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(Diese Kritik bezieht sich auf den Director's Cut)
Alan Moore schuf mit seiner Graphic Novel "Watchmen" nicht nur die ultimative Dekonstruktion des Superheldentums, sondern auch ein zeitloses Meisterwerk, welches vor allem durch seine komplexen, oftmals philosophischen und zutiefst menschlichen Themen besticht. Über viele Jahre hinweg wurde sein Werk von Fans und Kritikern als unverfilmbar eingestuft. Nicht nur aufgrund des enormen Umfangs, sondern auch aufgrund der komplexen Erzählstruktur. Je genialer die Vorlage, desto größer die Gefahr, dass man sie "falsch" adaptiert. Die größte Hürde einer Verfilmung startet also direkt mit dem Drehbuch. Um die Vorlage als Kinofilm adaptieren zu können, mussten sich die Drehbuchautoren David Hayter und Alex Tse also genau überlegen, an welchen Stellen sie Kürzungen vornahmen. Zum Glück trennte man sich genau an den richtigen Stellen vom "Fett" der Vorlage und nahm inhaltlich sinnige Änderungen vor. So flog u.a. der Black Freighter und der Subplot um das Squidmonster raus. Das Ende wurde dementsprechend auch angepasst. Das Resultat bleibt gleich, nur der Weg dahin ist ein leicht anderer. Insgesamt bleibt das Drehbuch der Vorlage sehr treu.
Nun war es Snyder's Aufgabe das Drehbuch entprechend zu verfilmen. Doch natürlich ist jeder Film eine Kollaboration. Es war also viel mehr Synder's Aufgabe ein Team von Leuten zusammenzustellen, ihnen seine Vision so nahe wie möglich zu bringen und dafür zu sorgen, dass jeder sein Bestes gibt, um seine Vision zum Leben zu erwecken. Das fängt beim Cast an und dieser ist durch die Bank einfach famos. Ausnahmslos alle Darsteller verstehen es, ihrer Figur Tiefe, Charakter und Menschlichkeit mit allen ihren Ecken und Kanten und Fehlern zu verleihen und überzeugend zu spielen. Vor allem Jackie Earle Haley (Rorschach) und Jeffrey Dean Morgan (The Comedian) sind genial besetzt. Das gesamte Produktionsdesign ist mit sehr viel Liebe zum Detail versehen und dementsprechend atemberaubend anzusehen. Glücklicherweise setzte man zusätzlich vermehrt auf praktische Sets, was immer ein großer Pluspunkt ist. Kostüm und Make Up Department bekommen von mir ebenfalls zwei Daumen hoch, da man die 1980er Jahre glaubhaft darzustellen weiß und die Helden-Suits einfach klasse designt sind. Kameramann Larry Fong fängt all dies und die Geschichte in düsteren, dennoch wunderschönen und extrem atmosphärischen und allzeit perfekt geframten Bildern ein, wobei er sich sehr stark an den Comic-Panels orientiert. Die Musik von Tyler Bates verleiht dem Film die nötige emotionale Tiefe und harmoniert im perfekten Einklang mit der visuellen Bilderflut. Auch der Soundtrack ist stets mit Bedacht ausgewählt. So greift man desöfteren auf Stücke zurück, die ohnehin schon in der Vorlage zitiert werden. Die Effekte können zu jeder Zeit überzeugen. Der Schnitt ist trotz der Laufzeit von 3 Stunden immer messerscharf. Das Pacing ist dermaßen auf den Punkt gebracht. Nichts wirkt überflüssig. Alles entwickelt sich organisch und genau im richtigen Tempo. Kein Gehetzte. Keine Längen. Dennoch nimmt sich der Film Zeit und Luft zum Atmen. Informationen werden immer genau zum richtigen Zeitpunkt gegeben. Ein roter Faden ist trotz der komplexen Struktur immer klar erkennbar. Dramaturgie und Spannungsbogen werden wundervoll aufgebaut. Der häufige Einsatz von Zeitlupe verleiht dem ganzen eine gewisse epische Breite. Ein Stilmittel, das Snyder perfektioniert hat. Der Film schafft es, dass man als Zuschauer von der Atmosphäre aufgesogen wird und sich darin total verliert - und das liebe ich.
