Minions
Die Minions. Kleine, gelbe, pillenförmige Wesen mit Taucherbrille und Latzhose, die nur Unsinn im Kopf haben. Als Sidekicks in den beiden
Ich - einfach unverbesserlich Filmen um den Schurken Gru waren sie der Hingucker und immer wieder für Lacher gut. Doch können die schusseligen Knilche auch einen ganzen Film alleine tragen und woher kommen die überhaupt?
Die Antworten dazu liefert der schlicht betitelte Film
Minions, in dem im ersten Filmdrittel erzählt wird, was sie sind und was ihre Bestimmung ist. Sie wollen schlicht und ergreifend die Diener eines Bösewichts sein, doch mit ihrer geradezu erfrischend chaotischen Unbekümmertheit rotten sie einen nach den anderen aus, bis das sie irgendwann alleine dastehen und sich furchtbar langweilen. Hoffnung keimt endlich wieder auf, als sich Kevin, Stuart und Bob auf den langen Marsch machen, einen neuen Meister zu suchen, den sie in Gestalt von Scarlett Overkill im Jahre 1968 auch finden.Denn die macht sich gerade auf den Weg, der Queen in London die Krone zu mopsen. Doch die Chemie zwischen den beiden Parteien ist noch verbesserungwürdig...
Und auch die bisher so ungetrübte Chemie zwischen Zuschauer und den drolligen Nervensägen wird teils auf eine harte Probe gestellt. Mit dem Auftauchen von Scarlett Overkill und ihrem Lover und Erfinder Herb bekommt der Film einen faden und nervigen Beigeschmack. Die beiden sind so überdreht doof, das sie zu keiner Zeit dem vielschichtigem Gru das Wasser reichen können. Somit tragen die Minions den ganzen Film alleine, was sie aber definitiv nicht können. Sie sind eben dann extrem witzig, wenn sie in kurzen Szenen mächtig Eindruck schinden können und dabei sich selbst und der näheren Umgebung mehr oder weniger absichtlich Schaden zufügen können.
In
Minions entwickeln sie aber ein Pflichtbewusstsein und sie sind nun zum bewussten Handeln gezwungen und das tut ihrem anarchischem Charme auf Dauer gar nicht so gut. Sicher, es gibt einige köstliche Szenen (Stuart hat gegen Ende den besten Auftritt des gesamten Films!! Grandios und zum Schreien!!) und auch einige Lacher aber über den gesamten Film gesehen tritt auch leider hier und da Tristesse ein. Erschwerend kommt hinzu, das die vielen Trailer einige der besten Gags schon verpulvert haben. Wer die nicht kennt, ist also klar im Vorteil!
Positiv hervorzuheben ist der tolle Sixtie-Soundtrack, die vielen Filmzitate (vor allem auf Bond und Co), das sich lustig machen über den Engänder an sich und natürlich die mittlerweile so typische Animation.
Unterm Strich ein durchaus lustiges Filmerlebnis, das aber mit einem besseren Verbrecher/in oder anderen Nebenfiguren noch lustiger und spannender hätte werden können.
Mit Fan-Bonus 7/10 Tic Tacs
PS: Und unbedingt den Abspann komplett anschauen!