Tödliches Kommando - The Hurt Locker
Im Mittelpunkt steht eine Eliteeinheit des US-amerikanischen Bombenräum -kommandos,die tagtäglich ihrer Mission nachgeht und Zündsätze aller Art entschärft.Es sind noch 38 Tage,und Sergeant Sanborn,Eldridge und Thompson kommen nach einjährigem Kriegsdienst zurück in die Heimat.Ein Jahr in dem das Team unzählige Bomben erfolgreich entschärft,und vernichtet hat.Doch an diesem Tag soll alles schief gehen.Zu spät bemerken Sanborn und Thompson einen Terroristen,der mit seinem Handy den Sprengsatz zündet,den Thompson gerade unschädlich machen will.Als wäre das nicht schon schlimm genug,bekommt das Team James einen neuen Vorgesetzten,der mit seiner draufgängerischen Arbeitsweise nicht nur sich,sondern auch seine Kollegen in Gefahr bringt.
In The Hurt Locker fühlt man sich beinahe schon mit involviert im Geschehen,so intensiv und realistisch sind die Szenen gedreht.Dabei wird glücklicherweise auf typisches Helden Kino verzichtet,was man sieht passiert so wahrscheinlich tagtäglich in diversen Krisengebieten.Wenn das Team eine Bombe entschärfen soll der Roboter dabei versagt,von überall Menschen aus dunklen Winkeln zuschauen und man nicht weiß,wem man trauen kann und wer dafür verantwortlich ist,und die Experten sich dann unter Einsatz ihres Lebens um die Entschärfung bemühen. Man hat stets das Gefühl direkt im Geschehen zu sein und erlebt die Hoffnungs / Hilflosigkeit der Soldaten hautnah mit.Das wirklich großartig und spannend inszeniert worden ist.Ein weiterer Grund dafür ist der Einsatz von Handkameras der aber glücklicherweise erträglich gestaltet wurde ist,und kein Wackelporno á la Cloverfiled oder [Rec] ist,sondern ein durchdachter und vor allem behäbig inszenierter Film.Die Regie lässt sich dabei sehr viel Zeit mit den einzelnen Szenen,meistens herrscht völlige Stille,die Anspannung der Beteiligten ist deutlich anzumerken,man kann beinahe ihr Herz schlagen hören.Auch optisch machen die Szenen einiges her,gekonnt wird zwischen den Szenen geschnitten und teilweise finden sich auch einige nette technische Tricks wieder.> Die erste Bombe < wie sie hochgeht und man alles in Zeitlupe mitverfolgt fantastisch gedreht.Erfreulich ist übrigens auch,dass der Film recht unpolitisch und unpatriotisch daherkommt,es geht weniger um den Krieg selbst als um die Psyche der Soldaten.
Der einzige Kritikpunkt ist wie fehlt ein roter Faden der sich durch den Film durchzieht.Vielmehr handelt es sich um eine Aneinanderreihung mehrerer Szenen/Einsätze,ein wirklicher Erzählfluß der Story fehlt.Themen werden kurz angerissen,wie die Unfähigkeit der Soldaten,das zivile Leben zu integrieren,aber ohne sie jedoch weiter zu beleuchten.Auch an manchen Stellen fehlt mir eine größere Portion Tiefgang,und ein schärferer Blick in die Psyche der Soldaten . Dadurch hätte man sicherlich mehr Dramatik hineinbringen können.
Wertung: 8,5 / 10 Punkten