Snyder's Regie ist - sorry, ich muss das an dieser Stelle einfach sagen - göttlich. Als Beispiel möchte ich auf die Entstehungsgeschichte von Dr. Manhattan verweisen. Diese zählt zum Besten, was ich jemals in einem Film gesehen habe. Absolut grandios inszeniert und noch genialer untermalt mit Musik von Philip Glass. Snyder war imo nie besser aufgelegt als bei diesem Film. Man merkt, wie viel ihm das Projekt bedeutet. Sein Stil, den man entweder liebt oder hasst (ich liebe ihn), ist zu jeder Zeit klar erkennbar. Ich bin fast geneigt zu sagen, "Watchmen" trieft seinen Stil aus jeder Pore. So versteht Snyder es, der Vorlage extrem treu zu bleiben und seiner Adaption gleichzeitig seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Dies ist enorm wichtig, da das Resultat ansonsten seelenlos wirken würde. Ich bin fest davon überzeugt, dass Zack Synder genau der richtige Mann für den Regiestuhl war, denn er hat so sehr und so lange mit dem Studio kämpfen müssen, um genau den Film machen zu dürfen, den wir nun bekommen haben (Stichwort: die lange Laufzeit, der hohe Gewaltgrad, der düstere und ernste Grundton, das Beibehalten des Kalten Krieg-Szenarios in den 1980ern, viele praktische Sets, etc.). Da hätten viele andere wohl vorher das Handtuch geworfen. Riesen Respekt dafür. Alle Attribute mit denen sich Moore's Werk beschreiben lässt sind ohne Ausnahme auch auf Snyder's Verfilmung übertragbar. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sein "Watchmen" die absolut bestmögliche Kinofilm-Adaption ist, die man hätte bekommen können. Dies ist einer dieser Filme, wo wirklich alle noch so kleinen Bausteine kongenial zusammengefügt wurden. Wie zwei Zahnräder, die perfekt ineinander greifen. Die gesamte Produktion ist mit unfassbar viel Liebe zum Detail versehen. Für mich die perfekte Adaption einer genialen Vorlage und imo die beste Comicverfilmung überhaupt, denn der Film schafft es nicht nur dem Inhalt der Vorlage gerecht zu werden, sondern auch die Essenz, den Spirit und die Aussage von Moore's "Watchmen" zu verstehen und wiederzugeben. Einer meiner Lieblingsfilme. Ewiger Top 10 Kandidat. Meisterwerk.
Ich bin mit den höchsten Erwartungen reingegangen und wurde nicht enttäuscht. Bereits nach dem minutenlangen, schlichtweg genialen Zeitlupen-Gemälde-Intro, als die Vorgeschichte der Minutemen präsentiert und der Film im Zeitalter des Kalten Krieges platziert wird, hatte der Film für mich den Meisterwerk-Status erreicht und rückte während der 165 Minuten kein einziges Mal mehr von diesem Status ab. Regisseur Zack Snyder ist die großartigste Comic-Verfilmung aller Zeiten gelungen, die man aufgrund des implizierten Anspruchs noch vor dem Kultfilm "Kick-Ass" und seinen anderen beiden Kunstwerken "300" und "Sucker Punch" einordnen muss. Das Maß aller Dinge, welches mit Genre-Vertretern wie "Spider-Man", "X-Men" und auch Nolans "Batman"-Filmen tatsächlich noch den Boden aufwischt.
