Willy Wonka /
Charlie und die Schokoladenfabrik
Charlies größter Traum ist es die legendäre Schokoladenfabrik von Willy Wonka zu besuchen. Aber seit Jahren hat man keinen einzigen Menschen mehr in oder aus der Fabrik gehen sehen. Es fahren täglich LKWs hinaus um die Schokolade auf der ganzen Welt zu verteilen. Eines Tages verkündet Willy Wonka das insgesamt fünf goldene Eintrittskarten in seinen Wonka-Schokoladen versteckt sind. Und mit diesen Eintrittskarten darf man einen Tag die Schokoladenfabrik besichtigen. Weltweit ist das Aufsehen groß und jeder will die begehrte Karte.
Doch Charlies Familie lebt in ärmlichen Verhältnissen und kann sich eigentlich keine Luxusgüter wie Schokolade leisten. Nach kurzer Zeit wurden die ersten vier Tickets gefunden von dem Vielfraß August Gloop, dem Fernsehen- und Videospiel-Freak Mike Teavee und den beiden nervtötenden Mädchen Violet Beauregarde und Veruca Salt.
Doch wer bekommt die fünfte Karte? Jeder, der sich halbwegs mit Filmen auskennt müsste es natürlich wissen.
Beide Filme basieren auf den Roman von Roald Dahl, der für seine fantasiereichen Kinderbüchern berühmt ist. Die Plots der beiden Filme unterscheiden sich sehr wenig. Zu nennen wäre hier, dass der Vater von Charlie Bucket im Original gar nicht zu sehen ist, sondern nur nebenbei erwähnt wird. Außerdem gibt es noch weitere Aspekte, welche sich vor allem gegen Ende unterscheiden, aber an dieser Stelle nicht verraten werden wollen.
Doch viele Szenen sind identisch inszeniert, teilweise kann man sogar von den gleichen Kameraeinstellungen sprechen. Doch der neue Film besticht durch seine fantastischeren Bauten und der Stil eines
Tim Burtons, der konsequent im Film vorhanden ist. Prinzipiell ist der Film noch mal eine deutlichere Stufe farbenfroher als die erste Inszenierung. Beide Filme besitzen sehr gute Songs, doch beim Original wurden die Songs nicht ins Deutsche übersetzt, variieren in der Länge und wann die Songs einsetzen. In den Liedern des Originals ist auch mehr Moral zu spüren oder besser gesagt deutlicher vorhanden. Beim Remake war
Danny Elfman für die Musik verantwortlich und dieses wird auch oft deutlich.
Der größte Unterschied liegt aber in einer Person und zwar in Willy Wonka höchstpersönlich. War
Gene Wilders Interpretation von Willy Wonka ein größtenteils netter und total verrückter Kauz, besitzt die
Johnny Depp Verkörperung viel mehr Facetten, was zum einem an Depp selbst liegt, aber zum anderen auch auf das Drehbuch zurückzuführen ist. Willy Wonka ist in der Neuverfilmung eine bizarre und nicht gerade nette Person. Er wirkt erwachsen, aber besitzt dennoch die Fantasie eines Kindes.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Remake in jeder Disziplin ausgereifter ist, wobei "Willy Wonka und die Schokoladenfabrik" keinesfalls schlecht ist. Die Geschichte wurde einfach an vielen Stellen verfeinert und bekam neue sinnvolle Handlungsfäden, die zu einem überzeugendem Ende gesponnen wurden.