Uhrwerk Orange 10/10
Früher war immer alles besser.
Ein ziemlich bekanntes Phänomen. Aber war es so?
Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre waren die alten Weltbilder von vielen ins wanken geraten.
Künstler aus allen Bereichen taten ihr Bestes um dieses Beben zu verstärken.
Die alten Zöpfe sollten ab. Musiker fanden neue Stile, Schriftsteller gingen andere Wege als ihre Vorgänger und die Filmzunft schuf noch nie Gesehenes.
Einer dieser Erneuerer war
Stanley Kubrick, ein Regisseur der mit wenigen Werken die gesamte Zunft zum staunen brachte. Eines dieser Werke war A Clockwork Orange, das er fast wörtlich von einem Roman des Schreiber - Sonderlings
Anthony Burgess adaptierte.
Diese Gesichte war nicht sehr aussergewöhnlich, für heutige Verhältnisse.
Jugendliche aus der Mittelschicht verbringen ihre Zeit aus Langeweile mit Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung, Vergewaltigung und schließlich Mord.
Die Darstellung dieser Gewaltexzesse und die Freude der Täter sorgte für starke Reaktionen beim Publikum.
Die Musik:
Als erstes Geräusch, mit den leuchtenden Farbflächen - Intros, dröhnt ein analoger Moog-Synthesizer, der damals erst kurzzeitig von Musikern benutzt wurde, und die futuristische Seite der Geschichte unterstreicht. Weiterhin werden originale oder mit dem Synthy erzeugte klassische Stücke als Score eingespielt die wie bei
2001 - Odyssee im Weltraum für eine ballettartige Untermalung der Bewegungen ( Gewaltausbrüchen ) sorgt.
Die Sprache:
Anthony Burgess hat für seinen SciFi-Roman eine eigene Jugendsprache in die Geschichte eingebaut, die von Mr. Kubrick übernommen, für einige Verständnisschwierigkeiten beim Publikum sorgen.
Nicht alle waren so sehr von dem Film begeistert um das Buch zu lesen oder das Kino öfter zu besuchen.
Die Auswirkungen:
Jugendbanden begannen, nachdem sie Alex und seine Freunde im Kino bei deren Verbrechen bewundert hatten, die Kostüme und die Taten zu imitieren, was Stanley Kubrick dazu bewog, sein Werk aus dem Verkehr zu ziehen.
Der charismatische Darsteller Malcolm MacDowell wurde über Jahrzehnte mit seiner Rolle als Alex identifiziert, und deswegen in vielen anderen Filmen nur noch als Nebendarsteller eingesetzt. Eine entsprechende Karriere war dem großartigen Künstler leider nicht vergönnt.
Dieser so genannte Kultfilm ist nicht so leicht zugänglich, sollte aber als Zeitdokument seinen Ehrenplatz in jeder Filmsammlung neben
Easy Rider oder
ähnlichen Werken finden, die neue Ideen verwirklicht und somit die kommenden Generationen beeinflusst haben.
Eine sehr harte aber einzigartiger SciFi - Verfilmung. Absolute Empfehlung!