Was man während des Films erlebt, ist absolut gigantisch. Der Film hat Sex, Brutalität, Sarkasmus, Ironie, Philosophie, Humor, Action und Politik zu bieten und fährt atmosphärische Erlebnisse auf, die man nicht mehr vergisst. Mir haben sich etliche Szenen ins Hirn gebrannt. Die Intensität des Gezeigten hat mich zwischenzeitlich erschlagen. Grund dafür sind nicht nur die bombastischen Slow-Motion-Sequenzen und panelgenauen Kameraeinstellungen, sondern vor allem der wundervolle Soundtrack. Besser kann man Gefühle mit Musik und Bildgewalt gar nicht vermitteln. Zudem - und das ist die einzigartige Qualität des Films - präsentiert Snyder hier die ambivalentesten Charaktere der Comic-Geschichte mit all ihren Fehlern, Macken und Menschlichkeiten. Wundervoll. Hier gibt es nicht nur Gut und Böse. Anstatt dieser platten Polarisierung gibt es eine in sich verwobene Koexistenz beider Ausrichtungen in sämtlichen Figuren. Und dann gibt es noch das gottgleiche Neutrum, was zum Großartigsten gehört, was ich jemals auf der Leinwand gesehen habe. Dieses Wesen erahnt höhere Gewalten im Voraus, hinterfragt die Schöpfung des Lebens und erkennt das Ende aller Tage.
Die Rede ist natürlich von Dr. Manhattan. Und so plump dieser Name auch klingen mag, so faszinierend und über alle Maßen erhaben ist diese Figur. Es gibt nichts, was er nicht kann. Er kann sich um ein Vielfaches duplizieren und in gigantische Ausmaße vergrößern, sich selbst und andere an jeden erdenklichen Ort im Universum teleportieren und jedwede Molekularstruktur auflösen. Mit bloßen Gedanken zerfetzt er alles, was sich ihm in den Weg stellt. Und bei all der Macht, über die er verfügt, strahlt er diese entwaffnende Ruhe und Teilnahmslosigkeit aus. Er ist sich der Verantwortung aufgrund der Fülle seiner Macht bewusst, wägt jeden Schritt ab und ist dennoch nicht unfehlbar. Dieses Wesen muss man erlebt haben.
Auch Ozymandias, Night Owl, Silk Spectre, Comedian und vor allem Rorschach, grandios gespielt von Jackie Earle Haley, haben mir richtig gut gefallen. Die Darsteller sind perfekt ausgewählt und zeigen ausnahmslos ihr Talent. Die Kostüme sind klasse, das Make-Up ebenfalls. Das größte Ärgernis war in der Tat die lächerliche Knollnase von Richard Nixon. Die wirkt leider total unecht und erinnert eher an Gerard Depardieu als an den 37. Präsidenten der USA. Ein optisches Malheure, was in Anbetracht des gewaltigen Gesamtwerks allerdings keinen Punktverlust kostet.
Der Film ist tatsächlich das erhoffte Meisterwerk und der erwartete Meilenstein in der Geschichte der Comic-Verfilmungen geworden, an dem sich genrebezogen zukünftig alles messen lassen muss. Zack Snyder serviert ein audiovisuelles Kunstwerk, welches zudem wunderbar philosophische und gesellschaftlich anspruchsvolle Denkansätze beinhaltet, und katapultiert so den nächsten Kracher in meine persönliche Rangliste der besten Streifen aller Zeiten. Ich weiß nicht, wie er das macht, aber er macht es perfekt.
Tja,nach den Kritiken bleibt mir wohl nix anderes übrig,als mir dieses Highlight reinzuziehen. Ich werde das vollkommen unvoreingenommen machen,denn ich kenne weder das Comic noch habe ich bisher 300 gesehen,obwohl das Digipak mich immer so anlacht in meinem Regal ! Bin sehr gespannt....
Mal zwei Fragen zu Dr. Manhattan:
War das tatsächlich der Body von Billy Crudup? Nee oder? Da haben die doch sicher getrickst...
