AW: Inside a Skinhead
Inside a Skinhead
The Believer so der Originaltitel wäre passender, treffender und dem Fim gebührender gewesen.
Der Film befasst sich mit Danny Balint, einem jungen Juden der zu einem terroristischen Anti-Semiten wurde aber auch zu einem intelektuellen Sprachrohr des Klans.
Dabei wird konsequent in guten Dialogen sein Werdegang gezeigt. Wie er schon als junger Teen bei dem Thora Studium mit seinem Lehrer aneinandergerät. Sehr Gut wird gezeigt, wie zerstritten dieser Glaube sein kann, zwischen den radikalen Predigern und den gemässigten. Der Film baut darauf auf, das Danny nicht verstehen will, das die Juden den Holocaust ohne grosse Gegenwehr über sich ergehen ließen.
Allerdings muss man bei diesem Film mitdenken, denn er bietet zum einen die leichte Kost und einen langweiligen Klon zu American History X aber wer halt genauer hinsieht, spürt die Brisanz des Themas. Noch spannender ist es wenn man bis Dato von dem Film nichts wusste und den Covertext samt Frontwerbung nicht liest.
Man geht sehr tief ins Detail des jüdischen Glaubens um ihn, aus dramaturgischer Sicht für die Rolle des Danny zu demontieren.
Bedingt der Tatsache das danny die Thora sehr schätzt und liebt, ergeben sich dadurch Synergien die nicht gut gehen können zwischen dem Klanleben und seinen Wurzeln. Töte was du liebts,- denn wir töten immer was wir lieben ist einer der Kernsätze. Und ohne das der Film es erwähnt hatte mit Blick auf Jesus,- es scheint wirklich so zu sein. Daher gipfelt der Film zu einem Ende hin das Kopfschütteln verursachen kann, so sinnlos wirkt es. Andererseits ist das Ende die Konsequenz die man bereit sein muss zu tragen, wenn man sich selber an den Rand drängt. Bei aller Liebe zum gesunden Opportunismus den Danny auch hegt und pflegt,- irgendwann sollte der gesunde Menschenverstand bei einem gebildeten Menschen die Notbremse treten. Ausser aber...man ist schon zu sehr der Gewalt verfallen.
Fazit
am Ende saß ich mit meiner Frau im Sofa,- ihr hatte der Film nicht sooo gefallen wie mir, weil er ihr zu unglaubwürdig erschien. Denn es ist eben nicht Rational.
Mir hat der Film sehr Gut gefallen denn er bietet Stoff für hochinteressante Gespräche aber auch Sprengstoff der Flott missverstanden werden kann. Dieser Film hat mit der Skinheadszene nichts zu tun,- eher mit einem romantisch verklärten Ableger des amerikanischen KKK.
Ryan Goosling spielt seine Rolle zwar Gut aber die dämonische Präsenz eines Edward Nortons kann er nicht erreichen.
Billy Zane ist wie immer in letzter Zeit ne Lachnummer,- vorallem mit seiner Hippiperücke als Klanleader. Kann man sich aber anschauen.
Ich hatte am Ende das Gefühl das hier eine Geschichte erzählt wurde, die auf was aufgebaut ist und wie ich heut morgen lesen konnte, beruht der Film auf den wahren Danny Balint.
7,5/10 (teiweise hing der Film bei mir auch auf einer 5)