AW: Wie ist eigentlich...?
Ich find persönlich den Lynch Film besser auch wenn er erheblich älter ist, der neue ist irgendwie so glatt poliert finde ich
und sterbenslangweilig...
der Lynch-film bemüht sich redlich, die hochkomplexe handlung des romans in 2 stunden film zu pressen, was natürlich hier und da etwas in die hose geht. aber die visuelle wucht, die Lynch hier auf zelluloid gebannt hat, ist einfach umwerfend. der film ist gigantisch, barock, hat eine tolle musik (von toto!) und überwiegend perfekt besetzte schauspieler. vor allem Francesca Annis scheint für die rolle der Lady Jessica geboren worden zu sein.
Lynch-üblich gibt es viel symbolik zu entschlüsseln, aber die steht im dienste des films und seiner erzählten geschichte und dürfte nicht wirklich viel kopfzerbrechen bereiten. seine hinzu-erfindungen der handlung find ich nicht wirklich schlimm, da sie den stoff gut ergänzen.
dies ist definitiv einer der filme, die ich gern mal im kino sehen würde.
der TV-film ist ziemlich öde, unglaublich zäh und scheitert vor allem an den teils massiv fehlbesetzten darstellern. Uwe Ochsenknecht als Stilgar ist beschämend. ironischerweise bleiben die hauptrollen in der zweiten miniserie (
"children of dune") überwiegend mit den gleichen darstellern besetzt, sogar der drehbuchautor ist derselbe (hat in der ersten auch regie geführt), aber dank des neuen regisseur ist die zweite serie ausgesprochen gelungen.
da man nun an einer erneuten kino-adaption des stoffes arbeitet, wird es leider keine weiteren miniserien in diesem stil mehr geben, was ich sehr schade finde. der stoff kann in dieser form einfach besser verarbeitet werden.