Und warum hat er sich diesen Kreis mit den beiden Punkten auf die Stirn gebrannt? Hatte das was zu bedeuten?
Also ist das ein Wasserstoffatom, welches er sich einfach durch den öffentlichen Druck als Wiedererkennungswert auf die Stirn gebrannt hat... oder was? Habe in Chemie nie aufgepasst, daher weiß ich sowas nicht.
Also ist das ein Wasserstoffatom, welches er sich einfach durch den öffentlichen Druck als Wiedererkennungswert auf die Stirn gebrannt hat... oder was? Habe in Chemie nie aufgepasst, daher weiß ich sowas nicht.
Regisseur Zack Snyder ist die großartigste Comic-Verfilmung aller Zeiten gelungen, die man aufgrund des implizierten Anspruchs noch vor "300" einordnen muss.
Insgesamt bieten beide Kritiken viele hinreißende Worte und richtig entgegenbringen kann ich eigentlich nichts außer die Mankos, welche ihr schon genannt habt, aber für mich wird dieser Film nicht den Status als ultimative Comicverflimung erhalten, da mir mindestens drei Filme einfallen, welche mir persönlich besser gefallen haben und zwar The Dark Knight, 300 und Sin City. Denn hier ist auch nach der Frage des Anpruchs relativ wichtig, denn ist ein Film wirklich viel besser wenn er großen Anspruch bietet? Natürlich besitzt 300 nicht so eine Handlung wie Watchmen und auch nicht so interessante Charaktere, aber in seinem Ganzen funktioniert er perfekt und jede andere "anspruchsvolle" Facette hätte 300 geschadet.
Watchmen kombiniert jetzt "coole" Comicaction mit "Anspruch" (=Philosophie, Politik, ambivaltene Charaktere etc.) und dieses ist auch Snyder gelungen, aber eine Mischung ist eben nie genug für den reinen "Actionfan" oder für den reinen "intellektuellen Cineasten". Das gleiche Problem hatte schon damals Matrix- Reloaded und Revolutions.
Ich will den Film keineswegs schlechtmachen, denn er hat mir wirklich gefallen, aber ich versuche die anderen Meinungen von den Kinobesuchern ein wenig einzufangen, denn nicht alle von denen, die mit mir im Kino waren sind restlos begeistert gewesen.
Für mich persönlich stellt der Film ein kleines Novum dar, denn diese Mischung war noch nicht so explizit in anderen Comicverfilmungen außer vielleicht in V wie Vendetta.
Der Film hat neue Facetten des Comigenres offenbart oder besser gesagt nicht neue Facetten, sondern eine neue Abmischung der bisherigen Factetten.
PS: Alle Gedanken sind direkt nach dem Sichten des Films entstanden. Vielleicht werde ich ein paar Aspekte noch ein bisschen anders sehen.
Der Film muss eigentlich erstmal nachwirken.
Ach, die Hierarchie dieser Klassefilme ist eh schnurzegal... ich bewerte alle genannten Filme erstklassig.
Ich würde zu dieser Top 5 im Comic-Genre kommen, wenn ich sie angeben müsste:
1. Watchmen 10/10
2. 300 10/10
3. Sin City 10/10
4. The Dark Knight 9/10
5. Batman Begins 8/10
Die Filme sind alle so gut, dass es fast müßig ist, über besser und schlechter zu reden. Wie gesagt, "Watchmen" stellt für mich in jeglicher Hinsicht das Maß aller Dinge dar und ist noch einen Tick besser als "300", welchen ich aber ohnehin schon als perfekt empfinde. Dass "Watchmen" dennoch der Thron gehört, liegt wohl auch an der Thematik, die für mich einfach noch eine Prise geiler ist als die Sparta-Fabel...
Mensch Leute, auf watchmen macht ihr einen ja schon richtig neugierig. Ich freue mich dank euer Kritiken jetzt schon auf den Film. Ich bin echt gespannt wie ich den Film bewerten werde, abwarten.
