crizzero
Filmvisionaer
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Ich muss da leider aus der Reihe tanzen. Ich finde es einfach entgegen jeden Anlasses zum Filmemachen, wenn man eine so ungeheuerliche Begebenheit in ein Genre verwandelt, das Völkermord-Drama mit einem kleinen pragmatischen Helden und seiner Familie und dem Happy-End zwischen all den Leichen. Das hat mit einer kreativen Arbeit nichts zu tun und dem fehlt da in Anbetracht seines Themas einfach jedwede Existenzberechtigung.
Ein guter Film sollte adäquate Emotionen vermitteln.
Nach deiner Argumentation müsste man grandiosen Filmen wie "Schindlers Liste" oder auch "Flug 93" ebenso die Daseinsberechtigung entziehen, was natürlich absoluter Quatsch wäre...
wie soll sie auch verschieden sein? haben beide dinge doch den headliner -> "katastrophe"Meine Beobachtung, die man ablehnen oder der man zustimmen kann, ist halt die folgende: Die Form in "Hotel Ruanda" ist nicht besonders verschieden mit der Form in einem imaginären Katastrophenfilm.
wie soll sie auch verschieden sein? haben beide dinge doch den headliner -> "katastrophe"
nun ist es aber doch ein grosser menschlicher unterschied die poseidon sinken zu sehen und ein wenig action, tricks und frisur fx zu bestaunen,- eben was rein erfundenes
Die Sache mit der Existenzberechtigung war ziemlich polemisch, das gebe ich zu. Aber das ist für mich halt immer die Frage: War der Film jetzt nötig oder nicht?
Mich interessiert die Form eines Films und dementsprechend die rein filmische Klasse, nicht die Anzahl Menschen, die durch ihn aufgeklärt werden.
Die Form in "Hotel Ruanda" ist nicht besonders verschieden mit der Form in einem imaginären Katastrophenfilm.
es gibt ein Unterschied was Filmtode betrifft ebenso wie es einen Unterschied gibt bei Gewalt.Das ganze Dilemma perfekt auf den Punkt gebracht. Ob in Poseidon jetzt jemand ertrinkt oder in "Hotel Ruanda" jemand mit der Machete erstochen wird, sind doch beides zwei Filmtode? Wenn man das zweitere zu kritisch betrachtet, heißt es dann, dass in Poseidon die Leute auf der Leinwand ertrinken können, weil es nicht auf einer wahren Begebenheit beruht?
Es ist auch nicht möglich, sowas wie einen Völkermord in Ruanda "echt" oder "authentisch" wiederzugeben, keine Frage. Also wieso das ganze Rumdiskutieren?
daher halte ich auch Rambo 4 für einigermassen wichtig,- denn was ist die Kernaussage dieses Filmes? Nicht nur Bumm Bumm und "du bist was du bist und wirst nie was anderes sein"...
Einige Leute wussten für nen kurzen Zeitraum das in Birma was schiefläuft....
ich zumindest hab in dem film ne verdammt gute kernaussage gefunden.
Ohne jetzt Hotel Ruanda zu kennen, denke ich mal das der doch eine wesentlich drastischere Kernaussage hat.
es geht sicherlich um reine Gewalt.Das finde ich klasse, aber auch ungewöhnlich. Bei mir hat der Film nix in dieser Richtung bewegt. Für mich ein guter Actionfilm, kurzweilig und gradlinig. Mehr nicht.
Bezweifel ich auch nicht das einige wenige durch den Film auf Birma aufmerksam geworden sind. Auch Stallone hat ja gesagt das Birma mal in den Blickpunkt gerückt werden muss. Aber das ist alles nur der Aufhänger für den Film. Bei Rambo 4 geht es nur um Gewalt der Gewalt willen. Er wollte nochmal Gas geben um zu zeigen was er noch drauf hat.
Ohne jetzt Hotel Ruanda zu kennen, denke ich mal das der doch eine wesentlich drastischere Kernaussage hat.
Reine Fiktion in realer Umgebung oder die Verfilmung eines existierenden Helden bei dem dann kräftig geschummelt wurde?
Wie ist es aber jetzt mit "Hotel Ruanda"? Reine Fiktion in realer Umgebung oder die Verfilmung eines existierenden Helden bei dem dann kräftig geschummelt wurde?