Die Musik ist in vielen Szenen sogar live gesungen weil eine Studioproduktion das Authentische genommen hätte. Ich bin echt gespannt was du zum Film sagen wirst.
Evan Rachel Wood hat sogar eine tolle Stimme. Die Frau hat mir jetzt zum zweiten mal bombastisch gefallen. Die werde ich im Auge behalten!
 

George Lucas

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Du weißt aber, dass wir dich hier nur alle verarschen... :D

:lol: Neeee, war nur Spaß:lol:

Gerade was Coversongs angehen, bin auch ich sehr empfindlich.
Hätte es den King nicht gegeben, wären die Beatles meine Lieblingsinterpreten geworden. So reicht es halt nur zu Platz 2.

Aber was in diesem tollen Film auf die Beine gestellt wurde, ist völlig neu für ein Musical. So viele kleine Details (zufällige Begegnungen), tolle Sänger und perfekte Filmaufnahmen habe ich selten gesehen. Die Blu-ray bringt dies alles sehr, sehr gut herüber, inkl eines perfekten Soundtracks.

Du hast dir da schon den richtigen Film bestellt.
 

deadlyfriend

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was ich im Review noch vergessen habe: Es gibt auch noch zwei Gastauftritte von Bono und Joe Cocker die ebenfalls sehr gelungen sind!
 

Frankie

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was ich im Review noch vergessen habe: Es gibt auch noch zwei Gastauftritte von Bono und Joe Cocker die ebenfalls sehr gelungen sind!

stimmt, bei einem der Cocker-auftritte (wieviele hat er insgesamt? drei?) mußte ich aber echt zweimal hinkucken, um ihn zu erkennen.

mir persönlich hat der film nicht soooo sehr zugesagt. die songs sind überwiegend hervorragend umgesetzt, und auch die inszenierung weiß zu gefallen (Julie Taymor hat ein tolles händchen für imposante bilder), aber die story ist so dermaßen schema-F und schon tausendmal gesehen, daß es fast schon ärgerlich ist, außerdem gibt es zwischen den songs imho zu viel leerlauf, um wirklich von tempo sprechen zu können. da hätte man das "musical" ruhig konsequenter durchsetzen und auf die meisten zwischenspiele verzichten können.

allerdings bekommt man nach dem film wirklich lust, mal wieder in alten beatles-alben zu stöbern.
 

Frankie

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Die Story ist wahrlich nicht sonderlich innovativ, aber bildgewaltig. Mir hat der Film ausgesprochen gut gefallen. Die Songs sind perfekt ins Bild gesetzt, und musikalisch hervorragend umgesetzt.

deadlyfriend, Danke für den Tipp, ich hatte den Film fast vergessen.

@ Travis - Ich denke mal das der Film nichts für dich ist. Mindestens 50 % der Laufzeit wird gesungen, wenn nicht sogar mehr. Die Songs transportieren demnach auch eine Menge Story. Vielleicht mal ausleihen, aber von einen Blindkauf rate ich Dir ab.
 
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