Das kann ich auch vollkommen nachvollziehen, aber ich kannte eben vorher nichts von den Watchmen, außer vielleicht die grobe Idee, welche Pixars "Unglaublichen" schon persiflierte.
Ein weiterer Aspekt fällt mir noch ein und zwar die Musik, denn die war für mich ein bisschen ambivalent, denn einerseits kannte ich die meisten Musikstücke schon und finde sie alle super von 99 Luftballons, The Sound of Silence, Mozarts Requiem etc., aber meiner Meinung nach sind die Bilder nicht mit der Musik verschmolzen und wurden etwas "neues", sondern beide Eindrücke habe ich getrennt aufgenommen. Natürlich heißt das nicht, dass die Musik des Films schlecht ausgewählt war, denn mir haben die Bilder und die Musik gut gefallen, aber sie sind eben nicht verschmolzen und genau dieses muss für ein Meisterwerk schaffen.
Natürlich heißt das nicht, dass die Musik des Films schlecht ausgewählt war, denn mir haben die Bilder und die Musik gut gefallen, aber sie sind eben nicht verschmolzen und genau dieses muss für ein Meisterwerk schaffen.
Ich fand, sie hat immer spitze gepasst. Und gerade dass die Musik eine zusätzliche Erzählebene eröffnet, macht den Film ja so gut. Die Bilder erzählen das Eine, aber dadurch, dass es sich meist um echte Kulthits aus den 80ern handelte, die selbst Geschichten erzählen und keinen simplen Score darstellen, erzählt die Musik das etwas Andere. Zusammen gehen beide Kategorien aber eine wirklich passende Symbiose ein, die einfach einzigartig ist. Und schließlich kommt an diesem Punkt wieder die den kompletten Film durchdringende Ambivalenz zum Vorschein. Einfach klasse.
Ich fand, sie hat immer spitze gepasst. Und gerade dass die Musik eine zusätzliche Erzählebene eröffnet, macht den Film ja so gut. Die Bilder erzählen das Eine, aber dadurch, dass es sich meist um echte Kulthits aus den 80ern handelte, die selbst Geschichten erzählen und keinen simplen Score darstellen, erzählt die Musik das etwas Andere.
Die Musik in diesem Film öffnet keine neue ganz neue Erzählebene, denn sie unterstützt die Bilder. In der Szene in der 99 Luftballons gespielt wird, ist im Anhschluss das Essen im Restaurant zu sehen. Und die Zeile "Hast du etwas Zeit für mich" passt sehr gut zum Charakter von Sally Jupiter, denn sie fühlt sich einsam, da sie kaum Menschen kennt außer ein paar "Superhelden" des weitern sucht sie Zuflucht, da sie Dr. Manhattan gerade verlassen hat. Das Lied fungiert also als Emotionsverstärker. Ein weiteres Beispiel ist die Szene der Beerdigung als das Lied "The Sound of Silence" gespielt wurde. Dieses ruhige und melancholische Lied von Simon & Garfunkel macht die Szene noch bedrückender als sie sowieso schon ist. Beide Beispiel zeigen, dass die Songs keine eigene Geschichte bilden, sondern die Bildebene unterstützen. Dieses ist nicht falsch, da fast in jedem Film so verfahren wird, aber meiner Meinung nach konnte man beide Komponenten zu deutlich wahrnehmen in Watchmen und so bildete sich keine Symbiose.
Erwähnt sei noch, dass ich vielleicht negative Aspekte aufzeige, aber dieses auf einem sehr hohen Niveau.
Eines vorweg, ich kenne das bzw. die Comics nicht, was durchaus dazu beitragen kann das ich den Film mit „anderen Augen“ gesehen habe. Ich habe mich wirklich aufgrund der ganzen positiven ja sogar schon „Hype-artigen“ Reviews/Previews auf den Film gefreut und mir gedacht endlich mal wieder eine cooler Comicfilm… Auch der Trailer des Films hat einiges dazu beigetragen.
