Wild child
Teenykomödien sind immer so eine Sache. Mal haben sie einen Überhang zum Klamauk, mal bedienen sie jedes nur mögliche Klischee zwischen Beverly Hills 90210 und der Bravo. Bei "Wild child" verläuft das ähnlich, aber trotzdem gibt es da mehr zu sehen. Natürlich ist die Hauptdarstellerin anfangs der Prototyp einer kalifornischen Barbie-Zicke, die weniger Inhalt besitzt, als ihr Pendant aus Plastik aus dem Hause Mattel. Selbstverständlich erlebt sie auch einen vorhersehbaren charakterlichen Wandel in einem englischen Internat. Alles nicht gerade neu, aber dennoch gewinnt der Film mit jeder Minute an Unterhaltungswert hinzu. Dies ist vor allem durch den perfekt dosierten Humor gelungen, der glücklicherweise nie unter die Gürtellinie geht und auch in keinem Moment das niedere Niveau von einigen Kollegen erreicht. Es gab wirklich einige Szenen die mir Lachanfälle abverlangt haben, durch die ich wieder zurückspulen mußte um den Dialog danach mitzubekommen. Über allem steht aber die wirklich zuckersüße Emma Roberts, die mit zunehmender Spieldauer unglaublich an Symphatie hinzugewinnt. Die Nichte von Julia Roberts bezaubert nicht nur ihre Internatskolleginnen sondern auch den Zuschauer. Ihr erfrischend leichtes Spiel ist der Trumpf in einem Film, der ausgetretene Pfade kaum verläßt aber dennoch nie langweilt. Immerhin bringt er ein paar mehr Facetten ins Spiel als üblich, weshalb auch ernsthaftere oder melancholischere Momente nicht fehlen.
Wer Komödien in dieser Richtung mag, sollte in jedem Fall mal einen Blick riskieren.