Nach der wirklich gut gemachten Anfangssequenz hatte ich das Gefühl genau im richtigen Film zu sein, als dann jedoch angefangen wurde endlose Erzählsequenzen aufeinandertreffen zu lassen, die meiner Meinung nach keinen Inhalt hatten und auch genauso gut weggelassen werden konnten folgte endlich mal wieder eine Actionszene in denen der Film auch mal so richtig aufdreht, es folgen Zeitlupenaufnahmen mit derber Action, es spritzt Blut und Gliedmaßen werden abgetrennt, doch das alles ist meist nach 2-5 Minuten wieder vorbei und man befindet sich wieder in mitten einer geschichtlichen Erzählung über Liebe, Betrug und Verrat. Auch die manchmal gesetzten Wortspielereien und Witze/Sprüche wollen nicht so richtig funken!
Hätte man die Erzählerei ein wenig runtergeschraubt, nicht so viel Philosophie & geschnulze, die Action dafür etwas höher und man mehr Wert auf die Charaktere gelegt, die meiner Meinung nach hier viel zu kurz kommen und man gar nicht richtig weiß wie sie denn zu dem geworden sind und warum manche so stark sind, dann hätte das durchaus ein sehr guter Interessanter Film werden können, so jedoch ist es für mich leider nur unterer Durchschnitt und keineswegs „die“ Comicverfilmung schlechthin, da gibt es in meinen Augen wesentlich bessere, wie z.B. Sin City; The Dark Knight & Iron Man um nur ein paar zu nennen!
Daher ergibt sich für mich eine Wertung von 4/10 aber auch nur aufgrund der wirklich gut gemachten Actionsequenzen. Leider hat man aber auch schon viele Davon im Trailer gesehen!
8€ hat das Ticket gekostet und 2€ war es Wert… schade!
Hätte man die Erzählerei ein wenig runtergeschraubt, nicht so viel Philosophie & geschnulze, die Action dafür etwas höher und man mehr Wert auf die Charaktere gelegt, die meiner Meinung nach hier viel zu kurz kommen und man gar nicht richtig weiß wie sie denn zu dem geworden sind und warum manche so stark sind...
Im Comic kommt keiner so stark rüber wie im Film. Das hat Synder so gemacht um die Action "cooler" aussehen zu lassen. Lediglich Ozymandias ist allen überlegen. Er ist im Comic das Ebenbild des Mannes. Er hat seinen Körper bis zur Perfektion trainiert. Er ist der perfekte Athlet, deshalb kann er alle spielend bekämpfen. Aber trotzdem wirken seine Taten nie übermenschlich. Aber im Film wirkte es teilweise so, als hätten alle Figuren irgendwelche Superkräfte. Das war imo ein Fehler! Deshalb kommt es einen etwas fragwürdig vor, wenn man die Vorlage nicht kennt, da hast du schon ganz recht!
Daher ergibt sich für mich eine Wertung von 4/10 aber auch nur aufgrund der wirklich gut gemachten Actionsequenzen. Leider hat man aber auch schon viele Davon im Trailer gesehen!
Oha, dagegen ist meine Meinung ja noch positiv, hätte ich nicht gedacht.
Hab ihn gestern mit einer Freundin im Kino gesehen, sie hatte wirklich die BESTEN Plätze noch vorbestellt (am selben Tag), ganz hinten in der Mitte, sodass wir den Pöbel überblicken konnten, ohne dass irgendwer uns seine Füße in den Rücken rammen könnte. Aufgrund der (bis dahin) durchweg positiven Kritiken hier und natürlich des ausgezeichneten Trailers habe ich mich sehr auf den Film gefreut. Ich dachte, mich erwartet wieder ein visueller Hammer wie 300 oder Sin City, mit einer dunklen Story und tollen Charakteren.
Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich das auch gekriegt. Der Film sah zwar bei weitem nicht so..."anders" aus als die genannten, hatte aber dennoch einen schönen Stil. Die Charaktere, allen voran natürlich Rorschach, waren sehr interessant und die Story sehr überraschend und...ja, dunkel. Die Probleme, die ich hatte, waren...
1., es gab einfach zu viele Namen. Die Heldennamen konnte ich mir problemlos merken, wenn sich die Watchmen aber mit ihrem richtigen Namen angeredet haben, wusste ich nicht, wer gemeint ist.
2. Rorschachs Stimme...wer sich über die Stimme von Batman aufgeregt hat, sollte auf keinen Fall in diesen Film.
3. alles sah wirklich wie in den 80ern aus. Ich mag die 80er aber nicht. Kann der Film jedoch nichts für.
4. Das hin und her mit Silk Spectre II und dazu dann noch die reichlich unnötigen Sex-Szenen.
5. Zu Rorschach
Irgendwie schade, dass man ihn ohne sein wahres Gesicht gesehen hat.
6. Zum Ende
Ich hatte nicht das Gefühl der Hilflosigkeit, welches ich hätte haben müssen. Sie hatten keine Möglichkeit mehr, die Menschen zu retten. Sie hatten keine andere Wahl, als Dr. Manhatten für den Weltfrieden zu opfern, einen der ihren aufzugeben, die gesamte Welt zu belügen, da sonst alles umsonst gewesen wäre. Rorschach wurde von dem Übermenschen getötet. Und trotzdem...blieb ich recht unberührt von der ganzen Sache. Ich fand es nur sehr interessant, wie der Plan aussah, wer dafür verantwortlich war, wie alles ablief. Viel mehr war leider nicht da.
Und ich denke, das ist ein großes Problem des Films. Mir fehlte ein wirklich emotionaler Bezug zu den Charakteren, abgesehen von Rorschach. Meine Güte, dieser Mann ist toll, hah.
Ich fand den Film auf jeden Fall gut, aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, etwas würde fehlen. Vielleicht kommt das ja in der 4-stündigen Fassung, ich weiß es nicht. Bis jetzt würde ich dem Film "nur" eine
7/10 (vielleicht auch 6/10)
geben, denn da gebe ich Pretender absolut recht, ich fand z.B. Sin City, 300, Batman Begins und The Dark Knight deutlich, deutlich besser.
Ich kann mich der Bewertung, wenn auch nicht ganz der Argumentation von Harlequin anschließen.
Ich finde, dass die Charaktere sehr gut ausgearbeitet sind, man erfährt auch einiges aus der Vergangenheit bzw. der ersten Generation der Maskierten. Dass man hauptsächlich einen Bezug zu Rorschach aufbaut, liegt natürlich an seiner Rolle des Erzählers. Es war auch klasse, dass unter der geheimnisvollen Maske
ein völlig durchschnittliches (Anti-Helden-) Gesicht
steckt.
"Watchmen" hatte meines Erachtens erzähltechnisch bedingte Längen und ist sehr dialoglastig. Das Problem hierbei ist, dass man nach dem ersten Ansehen unmöglich alle Anspielungen und Deutungen aufnehmen konnte. Richtig grinsen musste ich aber über Nixon (habe mich da gleich ein bißchen an Futurama erinnert) und
die Amtszeitenverlängerung. Wie sagte doch der eine alternde Superheld: "Und ich habe ihn auch noch 5 mal gewählt."
Da ich mir für das nächste Mal noch etwas nach oben offen lassen will (ich könnte meinen Hintern drauf verwetten, dass "Watchmen" erst mit der Zeit wächst), gibt es von mir gute 7/10
P.S.: Sexszenen sind nie unnötig . Ich habe mich nur gefragt, warum Dr. Manhattan in den Rückblenden teilweise einen Tanga trägt, man in der Gegenwart aber immer sein Gehänge sieht.